Netzausfall

Televersa nimmt Netzbetreuung in die eigene Hand

Netzausfall: Gutschrift von 30 Prozent des Monats-Tarifpreises
Von Björn Brodersen

Der bayerische Breitband-Anbieter Televersa löst die versprochenen Gutschriften für seine Kunden ein, die einen tagelangen Ausfall des so genannten Flying-DSL-Netzes hinnehmen mussten. Als Ausgleich erhalten die Kunden einen Preisnachlass auf die monatlichen Tarif-Grundkosten von 30 Prozent, teilt Televersa jetzt schriftlich seinen Kunden mit. Die Gutschriften für private Anwender dürften damit zwischen 12 und 15 Euro liegen. Televersa bietet in Süd- Ost-Bayern Zugangspakete per Funk für monatliche Grundpreise zwischen 38 Euro und 45 Euro im Monat. Neukunden im Februar können allerdings nicht mit Preisnachlässen bei Hardware-, Installations- und Einrichtungskosten rechnen.

Nachdem sich Televersa von dem für die Netzwerkbetreuung zuständigen Partnerunternehmen getrennt hat, will der Anbieter die Netzplanung, den Netzausbau und den Netzbetrieb nun einem firmeninternen Team übertragen. Televersa realisiert sein Breitband-Netz über verschiedene Funktechnologien (Broadband Wireless Access). Über ein 30 mal 30 mal 10 Zentimeter großes Access-Modem mit Fensterantenne oder als Outdoor-Variante beim Kunden wird eine Verbindung zu den Basisstationen des Providers hergestellt. Zwischem dem Access-Modem und dem Rechner des Nutzers wird noch ein Modem oder VoIP-Router zwischengeschaltet.

Das Netz soll nach Auskunft der Service-Hotline bis auf "Einzelfälle" wieder in Betrieb sein. Über die Website sind zurzeit keine Auftragstellungen möglich, Interessenten erhalten beim Anklicken der Bestellformulare Fehlermeldungen. Auch die Service-Abteilung schickt nach eigener Aussage seit gestern keine neuen Antragsformulare an die Kunden, bis Formulare mit neuem Firmenlogo vorhanden seien.