schnelles Internet

VATM: Masterplan für bundesweite Breitband-Versorgung

Eine bundesweite Datenbank soll effektiven Ausbau ermöglichen
Von Anja Zimmermann

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) und das Bundeswirtschaftsministerium haben zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden einen Masterplan erstellt: Es geht darum, die sogenannten weißen Flecken, also Wohnorte wo es (noch) keine DSL-Versorgung gibt, mit Alternativen für den schnellen Internzugang zu versorgen. Als einen entscheidenden Schritt dahin hat VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner die jetzt gestartete Befragung der Kommunen und die damit verbundene Erfassung der wichtigsten wirtschaftlichen, topographischen und infrastrukturrelevanten Rahmendaten bezeichnet. "Zum ersten Mal werden damit Unternehmen in die Lage versetzt, Lösungen für kleine Ortsteile und Gemeinden anzubieten, die bislang keinen Internetanschluss hatten - und diese auch ohne den bisherigen großen Kosten- und Zeitaufwand umzusetzen", so Grützner.

Ziel sei es eine bundesweite Datenbank zu erstellen, die den vielen mittelständischen Unternehmen, die bislang nur regional agiert haben, die Möglichkeit zu bieten, den unterversorgten Gemeinden "auf sie zugeschnittene Technologielösungen" anzubieten. "Die Bürgermeister halten auf der anderen Seite erstmals eine Auswertung in ihren Händen, mit der sie kompetent und zielgerichtet mit den verschiedenen Anbietern oder Beratungsunternehmen verhandeln können", so Grützner. Entscheidend sei, dass die effizienteste Technologie zum Einsatz komme und mögliche Fördergelder nicht dafür verschwendet würden, DSL-Netze genau dort aufzubauen, wo bisher ein solcher Ausbau wegen Unwirtschaftlichkeit von der Deutschen Telekom strikt abgelehnt wurde. Die Fragebogenaktion starte jetzt in Rheinland-Pfalz und werde in den nächsten Wochen auf ganz Deutschland ausgeweitet.