LucidTouch

Neuartiges Bedienkonzept für Touchscreens

Display wird von der Rückseite des Geräts bedient
Von Christian Horn

Wie der NewScientist berichtet arbeiten Forscher an einem neuartigen Bedienkonzept für Touchscreens. Herkömmliche Touchscreens hätten das Problem, dass bei der Fingerbedienung ein Teil des Displays von den Fingern verdeckt wird. Dadurch sei beispielsweise ein per Finger zu bedienendes Display wie das des iPhone "noch lange nicht perfekt", kommentiert Daniel Wigor, Forscher am Mitsubishi Electric Research Lab (MERL). Prototyp eines LucidTouch

MERL hat in Kooperation mit anderen Forschen einen Prototyp eines "LucidTouch" genannten Displays entwickelt, der nicht von vorne, sondern von der Rückseite des Gerätes bedient wird. Die Finger werden dabei auf dem Display als Schatten dargestellt und das Display wird nicht von den Fingern verdeckt. Als zweiten Nachteil herkömmlicher Touchscreens führt Wigor das "Dicke-Finger-Problem" an. "Die Displays erkennen nur die gesamte Fläche, die von dem Finger berührt wird", erläutert der Forscher. LucidTouch jedoch zeigt eine kleine, aktive Zone für jede Fingerspitze an, mit der eine präzise Navigation erfolgen kann. So können beispielsweise Details in Bildern markiert oder exakt ausgeschnitten werden.

LucidTouch befindet sich noch im frühen Entwicklungsstadium. So werden bislang die Fingerbewegungen noch mit einer separaten, an der Rückseite des Geräts angebrachten Kamera aufgenommen. Als Lösung für dieses Problem sehen die Forscher die Möglichkeit, einen weiteren Touchscreen auf der Geräterückseite anzubringen oder über LEDs, die dabei als Emitter und Sensoren fungieren, die Fingerbewegungen aufzuzeichnen.