Interview

Buchautor Reischl: Web-Nutzer hinterfragen Google nicht

Jeder siebte kennt keine Alternative zum Suchmaschinengiganten
Von Thorsten Neuhetzki

Buchautor Gerald Reischl ist davon überzeugt, dass die Internet-Nutzer der Suchmaschine Google nahezu bedingungslos vertrauen. Sie hätten keine Ahnung, wie der Suchmaschinen-Primus funktioniere, welche Daten er sammele und wie er damit Geld verdiene, sagte Reischl in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus. "Würde sich das ändern, wäre Google existentiell bedroht."

Bislang attestierten neun von zehn Nutzern, dass Google ein sympathisches Unternehmen sei, so Reischl. Darüber hinaus kenne jeder siebte keine Alternative zum Angebot des Web-Giganten. Einige davon haben wir Ihnen in einem ausführlichen Ratgeber zusammengestellt. "Auf der anderen Seite wären drei Viertel der Befragten nicht damit einverstanden, dass Google über IP-Adressen jede vergangene Suche zuordnen kann", sagte der Autor. Allerdings bilde "genau dieses Prinzip die Grundlage für die Google-Suche". Darüber entwickle sich Google zur unkontrollierten Weltmacht mit gesellschaftsgefährdenden Zügen.

Reischl bezog sich auf das Ergebnis einer Studie, die Bestandteil seines Buches "Die Google-Falle" (ISBN 3800073234) ist, das morgen erscheint.