vorläufig

Kompromiss mit GEMA für Klingeltöne und Musikdownloads

GEMA hatte Vereinbarung mit der BITKOM aufgekündigt
Von Christian Horn

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat in Verhandlungen über Lizenzgebühren für Klingeltöne und Musikdownloads mit der Verwertungsgesellschaft GEMA die Verlängerung einer im Januar 2007 geschlossen Vereinbarung erreicht. Nachdem die GEMA die Vereinbarung gekündigt hatte, konnte die BITKOM nun eine Verlängerung wesentlicher Konditionen durchsetzen.

"Das ist ein Kompromiss, der die Multimedia-Wirtschaft und die Verbraucher nicht übertrieben belastet", kommentierte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Es werden nun weiterhin auf den Verkaufspreis der Melodien 10,45 Prozent Lizenzgebühr fällig. Die Gema hatte deutlich höhere Lizenzgebühren gefordert. BITKOM-Mitglieder erhalten wie bisher einen Rabatt und müssen nur 8,36 Prozent Lizenzgebühren zahlen. Die Vereinbarung gilt zunächst vorläufig bis zum Juni 2008.

"Hier müssen wir weiterverhandeln, weil die von der GEMA geforderten Tarife zum großen Teil nicht auf die aktuellen Geschäftsmodelle anwendbar sind", erklärte Rohleder weiter. Einer BITKOM-Schätzung zufolge werden in Deutschland im Jahr 2007 Klingeltöne und Lieder für rund 60 Millionen Euro auf Handys geladen.