Zahlen

Versatel verzeichnet im ersten Quartal Gewinnrückgang

Privatkundengeschäft läuft schleppend, Wholesale-Segment gut
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Der Internet- und Telefonfestnetzanbieter Versatel hat im ersten Quartal trotz eines Umsatzanstiegs einen Gewinnrückgang verzeichnet. Während die Erlöse um mehr als sechs Prozent auf 185,2 Millionen Euro stiegen, erhöhte sich der Konzernverlust von 7,9 Millionen auf 29,9 Millionen Euro, wie das im TecDAX notierte Unternehmen heute in Düsseldorf mitteilte. Das Ergebnis sei vor allem durch hohe Rückstellungen aufgrund des Effizienzsteigerungsprogramms, den anhaltend scharfen Wettbewerb und den damit einhergehenden Preisverfall belastet worden.

Nach Angaben des Konzerns entwickelte sich dagegen das Wholesale-Segment, also der Bereich in dem Netzkapazitäten anderen Providern verkauft werden, positiv und verursachte den Umsatzanstieg. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging von 54,1 Millionen auf 47,3 Millionen Euro zurück. Experten hatten im Mittel mit 50,4 Millionen Euro gerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern rutschte den Angaben zufolge von 4,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal in die Verlustzone mit 13,9 Millionen Euro.

Versatel bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet weiterhin ein bereinigtes Ebitda von mindestens 200 Millionen Euro und einen Umsatz von 730 Millionen bis 740 Millionen Euro. Zudem sei ein Zuwachs der DSL-Kundenzahl um 100 000 bis 120 000 zu erwarten. Im ersten Quartal erhöhte sich die Zahl der DSL-Privatkunden um rund 30 000.