Regulierung

Telekom: DSL für Konkurrenten auch ohne Telefonanschluss

Regelung soll ab Frühjahr 2008 gelten
Von ddp / Ralf Trautmann

Die Deutsche Telekom muss Konkurrenten ab nächstem Frühjahr Breitbandleitungen zur Verfügung stellen, ohne dass deren Kunden noch einen Festnetzanschluss bei dem Bonner Konzern benötigen. Die Bundesnetzagentur will dem DAX-Unternehmen diesen sogenannten Standalone-Bitstromzugang ab April 2008 auferlegen, wie Behördenpräsident Matthias Kurth heute in Bonn sagte. Das wird Wettbewerbern Direktverbindungen zwischen dem Internet und den Haushalten ermöglichen, die dann keinen herkömmlichen Telefonanschluss mehr haben müssen.

Dieser sogenannte Bitstream-Access auf Basis des Internetprotokolls ist vor allem für DSL-Anbieter ohne große eigene Infrastruktur wie United Internet (1&1, GMX und web.de) oder freenet interessant, die stark auf Komplettangebote aus Internetzugang und Telefonanschluss setzen.

Kurth sagte, die Telekom habe inzwischen ein Standardangebot zum Bitstream vorgelegt, doch habe seine Behörde in verschiedenen Punkten Nachbesserungen verlangt. Hier gehe es zunächst um die Konditionen des Netzzugangs, während die Frage der Entgelte, die der ehemalige Monopolist dafür erhalte, zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werde. Die Preise müssten jedenfalls in Relation zu den Gebühren der anderen Vorleistungsprodukte der Telekom stehen, sagte Kurth.