diskriminierend

Microsoft lenkt im Streit mit EU-Kommission ein

Konzern will seine Programme für Konkurrenten öffnen
Von AFP / Marie-Anne Winter

Im Streit mit der EU-Kommission hat der US-Softwarekonzern Microsoft eingelenkt: Das Unternehmen will künftig die technischen Informationen seiner Programme für Konkurrenten zu angemessenen und nicht diskriminierenden Konditionen offenlegen. Das teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Andere Entwickler von Anwenderprogrammen, die auf Rechnern mit Betriebssystemen von Microsoft laufen, bekämen gegen Zahlung einer einmaligen Abgabe von 10 000 Euro sämtliche notwendigen Programminformationen. Für die weltweiten Patentlizenzen für Wettbewerber senke Microsoft zudem die Lizenzgebühren auf nur noch sieben Prozent der ursprünglich verlangten Summe.

Das Europäische Gericht erster Instanz hatte vor wenigen Wochen geurteilt, dass Microsoft den Wettbewerbern Informationen vorenthalte, die sie für die Entwicklung von Programmen brauchen, die auf Rechnern mit Microsoft-Betriebssystemen arbeiten. Die Richter wiesen dabei konkret eine Klage des Konzerns gegen die EU-Kommission ab. Die Klage war gegen eine von der Brüsseler Behörde verhängte Geldbuße von knapp 500 Millionen Euro gerichtet.