Warnung

Rückruf-Spamwelle mit Festnetzrufnummer

Unter Kölner Festnetzrufnummer wird auf 0900-Nummer verwiesen
Von Thorsten Neuhetzki

Rückruf-Spamwellen sind nicht neu: Seit Jahren versuchen findige Geschäftemacher ihr Glück, indem sie tausende Handys anrufen, kurz klingeln lassen und die Verbindung so schnell beenden, dass der Inhaber des Handys keine Chance hat, den Anruf anzunehmen. Im Display sieht er dann einen entgangenen Anruf und die dazu gehörige Nummer. Jahrelang versuchten diese Geschäftemacher ihr Glück mit 0190, 0900, 0137 und zuletzt 0180-Nummern, die sie übermittelten. Bei allen Nummern bekommen sei bei einem erfolgten Rückruf Geld von den Providern der Nummer.

Nun, nachdem die Bundesnetzagentur auf derartigen Nummernspam recht schnell reagiert, die Nummern abschalten lässt und ein Inkassoverbot verhängt, hat man sich offenbar eine neue Masche ausgedacht: Das Handy klingelt weiterhin, als verpasste Nummer erscheint dann aber eine normale Festnetznummer. In allen uns bekannten Fällen handelte es sich dabei um eine Kölner Rufnummer. Ruft man diese zurück, zahlt man immerhin nur die Gebühren, die für das Festnetzgespräch anfallen. Doch Geld verdient werden soll trotzdem: Den Anrufern wird per Bandansage vorgegaukelt, man habe bis zu 3000 Euro gewonnen, es gäbe eine notarielle Ziehung und man möge doch unter 0900xxx anrufen.

Auch hier reagiert die Bundesnetzagentur aber offenbar schnell. Einige der übermittelten 0221-Rufnummern sind mittlerweile abgeschaltet. "Verbraucher sollten uns möglich kurz und formlos über den Spam informieren", sagt Rudolf Boll, Sprecher der Bundesnetzagentur. Dazu gäbe es die E-Mail-Adresse rufnummernspam@bnetza.de.