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Pariser Bibliotheken schalten WLAN nach Beschwerden ab

Paris reagiert auf gesundheitliche Probleme von Mitarbeitern
Von AFP / Marie-Anne Winter

Die Stadt Paris hat nach Gesundheitsbeschwerden von Mitarbeitern die Netze für drahtlose Datenübertragung in mehreren Bibliotheken der Hauptstadt abgeschaltet. Auch nach ersten Untersuchungen sei noch nicht klar, ob es "psychologische oder andere Gründe" für die Klagen der Beschäftigten gebe, sagte der Kulturbeauftragte der Stadt, Christophe Girard, der Zeitung 20 minutes. "Wir müssen die Sorgen der Menschen ernstnehmen." Deshalb habe sich die Stadt entschlossen, die Netze abgeschaltet zu lassen, bis genauere Studien vorlägen.

Laut der Zeitung klagten in den Bibliotheken 40 von rund 100 Mitarbeitern über Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Übel- und Müdigkeit, seitdem die drahtlosen Computernetze installiert wurden. Umweltschützer verlangten für alle Bibliotheken und Museen der Stadt ein Moratorium beim Aufbau der sogenannten WLAN-Netze, bis mögliche Gesundheitsgefahren geklärt seien. Die Organisationen Priartem und Agir hatten vor einigen Monaten schon einen WLAN-Stopp für Schulen gefordert. Das Umweltministerium hat schon vor einiger Zeit die französische Gesundheitsbehörde Afsset [Link entfernt] mit einer Studie über die Strahlenbelastung durch WLAN- und andere Drahtlosnetze beauftragt.