IM mobil

Mobiles Instant Messaging auf dem Vormarsch

Vertrautheit jüngerer Nutzer mit Instant Messaging beflügelt Erfolg
Von Christian Horn

Das mobile Instant Messaging wird in den kommenden Jahren in Europa deutlich an Bedeutung gewinnen. Die mobile IM-Nutzung soll von 8 Prozent oder 26,7 Millionen Nutzer im vergangenen Jahr bis zum Jahr 2013 auf einen Anteil von 24 Prozent oder 80 Millionen Nutzer ansteigen. Das prognostizieren die Marktforscher von Forrester Research in einer nun vorgestellten Untersuchung, die auf der Befragung von 22 000 Mobilfunk-Nutzern in Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden und Großbritannien basiert.

Betreiber befürchten Umsatzeinbruch bei SMS

Dem mobilen Instant Messaging fehle zwar die Unterstützung durch die Mobilfunk-Betreiber, die befürchten, das mobile IM werde zu Gewinneinbußen beim hoch profitablen Geschäft mit den SMS-Kurznachrichten führen. Forrester aber glaubt, die wachsende Popularität des mobilen IM lasse sicher ohnehin nicht aufhalten, und hält die Befürchtungen der Betreiber eines massiven Umsatzeinbruchs bei SMS für weitgehend übertrieben.

"Die Vertrautheit jüngerer Nutzer mit PC-basiertem Instant Messaging und die wachsende Zahl von IM-fähigen Mobiltelefonen wird die Annahme des Dienstes vorantreiben", erklärt Forrester-Analyst Niek van Veen. "Mobiles IM und SMS sind komplementäre Dienste. Vorausschauende Betreiber können das mobile IM als Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz nutzen und ihre Markenbekanntkeit basierend auf der Faszination des 'Social Computing' verbessern."

Der Forrester-Untersuchung zufolge werden Schweden und Großbritannien beim mobilen IM in Euopa die Führungsrolle übernehmen. Im Jahr 2013 sollen dort 35 beziehungsweise 31 Prozent der Mobilfunk-Nutzer das mobile IM nutzen. Mobiles Instant Messaging soll bis zum Jahr 2013 zwar 13 Prozent des SMS-Verkehrs ersetzten, gleichzeitig werde aber auch die Popularität von SMS in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Zahl der persönlichen SMS (Person-to-Person) in Westeuropa wird nach Voraussage von Forrester von 190 Milliarden Kurznachrichten je Monat im Jahr 2007 auf 233 Milliarden in Jahr 2013 ansteigen.