DVB-T

Nordrhein-Westfalen ab sofort komplett mit DVB-T versorgt

Digitales terrestrisches Fernsehen startet auch in weiteren süddeutschen Regionen
Von

Nach Norddeutschland ist ab sofort auch das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, Nordrhein-Westfalen, komplett mit dem digital-terrestrischen Antennenfernsehen DVB-T versorgt. Im Sieger- und Sauerland endete am 13. November und in Aachen am 20. November die Ära des analogen terrestrischen Fernsehens. Ab sofort sind in diesen Regionen zwölf öffentlich-rechtliche TV-Sender digital per Antenne zu empfangen. Gesendet wird im Großraum Aachen über die Sendeanlagen Stolberg-Donnerberg und Aachen-Karlshöhe sowie im Sieger- und Sauerland über die Sender Nordhelle, Hunau/Hochsauerland und Siegen.

Bayern schließt letzte DVB-T-Lücken in 2008

Das Projektbüro DVB-T Bayern hat unterdessen die Pläne für den vollständigen Ausbau des digitalen terrestrischen Antennenfernsehens in 2008 bekannt gegeben. Die restlichen Empfangslücken im Freistaat werden unter anderem im Berchtesgardener Land geschlossen: Hier soll im zweiten Quartal 2008 der Sender Untersberg in Betrieb genommen werden. Interessant dabei: Der Standort liegt in Österreich und dürfte somit auch im Großraum Salzburg für einen Empfang deutscher TV-Sender mit Zimmerantenne sorgen. Im Raum Aschaffenburg/Unterfranken soll Ende 2008 der Sender Pfaffenberg zugeschaltet werden, in Mittelfranken die Sender Hesselberg und Gelbelsee sowie in Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz die Sender Amberg, Bamberg und Ochsenkopf.

Bereits am 27. November 2007 startet das digitale Antennenfernsehen in weiten Teilen des Regierungsbezirkes Schwaben und angrenzenden Gebieten in Oberbayern sowie in Landshut. Im Versorgungsbereich der Sender Grünten, Augsburg/Welden, Hohenpeissenberg, Pfaffenhofen und Landshut wird das bisherige analoge Fernsehen über Antenne auf die digitale terrestrische Versorgung umgestellt.

Auch in Baden-Württemberg werden weitere Sender umgestellt: Das digital-terrestrische Fernsehen startet an den Standorten Baden-Baden, Ravensburg, Donaueschingen und Baden-Baden. Anfang Dezember folgen weitere Regionen in Rheinland-Pfalz.

Sachsen-Anhalt: private Lokalsender über DVB-T

Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSAI beabsichtigt indes, lokale und regionale TV-Sender im Rahmen der geplanten DVB-T-Komplettumstellung 2008 in Mitteldeutschland möglichst bald auf das digital-terrestrische Antennenfernsehen umzustellen. Dabei handelt es sich um kleine lokale TV-Sender, die derzeit ihr Programm bereits analog über Antenne ausstrahlen würden, berichtet das Fachmagazin Digital Fernsehen in seiner Online-Ausgabe.

Laut Angaben des Projektleiters Digitaler Rundfunk der MSA, Michael Richter, sollen die Sender bis spätestens 2010 digitalisiert sein. Eine Umstellung auf DVB-T bereits 2008 hätte den Vorteil, dass die Sender gleich von den Zuschauern mitgenutzt werden könnten. "Bei der Komplettumstellung von ARD, ZDF und MDR würden dann auch die kleinen Veranstalter wahrgenommen werden, die sonst nicht über den notwendigen Kommunikationsetat verfügen", sagte der DVB-T-Verantwortliche gegenüber Digital Fernsehen. "Es wäre klug, dieses Momentum gleich zu nutzen."