OpenOffice.org gibt Ausblick auf OpenOffice 3.0

Nächste Ausgabe der freien Office-Suite erscheint im kommenden Jahr

Von Christian Horn

Auf einer Entwicklerkonferenz in Barcelona hat OpenOffice.org einen Ausblick auf neue Funktionen in der geplante nächste Version von OpenOffice, OpenOffice 3.0, gegeben. Soll soll OpenOffice mit einem Personal Information Manager (PIM) ausgestattet werden, der OpenOffice konkurrenzfähiger zum Office-Paket von Microsoft mit Outlook machen soll, und neue Web-2.0-Funktionen sollen integriert werden. Des Weiteren soll die Interoperabilität mit anderen Suiten und Formaten erweitert und mehr Productivity Tools sowie Toolkits für ODF (Open Document Format) und die Entwicklung von Erweiterungen sollen zur Verfügung gestellt werden. Den bisherigen Planungen zufolge ist als Starttermin für OpenOffice 3.0 das Frühjahr oder der Sommer des kommenden Jahres vergesehen.

Die neuen PIM-Funktionen in OpenOffice 3.0 mit Task Management sollen lokale und Server-basierte Kalender sowie verschiedene Kalender-Formate unterstützen. Mit dem Support von Web-2.0-Funktionen bietet OpenOffice 3.0 die Möglichkeit, Weblogs und Wikis zu erstellen. Für PDF-Dokumente sind eine Import-Funktion in das Zeichenprogramm Draw, verbesserte Export-Funktionen sowie die Unterstützung von PDF/A und hybride PDF-ODF-Dokumente vorgesehen. Zudem bietet OpenOffice 3.0 die Möglichkeit des Imports von Dokumenten im Format von Microsoft Office 2007.

Für die Erstellung von Präsentationen sind verschiedene neue Diagramm-Typen wie 3D-Tortendiagramme, ein neuer Chart Wizard und ein verbesserter Daten-Editor vorgesehen. Durch die Integration der Report Engine JFree von Pentabo BI soll in OpenOffice 3.0 die Erstellung von Datenbank-Berichten ermöglicht werden. OpenOffice 3.0 soll erstmal auch die native Unterstützung von Apples Betriebssystem Mac OS X mitbringen. Bislang war die Nutzung von OpenOffice auf Mac-Rechnern nur über den X11-Server möglich. Weitere neue Features in OpenOffice 3.0 sind die Integration der Entwicklungsumgebung Netbeans, die Einbindung neuer Templates und Gallerien sowie die Möglichkeit von Online-Updates.