Umbenennung

Vodafone heißt jetzt auch in Indien Vodafone

Eine der größten Umbenennungs-Kampagnen der Welt beginnt
Von AFP / Ralf Trautmann

Der Mobilfunkgigant Vodafone beginnt am Freitag in Indien eine der größten Kampagnen aller Zeiten zum Start einer neuen Marke. Ab dann soll der im Februar erworbene Mobilfunkanbieter Hutchison Essar auf Vodafone umgetauft werden, teilte das Unternehmen in Neu Delhi mit. Von der Umtauf-Kampagne werden 35 Millionen Kunden und rund 400 000 Läden betroffen sein. Vodafone hatte Hutchison Essar für rund elf Milliarden Dollar (rund acht Milliarden Euro) gekauft. Die Vodafone-Sparte, die bisher noch unter dem alten Namen Hutch firmiert, ist der drittgrößte Mobilfunkanbieter in Indien.

Bis 2010 will der britische Vodafone-Konzern in Indien Nummer eins werden. Das Land ist mit monatlich sechs Millionen neuer Handy-Kunden der am schnellsten wachsende Mobilfunk-Markt der Welt. Zwar haben in den Metropolen des Landes bereits die meisten Menschen ein Mobiltelefon. Als der größte Markt gelten aber die ländlichen Regionen, wo rund 70 Prozent der rund 1,1 Milliarden Einwohner Indiens leben. Vodafone stellt nach eigenen Angaben derzeit monatlich fast 2 000 neue Handy-Masten in Indien auf und gewinnt 1,7 Millionen Kunden hinzu.

Der Konzern will in den nächsten Jahren rund zwei Milliarden Dollar nach Indien pumpen. Um weitere Kunden zu gewinnen, plant Vodafone, Billig-Handys auf den Markt zu bringen oder Bankgeschäfte per Mobiltelefon anzubieten, womit vor allem Menschen, die weitab von Städten leben, gewonnen werden sollen. Das Indien-Engagement gilt als entscheidend für den weltweit größten Mobilfunkkonzern Vodafone, der immer mehr darunter leidet, dass in den meisten Industrieländern der Handy-Markt weitgehend gesättigt ist.