Werbeblocker

Angriff auf Firefox-Werbeblocker

Website setzt Einsatz von Werbeblockern mit Diebstahl gleich
Von Christian Horn

In den vergangenen Tagen sorgte die Website Why Firefox is blocked für heftige Diskussionen in Internetforen. Danny Carlton, der Betreiber der Website, wirft Mozilla vor, die Entwicklung von Werbeblockern wie Adblock Plus bewusst zu erlauben und zu unterstützen. Dies sei jedoch eine Verletzung der Rechte von Homepage-Betreibern und -Entwicklern, die auf die Einnahmen von Werbe-Einblendungen auf ihren Seiten angewiesen seien, um qualitativ hochwertigen Content anbieten zu können. Auf die Inhalte zuzugreifen und dabei mit Werbeblockern die Werbung auszublenden sei somit mit Diebstahl gleichzusetzen.

Als legitime Konsequenz für Homepage-Betreiber sieht Carlton die Notwendigkeit, Surfern, die Adblocker in ihrem Firefox installiert haben, den Zutritt zu verweigern. Da es jedoch keine Möglichkeit gebe, Nutzer mit oder ohne Adblocker zu unterscheiden, müssten eben alle Firefox-Nutzer ausgesperrt werden. Carlton stellt auf seiner Website Homepage-Betreibern dann auch gleich ein kleines Script bereit, mit dem Firefox-Nutzern der Zugriff verweigert werden kann und diese gleich auf Carltons Website weiterleitet, die dann über die Verwerflichkeit des Einsatzes von Adblockern aufklärt.

Carlton macht dabei keine Hehl aus seiner Geringschätzung der Firefox-Nutzer. Diese würden ohnehin nur einen geringen Anteil der Internet-Surfer ausmachen und zudem auch noch wenig Geld im Internet ausgeben. Es sei deshalb nur ein minimaler Verlust auf Firefox-Surfer zu verzichten, während eine Beendigung des Ressourcen-Diebstahls durch Firefox-Nutzer für die hart arbeitenden Webseiten-Betreiber und -Entwickler unglaubliche finanzielle Vorteile bringe.

In den Diskussionen in Internetforen stieß Carltons Argumentation auf wenig Gegenliebe und wurde größtenteils als unausgegoren verurteilt. Einige Nutzer scherzten, da es ja auch für Microsofts Internet Explorer Werbeblocker-PlugIns gebe, müsste dieser logischerweise auch auf die schwarze Liste der unerwünschten Browser gesetzt werden. Zudem könnten Webseiten, die Scripte einsetzen, um den Firefox blockieren, recht einfach durch die Änderung des User Agents des Browsers überlistet werden.