Schäppchen:

Facebook-Deals: Soziale Schnäppchenjagd in Deutschland

"Deals" als Marketing-Instrument bei sieben Partnern
Von Kaj-Sören Mossdorf / dpa

Facebook startet soziale Schnäppchenjagd Angebote. Facebook-Angebote: Soziale Schnäppchenjagd
Bild: Facebook
Das soziale Netzwerk Facebook hat heute den eigenen Schnäppchen-Dienst "Deals" europaweit gestartet. Mitglieder können mit der "Deals"-Funktion, welche in Deutschland als "Angebote" bezeichnet wird, Rabatte und Gutscheine erhalten, wenn sie per Smartphone bei Firmen in ihrer Nähe über den "Orte"-Dienst "einchecken", sprich sich dort virtuell anmelden. Mit den Facebook-Deals will das soziale Netzwerk den Markt für ortsbezogene Online-Werbung erschließen. Bereits seit November ist die Funktion in den USA verfügbar.

Facebook startet soziale Schnäppchenjagd Angebote. Facebook-Angebote: Soziale Schnäppchenjagd
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Zum deutschlandweiten Start konnte das Unternehmen aus Palo Alto sieben Unternehmen als Partner für "Deals" gewinnen. Dazu gehören der Kinobetreiber Cinemaxx, die Restaurantkette Vapiano, die Einzelhändler Esprit, Benetton, Douglas, Gravis und den FC Bayern München. Je nach Tätigkeitsfeld bieten die Partner Rabatte oder Gratis-Angebote wie eine Tüte Popcorn, ein Computerspiel oder einen Fanschal an. Benetton spendet für jede Anmeldung zwei Euro an ein Technologiezentrum in Kenia.

Rabatte, Geschenk-Aktionen und Treue-Gutscheine

Vom sozialen Netzwerk selbst wird der Dienst "Deals" als Marketing-Instrument beworben: "Geben Sie den Nutzern einen Grund, bei Ihrem Geschäft einen Stopp einzulegen und etwas zu kaufen." Nach einem Papier für die Werbebranche, das vom Facebookmarketing.de-Blog veröffentlicht wurde, sieht Facebook für "Deals" eine große Bandbreite an möglichen Aktionen vor. Dazu zählen sowohl einmalige Rabatt- oder Geschenk-Aktionen als auch Treue-Gutscheine. Gruppenrabatte sind künftig ebenfalls möglich, sofern mehrere Freunde an einem Ort einchecken.

Gravis-Chef Archibald Horlitz erklärte, das neue Angebot von Facebook gebe "uns die Möglichkeit, jetzt noch näher mit unseren Kunden in Kontakt zu treten und sie auf Sonderaktionen hinzuweisen". Von den rund 600 Millionen Freunden weltweit nutzen es 200 Millionen von unterwegs, beispielsweise vom Smartphone aus.

Facebook-Angebote stellt damit eine Reaktion auf Ortungsdienste wie Foursquare und Gowalla dar. Mit "Deals" will das Unternehmen aus Palo Alto seine Position bei der Nutzung des mobilen Internets weiter stärken. Seine 600 Millionen Freunde können den Dienst dabei nur nutzen, wenn sie ihrer Ortung über den Places-Dienst zustimmen. Diese ist Voraussetzung um "Facebook-Angebote" zu erhalten und Facebook-Deals im Umkehrschluss ein Anreiz sich orten zu lassen.

Da es sich bei Facebook-Deals um einen mobilen Dienst handelt, ist dieser auch nur auf Smartphones verfügbar. Darauf zugreifen kann der Schnäppchen-Suchende entweder über die Applikationen für iPhone und Android-Smartphones oder aber über die Website www.facebook.com.

Ob alle oder nur die eigenen Freunde per "Places" sehen können wo der Nutzer sich gerade aufhält, kann dieser in den Einstellungen zur Privatsphäre festlegen. Die Anbieter der Gutscheine erhielten keine persönlichen Daten der Mitglieder wie Telefonnummer oder Adresse, betonte Facebook.