Porno-Schutz?

Australien: Regierung will das Internet filtern

Kinder sollen so besser vor Pornografie und Gewalt geschützt werden
Von AFP / Anja Zimmermann

Im Kampf gegen Pornografie und Gewalt sollen Internet-Provider nach dem Willen der australischen Regierung künftig Filter einbauen, damit ihre Kunden bestimmte Websites nicht mehr abrufen können. Der Kommunikationsminister Stephen Conroy kündigte heute an, Kinder sollten dadurch künftig besser vor Pornografie und Gewalt geschützt werden. Er wies Bedenken zurück, dass die Regierung dadurch Zensur ähnlich wie in China ausübe, wo viele Websites permanent blockiert werden. Die Redefreiheit könne nicht mit dem Betrachten von Kinderpornografie gleichgesetzt werden.

Roger Clarke, ein Sprecher der Australian Privacy Foundation, sagte, der Plan der Regierung sei nicht nur uneffektiv, sondern könne auch dazu führen, dass Websites nicht mehr aufgerufen werden könnten, die gar nicht blockiert werden sollen. "Wir brauchen das nicht, wir brauchen ein offenes Internet", sagte Clarke. Eltern und Lehrer sollten Kinder vor Gewalt und Pornografie schützen, nicht die Regierung.