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Mit Mobile Broadband gegen Intels WiMAX-Technologie

Mobilfunker wollen mit gemeinsamen Label für UMTS/HSDPA werben
Von Marie-Anne Winter

Intel muss künftig mit Gegenwind aus der Mobilfunk-Branche rechnen: Insgesamt 17 Mobilfunk- und IT-Konzerne wollen eine Milliarde Euro in eine Werbekampagne für eine neue gemeinsame Marke "Mobile Broadband" investieren. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) berichtet, sollen Laptops, in denen bereits UMTS/HSDPA-Module samt dazugehöriger SIM-Karte vorinstalliert sind, mit "Mobile Broadband" beworben werden. Kunden sollen gleich nach dem Kauf eines solchen Gerätes online gehen können. Zu der Mobile-Broadband-Initiative gehören unter anderem T-Mobile, Vodafone und der Computerhersteller Dell. Im Gegensatz zu den etablierten westeuropäischen Mobilfunk-Konzernen, die UMTS/HSDPA-Netze aufgebaut haben, setzt Intel auf die Mobiltechnologie WiMAX.

Weil Intel mit seinen neuen Modellen die WiMAX-Technologie in den Markt drückt, formiert sich nun Widerstand. Denn noch ist UMTS und seine Nachfolgetechnologien viel verbreiteter als WiMAX. Allerdings ist in den USA bereits ein landesweites WiMAX-Netz an den Start gegangen und zahlreiche weiteren Länder experimentieren mit WiMAX-Netzen. Nachdem WiMAX vor einigen Jahren als UMTS-Killer angekündigt wurde, ist hierzulande von dieser Technologie vergleichsweise wenig zu hören, dafür wurden die UMTS-Netze massiv ausgebaut.

Es ist nun also höchste Zeit für die Mobilfunker, etwas zu unternehmen, bevor in sämtlichen neuen Rechnern WiMAX- statt UMTS-Module stecken. Zwar nutzt bislang nur ein Bruchteil der Handykunden mobile Breitband-Netze, allerdings wird erwartet, dass die Nutzung in den nächsten Jahren deutlich zunimmt.

Den Schlüssel für ein größeres Kundeninteresse halten die Mobilfunker selbst in der Hand: Wenn die Preise für die mobile Datennutzung sinken, dann werden auch mehr Kunden zugreifen. Denn diesen ist es im Grunde gleichgültig, über welche Technologie sie die von ihnen gewünschten Angebote wahrnehmen können.