Marktanalyse

Ortsbezogene Handydienste finden immer mehr Nutzer

Die Ausgaben sollen sich in den kommenden Jahren versechsfachen
Von Anja Zimmermann

Immer mehr Konsumenten weltweit geben für ortsbezogene Online-Informationen aufs Handy immer mehr Geld aus. Nach einem Bericht des Marktanalysten Strategy Analytics [Link entfernt] werden sich die weltweiten Ausgaben für Location Based Services (LBS), darunter fallen elektronische Straßenkarten zum Downloaden, online-Verkehrsinformationen, oder Personen-Suchfunktionen, in den nächsten fünf Jahren versechsfacht haben.

Dabei gehen die Analysten von knapp 95 Millionen zahlungsbereiten Endkunden aus. Zum Vergleich: im vergangenen Jahr waren es 20,1 Millionen. Im Jahr 2006 lag der Umsatz bei 643 Millionen, ab 2011 wird mit jährlich 4,3 Milliarden Euro gerechnet. 40 Prozent dieser Umsätze entfallen der Prognose nach auf Online-Navigation fürs Auto oder zu Fuß. Heute nutzen in Westeuropa 1,9 Millionen Menschen den kostenpflichtigen Service, in fünf Jahren soll es dann 10,1 Millionen Nutzer geben. Somit würden die Ausgaben von 100 auf 658 Millionen Dollar ansteigen. Die größten Umsatzbringer seien hier laut dieser Studie Online-Navigation mit 48,2 Prozent, Kinder-Ortung mit 22,3 Prozent und mobile Stadtführer mit 12,7  Prozent.

Wettbewerb zu PNDs belebt den Markt

„Die wachsende Popularität portabler Navigations-Geräte ( PND) belegt die Nachfrage nach ortsbezogenen Anwendungen“, sagt Nitesh Patel, Senior Analyst bei Strategy Analytics. Allerdings gibt es auch ein wachsendes Bedürfnis von Konsumenten nach Geräten, die mehr können, als nur navigieren. Dadurch verschärfe sich laut Patel der Kampf um den Konsumenten zwischen Handy-Herstellern und PND-Anbietern. Die wachsende Zahl von Handys mit eingebautem GPS-Empfänger und der stärkere Wettbewerb zwischen PND-Herstellern wie Tom Tom und Handy-Navigationsanbietern wie Nokia, Jentro [Link entfernt] , Vodafone oder Wayfinder werde den Markt deutlich beleben.