Hausaufgaben

Gratis-Hilfe: Hausaufgaben- und Referateportale im Internet

Manche Portalbetreiber verstecken Nutzungskosten im Kleingedruckten
Von dpa / Björn Brodersen

Generell spreche nichts dagegen, sich auf Hausaufgaben- oder Referateportalen anzumelden, sagt Sebastian Spooren vom Institut für Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen. Sofern man in Foren aktiv ist, müsse der Seitenbetreiber nach der Forenhaftung auch wissen, wer dort unter einem Benutzernamen seine Meinung kundtut. Persönliche Daten sollten jedoch nicht öfter als nötig angegeben werden. "Man sollte sich vor jeder Registrierung fragen, ob sie sinnvoll ist, also ob man das Portal mehr als einmal in Anspruch nehmen möchte", rät Spooren. Gegebenenfalls sollten immer nur die obligatorischen Felder ausgefüllt werden und keine zusätzlichen Angaben zu Einkommen und anderen privaten Dingen gemacht werden.

Wie Jutta Croll von Digitale Chancen weist Spooren darauf hin, vor Registrierungen im Internet die Allgemeinen Geschäfts- und Datenschutzbedingungen zu lesen. Dadurch entgehe man unter Umständen möglichen Kostenfallen. Immer wieder musste auch teltarif.de in der Vergangenheit über sogenannte Hausaufgabenseiten im Internet berichten, deren Betreiber anfallende Nutzungskosten im Kleingedruckten versteckten.

Die Frage des Urheberrechts

Auch das Urheberrecht darf nicht außer Acht gelassen werden: "Sofern man Texte selbst verfasst hat und sie anderen zur Verfügung stellt, gibt es keine Probleme", erklärt Christian Solmecke [Link entfernt] , Rechtsanwalt und Urheberrechtsexperte aus Köln. Aufpassen müsse man jedoch beim Zitieren: Wer Zitate nicht kenntlich macht, verletzt schnell das Urheberrecht eines fremden Autoren.

Ein besonderer Hinweis gilt für Schüler, die sich als Uploader auf dem Portal www.klassenarbeiten.net bewegen: Die jugendlichen Seitenbetreiber aus Tübingen weisen ausdrücklich im Impressum darauf hin, dass sie Lehrer um Prüfungsentwürfe bitten. Solmecke warnt insofern alle Schüler, die ihren Lehrern Arbeit abnehmen möchten und selbst die Zettel auf den Scanner legen: Klassenarbeiten seien sogenannte "geistige Schöpfungen" der Lehrer. Schüler verletzen deren Urheberrechte, wenn sie die Arbeiten ohne Zustimmung veröffentlichen.

Büffeln mit SchülerVZ & Co.

Hilfe für Hausaufgaben und Referate oder einfach nur zum Lernen findet sich nicht nur auf einschlägigen Websites. Gebüffelt wird mittlerweile auch mit Hilfe von Social Communities: Sowohl Schüler als auch Studenten eröffnen auf Portalen wie SchülerVZ oder StudiVZ Gruppen zu speziellen Themen. So können sie andere Anwender finden, die vielleicht gerade über der gleichen Aufgabe brüten - oder womöglich die Lösung schon kennen.