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Google will sich US-Mobilfunk-Frequenzen sichern

Internet-Riese will von Marktöffnung profitieren
Von AFP / Marie-Anne Winter

Der Internet-Riese Google will sich wie angekündigt mit seiner Teilnahme an einer Lizenz-Versteigerung einen Platz auf dem US-Mobilfunkmarkt sichern. Google werde Anfang kommenden Jahres bei der Auktion von Mobilfunklizenzen mit einer Frequenz von 700 Megahertz mitbieten, teilte das Unternehmen in New York mit und bestätigte damit entsprechende seit Monaten andauernde Spekulationen. Das Mindestgebot bei der am 24. Januar beginnenden Versteigerung der US-Telekommunikationsbehörde FCC liegt bei 4,6 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro). Experten erwarten von der Lizenzvergabe eine weit gehende Liberalisierung des bislang streng regulierten US-Mobilfunkmarkts.

Derzeit ist der Mobilfunkmarkt in den USA deutlich stärker reguliert als in vielen europäischen Ländern. So sind die Auswahlmöglichkeiten der Konsumenten durch Exklusivverträge der Netzanbieter mit Handy-Herstellern und den Anbietern von Zusatzdiensten eingeschränkt. Mit der Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen, die bislang dem analogen Fernsehen vorbehalten waren, will die FCC den Markteintritt neuer Anbieter und damit den Wettbewerb fördern. Nutzer der Google-Frequenzen könnten Handys und Zusatzdienste frei wählen, betonte das US-Unternehmen.

Google hatte Anfang November bereits mitgeteilt, mit 33 Partnern, darunter der US-Ableger der Deutschen Telekom, an einem freien Betriebssystem für Handys namens Android zu arbeiten. Zudem wird spekuliert, dass Google ein eigenes Handy auf den Markt bringt.