MNP

Verwirrung um Portierungskosten für E-Plus-Prepaidkunden

E-Plus Service berechnet Providerkunden 29,95 Euro für die Rufnummernmitnahme
Von

Seit einigen Jahren ist es auch für deutsche Mobilfunk-Kunden selbstverständlich, dass sie ihre angestammte Handynummer bei einem Netzbetreiber- oder Providerwechsel behalten können. Während der neue Anbieter des Kunden in den meisten Fällen keine für die Rufnummernportierung anfallenden Kosten in Rechnung stellt, berechnet der Provider, der die Nummer abgibt, bis zu 30,72 Euro für den Portierungsvorgang. Diese Obergrenze wurde von der Bundesnetzagentur festgelegt.

Die meisten deutschen Mobilfunkanbieter setzen Kosten um 25 Euro für die Portierung einer Handynummer an. Bei E-Plus liegt der Preis bei 24,95 Euro. Das gilt sowohl für Prepaid-, als auch für Postpaidkunden. Abweichungen sind naturgemäß möglich, wenn das Vertragsverhältnis nicht mit E-Plus Service, sondern mit einem Service-Provider besteht, der die Tarife und Dienste von E-Plus weiterverkauft.

E-Plus Service betreut Provider-Kunden mit

Merkwürdig erscheint es allerdings auf den ersten Blick, wenn E-Plus-Service Kunden, die den Anbieter wechseln wollen, ein Formular zuschickt, dem zufolge die Portierung der Handynummer mit 29,95 Euro anstelle der bei E-Plus üblichen 24,95 Euro zu Buche schlägt. Des Rätsels Lösung: E-Plus Service macht im Prepaid-Bereich nicht nur den Service für eigene Kunden, sondern auch für Leute, die ihre Karte bei einem Provider gekauft haben.

Wie die E-Plus-Pressestelle auf Anfrage von teltarif.de erläuterte, erfolgt die Rufnummernportierung für Provider-Kunden dann allerdings zu den Konditionen des Unternehmens, bei dem der Kunde den Prepaid-Vertrag abgeschlossen hat. Die Kundenbetreuung erklärte ferner, E-Plus Service berechne eigenen Kunden weiterhin wie gewohnt 24,95 Euro für die Mitnahme der Mobilfunknummer. Für Kunden eines Service-Providers sei der Preis aber in der Tat 5 Euro höher.

Kunden-Anschreiben stiftet Verwirrung

Auch wenn die berechneten Kosten in der Tat den von den Service-Providern wie mobilcom oder debitel veranschlagten Gebühren entsprechen, so ist es für die Kunden zumindest verwirrend, dass die für die Rufnummernmitnahme erforderlichen Formulare von E-Plus Service kommen und auch an dieses Unternehmen ausgefüllt zurückgeschickt werden müssen. Wünschenswert wäre zumindest ein Hinweis, dass man im Auftrag des jeweiligen Resellers handelt und laut dessen Tarifliste einen Preis von 29,95 Euro für die Mitnahme der Rufnummer berechnet.

Bei Vertragskunden können Probleme dieser Art nicht auftreten. Wer einen Laufzeitvertrag unterzeichnet, wird in der Regel von seinem eigenen Service-Provider betreut, nicht von der Tochterfirma des Netzbetreibers.