mobile Games

Handyspiele stehen in der Warteschleife

Herstellern ist der Durchbruch noch nicht gelungen
Von dpa / Björn Brodersen

Der große Konkurrent der Fifa-Reihe - Konamis "Pro Evolution Soccer" - ist in seiner jüngsten Auflage ebenfalls als Handyspiel erschienen. Auch hier geht die Steuerung leicht von der Hand, und die Spieltiefe ist überraschend. "Immer mehr Entwickler verstehen, dass man ein Konsolenspiel nicht einfach auf das Handy herunterbrechen kann", umschreibt Adrian Blunt die jüngsten Entwicklungen.

Auch Eidos ist seit einiger Zeit mit einer Handyspiele-Linie auf dem Markt vertreten - ebenfalls mit dem "Mobile" im Namen. Zu den jüngsten Veröffentlichungen zählt das Action-Puzzle "SolaRola". Hier gilt es, zwei kugelrunde Außerirdische, durch 25 Level rollen, rutschen und hüpfen zu lassen. Daneben sind aber auch Umsetzungen der Erfolgsspiele "Tomb Raider: Legend" und "Kane & Lynch: Dead Men" im Programm.

Disney Mobile Studios setzt zum Beispiel auf den Teeniefilm "High School Musical 2". Das Handyspiel dazu besteht aus vier Minispielen: Beim Singen und Tanzen zum Beispiel gilt es, im richtigen Rhythmus die Tasten 4, 6, 7 und 9 zu drücken. Zu "High School Musical" und zu Spielen wie "Pirates of the Caribbean III" gibt es auch Communities - zum Beispiel mit Bestenlisten, in denen sich die Spieler mit eigenen Nicknames platzieren können.

Eine Handy-Community ist auch Queep. "Sie hat verschiedene Funktionen, und eine davon sind Spiele", sagt Cornelius Rost, Geschäftsführer des im Sommer 2007 gestarteten Angebots. Zuletzt waren zwei Spiele im Angebot, die sich unter www.queep.de aufs Handy laden lassen. Sie können alleine oder über das mobile Internet gegen ein anderes Queep-Mitglied gespielt werden. Pro Woche kostet die Nutzung der Community 99 Cent - hinzu kommen bei Partien über das Netz die Verbindungsgebühren.

Preise ab 5 Euro pro Spiel

Die meisten Handyspiele kosten nach wie vor etwa 5 Euro. "Bei 3D-Spielen kann es vielleicht auch in Richtung 7 Euro gehen", sagt ein Sprecher des Anbieters i-Play. Heruntergeladen werden sie etwa von den Portalen der Mobilfunkprovider. Die Anbieter versuchen dabei, den Zugang für die Kunden leichter zu machen. Wenn jemand ich zum Beispiel ein Vodafone-Handy kauft, sind dort schon einige Previews drauf. Der Nutzer kann von den entsprechenden Spielen etwa jeweils das erste Level spielen - und sie bei Gefallen kaufen.

Einen neuen Vorstoß unternehmen will der Hersteller Nokia, dessen Spielehandy N-Gage nicht zum Erfolg geworden war: N-Gage soll als Downloadplattform weitergeführt werden, von der sich Spiele laden lassen - zuletzt war der Start für Ende 2007 vorgesehen. Die Spiele sollen auf Geräten aus Nokias N-Serie laufen und zwischen etwa 7 und 12 Euro kosten, zuvor können sie ebenfalls kostenlos angespielt werden.