Ericsson

Umsatzanstieg bei Ericsson trotz Wirtschaftsflaute

Ericsson-Aktie steigt aufgrund Umsatzplus, Sparprogramm wird verschärft
Von dpa / Sascha Recktenwald

Das Telekomausrüster Ericsson kann der Wirtschaftsflaute noch trotzen. Dank einer soliden Nachfrage und positiver Währungseffekte verbuchten die Schweden im vierten Quartal ein kräftiges Umsatzplus. Die Gewinne wurden jedoch durch Kosten für den laufenden Unternehmensumbau geschmälert. Gleichzeitig kündigte Unternehmenschef Carl-Henric Svanberg heute in Stockholm an, den Sparkurs des Unternehmens noch verschärfen zu wollen.

Der Umsatz im Schlussquartal stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 67 Milliarden schwedische Kronen, rund 6,2 Milliarden Euro. Der Überschuss schrumpfte allerdings belastet vom anhaltenden Konzernumbau um 31 Prozent auf 3,9 Milliarden Kronen, knapp 362 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2008 verbuchte Ericsson einen Nettogewinn unter Einschluss von Umstrukturierungskosten von 11,3 Milliarden Kronen, zirka 1 Milliarde Euro. Ein Minus von 48 Prozent. Der Umsatz legte um 11 Prozent auf 208,9 Milliarden Kronen, gut 20 Milliarden Euro, zu. Die unerwartet positive Entwicklung galt als ausschlaggebend dafür, dass das schwedische Unternehmen die Veröffentlichung der Jahresbilanz kurzfristig um eine Woche vorzog.

Konzernchef Carl-Henric Svanberg meinte, Ericsson habe 2008 "eine solide Vorstellung geboten". Er kündigte zusätzliche Sparmaßnahmen an, mit denen die Kosten bis Mitte 2010 um 10 Milliarden Kronen, umgerechnet fast eine Milliarde Euro, gesenkt werden sollen. Die Ericsson-Aktie stieg nach Bekanntgabe der Bilanz in Stockholm um 9,1 Prozent auf 61,10 Kronen, also fast 6 Euro.