Studie

Studie: Fernsehen auf Abruf wird immer beliebter

Experten sehen steigende Nachfrage bei Sport- und Erotiksendungen
Von Anja Zimmermann

Laut einer Studie der Unternehmensberatungen Goldmedia und Screen Digest zur Entwicklung der Video-on-Demand-(VOD)- und Pay-per-View-Märkte (PPV) wird Fernsehen auf Abruf zunehmend beliebter. Sie sagen voraus, dass sich in fünf Jahren die Umsätze von VOD und PPV in Westeuropa verdoppeln werden. Jeder fünfte europäische Haushalt würde dann Video-on-Demand in Anspruch nehmen. Heute greifen weniger als 8 Prozent auf die Möglichkeit von VOD zurück. Während in jüngster Vergangenheit die Nachfrage nach Kinofilmen am höchsten war, entwickle sich die Nachfrage zunehmend zu TV-Inhalten und Nischenangeboten wie Erotik oder Sport. Der US-Markt biete seinen Kunden dabei immer mehr kostenfreie On-Demand-Services im Rahmen seiner TV-Pakete an. In Europa sei "Video-on Demand noch um einiges davon entfernt ein Massenmarkt zu sein", meint Mathias Birkel, Berater bei Goldmedia. Wenn es aber soweit ist, werden auch die europäischen Zuschauer in den Genuss kostenfreier Angebote kommen.

YouTube und Fernsehen ergänzen sich

Die Online-Videoplattform YouTube ist indes nach Aussage des Unternehmenschef Chad Hurley keine Konkurrenz zum Fernsehen. Für längere Programme und Spielfilme werde das Fernsehen immer die erste Wahl der Nutzer bleiben. Durch eingeblendete Werbeclips und Programmhinweise auf YouTube hätten die US-Fernsehsender sogar ihre Einschaltquoten um 7 Prozent steigern können. In Deutschland gibt es rund 7 Millionen YouTube Nutzer, die laut Hurley täglich 100 000 neue Videos ins Netz stellen.