UMTS

Immer mehr Deutsche nutzen das UMTS-Netz

Jeder zehnte Haushalt verzichtet auf den Festnetzanschluss
Von ddp / Anja Zimmermann

Acht Jahre nach der Versteigerung der UMTS-Frequenzen nutzen immer mehr Deutsche UMTS-fähige Mobiltelefone und Laptopkarten. Die Zahl der regelmäßigen Nutzer habe sich von 2005 bis 2007 um 263 Prozent auf 8,7 Millionen erhöht, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, heute in Bonn bei der Vorstellung des Jahresberichts der Regulierungsbehörde. Das mobil übertragene Datenvolumen habe sich im vergangenen Jahr auf 1,7 Millionen Gigabyte verdoppelt. Entscheidend dafür seien immer besser werdende Netzabdeckungen und Übertragungsgeschwindigkeiten.

"Eine wichtige Rolle spielen auch die erfolgten Preissenkungen für mobile Datendienste sowie transparente Tarifmodelle für die Datennutzung wie Paket- und Flatrate-Angebote", ergänzte Kurth. Dennoch sollten die Netzbetreiber weitere Schritte für mehr Klarheit und Verbraucherfreundlichkeit tätigen, auch um erneute regulatorische Eingriffe auf EU-Ebene zu vermeiden. Die Bundesnetzagentur schaffe bereits die Grundlagen für die Vergabe weiterer Frequenzen.

Immer mehr Menschen verzichten auf den Festnetzanschluss

Bei der Zahl der Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse sieht die Bundesbehörde nach eigenen Angaben kaum noch Wachstumspotenzial. 2007 habe es in Deutschland 97 Millionen Mobilfunkverträge gegeben, was einer Marktdurchdringung von 118 Prozent entspreche. Im vergangenen Jahr hätten jedoch Flatrates und günstige Angebote zu einer Erhöhung der Gesprächsminuten um 20 Prozent auf elf Milliarden Minuten geführt.

Der Bundesnetzagentur zufolge verzichteten 2007 zehn Prozent aller deutschen Haushalte auf einen Festnetzanschluss und telefonierten ausschließlich mobil. Diese Entwicklung sei noch nicht abgeschlossen. Allerdings hätten im vergangenen Jahr die Breitbandanschlüsse erneut zugenommen und seien um fünf Millionen Kunden auf 20 Millionen gestiegen.

Die Marktöffnung auf dem Telekommunikationsmarkt habe zu mehr Wettbewerb und höheren Investitionen in moderne Netze geführt, teilte die Behörde mit. Rund 58 Prozent der Investitionen von 2006 seien von Wettbewerbern getätigt worden. Diese würden seit Jahren mehr als die Deutsche Telekom investieren.