gefährdet?

Jugendschutz: Vodafone und Samsung bieten Bluetooth-Sperre

Dateiaustausch lässt sich allein dadurch aber nicht verhindern
Von Ralf Trautmann

Immer wieder finden sich in der Presse Meldungen über den Tausch von Gewaltvideos und anderen jugendgefährdenden Inhalten auf den Schulhöfen. Vodafone will hier Abhilfe schaffen und bietet einen neuen Jugenschutz-Service: Um den potenziellen Austausch solcher Inhalte einzuschränken, lässt sich über eine spezielle Funktion die Bluetooth-Schnittstelle des Mobiltelefons sperren. Als erstes Handy ist jetzt in Kooperation mit Samsung das SGH-D900i mit der Sperrfunktion ausgestattet worden. In Kürze soll dies auch auf einem Samsung SGH-E250V genannten Gerät realisiert werden.

Datenblätter

Um die Funktion zu aktivieren, muss zunächst im Menü des Mobiltelefons die "Jugenschutzsperre" gewählt werden. Im Anschluss wird der Kunde per SMS über den Vorgang informiert und muss diesen nochmals bestätigen. Danach wird automatisch die Sperrfunktion einrichtet. Der Service kann zudem auch über die Vodafone-Kundenhotline angefordert werden. Die Abschaltung der Funktion soll ausschließlich über diese Hotline unter Nennung des Kundenkennwortes möglich und hierdurch auf die Eltern beschränkt sein. Nach Angaben des Netzbetreibers wird die Technik allen interessierten Netzbetreibern und Handyherstellern kostenlos zur Verfügung gestellt.

Mit der Bluetooth-Sperre lässt sich allerdings der Austausch von jugendgefährdenden Medien nicht wirklich verhindern: Auch wenn Bluetooth einer der beliebtesten Übertragungswege ist, lassen sich die Daten natürlich auch mittels einer Speicherkarte oder über die USB-Schnittstelle auf andere Mobiltelefone oder den Computer transferieren. Zudem sind auch die Übertragung per MMS oder über eine mobile Internet-Verbindung möglich, wenngleich dies auf Grund der unter Umständen mit hohen Kosten für die meisten Jugendlichen weniger attraktiv sein dürfte.