Durchsuchung

Kinderpornos: Razzia bei 67 Verdächtigen in Deutschland

Weiterer Schlag gegen Kinderporno-Plattformen im Darknet: BKA durchsucht Wohnungen von 67 Tatverdächtigen in Deutschland, die über die Plattform Chatstep einschlägiges Material ausgetauscht haben sollen.
Von dpa / Marie-Anne Winter

Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, während einer Pressekonferenz des Bundeskriminalamts (BKA) Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, während einer Pressekonferenz des Bundeskriminalamts (BKA)
Bild: dpa
Im Kampf gegen Kinderpornos im Internet haben Ermittler die Wohnungen von 67 Tatverdächtigen in Deutschland durchsucht. Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt und das Bundeskriminalamt (BKA) Wiesbaden heute mitteilten, erfolgten die Durchsuchungen bereits vom 5. bis 19. Juli. Die Beschuldigten im Alter von 18 bis 80 Jahren stehen im Verdacht, über den Onlinedienst Chatstep Bilder und Videos mit Kinderpornografie getauscht zu haben. Die Aufnahmen zeigten schweren sexuellen Missbrauch von Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, während einer Pressekonferenz des Bundeskriminalamts (BKA) Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, während einer Pressekonferenz des Bundeskriminalamts (BKA)
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Kindern, darunter auch von Kleinstkindern, sowie von sexueller Gewalt gegen Kinder.

Um die mutmaßlichen Täter zu identifizieren, habe der US-amerikanische Betreiber der Internet-Plattform mit dem BKA zusammengearbeitet. Die Auswertung der sichergestellten Datenträger der Beschuldigten sowie weitere Ermittlungen dauerten noch an. Die meisten Tatverdächtigen kommen aus Hessen, Niedersachsen (je 9), Bayern und Nordrhein-Westfalen (je 8) sowie Baden-Württemberg (5). Vier Verdächtige sind es den Angaben zufolge aus Rheinland-Pfalz.

Weiterer Schlag gegen Darknet-Plattformen

Vor wenigen Tagen hatten die Ermittler bereits einen großen Schlag gegen Kinderpornografie gemeldet. Eine der größten internationalen Kinderpornografie-Plattformen im Darknet, Elysium, wurde stillgelegt, 14 Verdächtige wurden festgenommen. Zwölf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das BKA am 7. Juli mitgeteilt hatten. Sieben Beschuldigte - fünf Deutsche und zwei Österreicher - kamen in Untersuchungshaft.

Auf der 87 000 Nutzer zählenden Plattform Elysium wurden demnach kinderpornografische Bilder und Videos ausgetauscht, darunter Aufnahmen schwersten sexuellen Missbrauchs. Die Opfer waren Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren. Für die Verbreitung kinderpornografischen Materials können bis zu fünf Jahre Gefängnis verhängt werden.

Auf welche Weise Ermittler im Darknet tätig werden, beleuchten wir in einem aktuellen Editorial.