Rückgang

Markt für Unterhaltungselektronik schwächelt

HDTV ist vielen Kunden noch kein Begriff
Von dpa / Marie-Anne Winter

Auf dem deutschen Markt für Unterhaltungselektronik schwächt sich das Wachstum nach Branchenangaben ab. Für dieses Jahr wird bei digitalen Geräten wie Kameras oder MP3-Spielern ein Plus von 6,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro Umsatz erwartet, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin mitteilte. Im Fußball-WM-Jahr 2006 hatte der Zuwachs noch bei 13,7 Prozent gelegen. Bei analogen Geräten wie Stereoanlagen und Röhrenfernsehern dürfte der Umsatz derweil weiter um 9,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro sinken. Um Wachstumschancen bei Fernsehern mit hochauflösender Bildqualität zu nutzen, sollten die Sender ihr Programmangebot im entsprechenden Standard HDTV rascher ausbauen.

In den USA und Japan gehöre diese Technik seit langem zum Alltag, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Manfred Gerdes, der auch Deutschland-Chef des Elektronikkonzerns Sony ist. Über Vorzüge von HDTV müssten die Kunden aber auch stärker informiert werden. Derzeit wisse laut einer Befragung unter 1 300 Haushalten nur etwa jeder Dritte, dass die Technik eine bis zu fünf Mal höhere Bildauflösung biete. Zugleich hätten allerdings knapp 70 Prozent der Befragten angegeben, dass ihnen die bisherige Standardauflösung ihres Fernsehers ausreiche. HDTV gehört erneut zu den wichtigsten Themen der Internationalen Funkausstellung (IFA) vom 31. August bis 5. September in Berlin.

Beim Verkauf von Flachbildfernsehgeräten rechnen die Hersteller weiter mit starken Zuwächsen. Der Umsatz in diesem Jahr soll um fast 16 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro steigen, im nächsten Jahr um 9,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.