Anteile

Bahn will 649 Millionen Euro für ihre Arcor-Anteile

Vodafone weist Preisvorstellungen als zu hoch zurück
Von Ralf Trautmann

Der Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, plant den Verkauf des 18,17-Prozent-Anteils des Konzerns am Telekommunikationsanbieter Arcor und will hierfür von Vodafone nach Informationen der Wirtschaftwoche 649 Millionen Euro. Dies würde bedeuten, dass Vodafone für die Komplettübernahme seiner Tochter mehr investieren müsse als bislang geplant: Die Deutsche Bahn bewerte ihren Anteil jetzt deutlich höher als noch vor einem Jahr. Eine im Februar durchgeführte Wertanalyse kommt laut Wirtschaftswoche zu dem Ergebnis, dass Arcor durch das Wachstum bei schnellen Internet-Anschlüssen inzwischen einen Gesamtwert von 3,57 Milliarden Euro habe, gegenüber lediglich 2,34 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies gehe aus "vertraulichen Papieren" der zuständigen Projektgruppe mit dem "Codenamen" Arcona hervor, die dem Magazin vorliegen sollen.

Neben der Deutschen Bahn ist die Deutsche Bank mit einem Anteil von 8,18 Prozent an Arcor beteiligt, so dass eine Komplettübernahme Vodafone mehr als 900 Millionen Euro kosten würde. Vodafone habe solche Preisvorstellungen als zu hoch zurückgewiesen.

Laut Wirtschaftswoche soll der Bahn-Chef zu einem Entgegenkommen bereits sein, wenn Arcor der Bahn Preisnachlässe gewährt: Die Bahn sei größter Kunde von Arcor und wolle dies auch nach einem Verkauf bleiben.