Sicherheit

E-Mails: Nur verschlüsselt sicher vor fremdem Zugriff

Verschiedene Verfahren ermöglichen sicheren E-Mail-Versand
Von ddp / Marc Kessler

Internet-Dienste sind angreifbar - das gilt auch für E-Mails. Wer sichergehen möchte, dass seine elektronische Post nicht von Dritten gelesen wird, sollte deshalb Schutzmaßnahmen ergreifen, rät der Bonner Informationsdienst "Outlook aktuell". Ansonsten könne "jeder mit entsprechendem Know-How" die Inhalte lesen und manipulieren. Experten schätzten, dass 80 Prozent aller weltweit verschickten E-Mails unverschlüsselt versendet würden, die meisten davon zudem unsigniert.

"Vertrauliche E-Mails und Datenanhänge sollten grundsätzlich verschlüsselt verschickt werden", rät "Outlook-aktuell"-Chefredakteur Franz Grieser: "Dazu stehen Verschlüsselungsverfahren wie PGP (Pretty Good Privacy) und OpenPGP sowie das S/MIME-Verfahren zur Verfügung." Ferner gibt es Enigmail [Link entfernt] für das Open-Source-E-Mail-Programm Mozilla Thunderbird und das Krypto-System GnuPGP, das auf Windows-, Mac OS- und Linux-Plattformen läuft.

Die gängigen Lösungen PGP und S/MIME arbeiten nach dem Public-Key-Verfahren, bei dem die Nachricht mit einem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wird und nur mit einem privaten Schlüssel entschlüsselt werden kann; sie sind allerdings nicht kompatibel zueinander. Und es gibt Unterschiede in der Handhabung: Während das S/MIME-Verfahren in die meisten E-Mail-Programme integriert ist, muss PGP als Programm installiert werden. Im Falle von S/MIME ist laut Grieser für die Verschlüsselung allerdings ein digitales Zertifikat notwendig, das bei speziellen Zertifizierungsstellen oder Trustcentern beantragt werden kann.