Benutzer schwieni schrieb:
Bin seit dem 29.6 Kunde bei Hansenet. Seitdem habe ich weder Telefon noch Internet.
Lass mich raten: Hansenet hat dir eine Anschlussbox geschickt, auf der "Sphairon" draufsteht? Wenn ja, hast du einen Anschluss bekommen, bei dem die Telefonie über VoIP läuft. Und diese Technik hat so ihre Tücken. In diesem Fall dürfte eine Kündigung vermutlich der sinnvollste Weg sein, zu einem funktionierenden Anschluss zu kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du auch bei einigermaßen funktionierendem Anschluss Probleme bekommst (z. B. Echos/Verzögerungen und andere Beeinträchtigungen beim Telefonieren), ist nach den Erfahrungen anderer Sphairon-Nutzer relativ hoch. Das alles kannst du hier nachlesen: http://www.hansenet-user-forum.de/ Allerdings steht dort auch, wie man *vor* einer Bestellung herausfindet, ob man einen Sphairon-Anschluss bekommt. Ein wenig Googeln vor deiner Alice-Bestellung hätte dir daher manchen Ärger erspart ;-)
Habe mittlerweile die Telekom beauftragt, eine neue Anschluss zu legen, kann leider auf meine alten Rufnummern nicht verzichten, mir ist eine Kündigung daher zu riskant.
Rufnummerübertrag habe ich zu sipgate beantragt, diese verzögern die Hansenet Mitarbeitern nun auch schon seit gut 2 Wochen
Grundsätzlich kannst du Alice binnen 4 Wochen zum Monatsende regulär kündigen. Vor 2 Wochen war der 30.7., für eine Kündigung zum 31.7. war es zu diesem Zeitpunkt zu spät. Dein Alice-Vertrag endet also zum 31.8., und bis dahin kann auch kein anderer Anbieter Anschluss und Rufnummern übernehmen. Da du nicht selbst gekündigt hast, sondern die Telekom deinen Alice-Anschluss kündigen lässt, kann es dadurch noch zu weiteren Verzögerungen kommen. 4 Wochen vor dem 31.8. wäre der 3.8. gewesen, wenn die Telekom bis zu diesem Tag nicht in die Puschen gekommen ist, dann läuft dein Vertrag sogar bis Ende September weiter. Bis dahin ist dann auch die Nummernportierung blockiert. Das ist keine mutwillige Verzögerung seitens der Hansenet-Mitarbeiter, sondern der ganz normale vertraglich geregelte Ablauf bei einer regulären Kündigung.
Etwas anderes wäre eine außerordentliche Kündigung bei Nichterfüllung, wofür es ja in deinem Fall berechtigte Gründe gibt. Eine solche Kündigung wird theoretisch sofort wirksam, nachdem man dem Lieferanten eine (zumutbare) Frist zur Nachbesserung gesetzt hat, diese ergebnislos verstrichen ist und man für diesen Fall die fristlose Kündigung angedroht hat. In der Praxis ist jedoch eine solche Kündigung schwer durchsetzbar und hätte außerdem zur Folge, dass deine Nummern weg sind, weil du eine außerordentliche Kündigung natürlich nur direkt bei Hansenet durchziehen kannst, nicht auf dem Umweg über die Telekom.
Zukünfige Kommunikakation geht entweder über die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur oder über ein Gericht.
Bevor ich zusätzliche (Gerichts-)kosten generiere, würde ich erst einmal prüfen, wie deine Kündigung überhaupt abgelaufen ist. Du sagst, du hast im Interesse eines Erhalts deiner Nummern nicht selbst gekündigt, also hat es schonmal keine wirksame *außerordentliche* Kündigung gegeben. Und eine *ordentliche* Kündigung muss wie gesagt frühestens 4 Wochen vor Vertragsende ausgesprochen werden. Sie würde in deinem Fall erst zum 31.8. wirksam, wenn sie vor dem 3.8. ausgesprochen wurde, danach sogar erst zum 30.9. Bis dahin bekommst du weder einen neuen Anschluss noch kannst du deine Nummern portieren, und dagegen kann kein Gericht dieser Welt etwas tun, denn dieser Ablauf ist exakt so in dem Vertrag festgelegt, den du unterschrieben hast.
Ich kann nur jedem Raten, niemals bei diesem Verein Kunde zu werden.
Ich kann nur jedem raten, sich vor einer Bestellung über einen Anbieter zu informieren, und zwar nicht nur auf der Anbieter-Homepage, sondern auch in den diversen Userforen im Internet. Auf http://www.hansenet-user-
forum.de/viewtopic.php?t=10372 erfährt man beispielsweise haarklein, wie man feststellen kann, ob man einen Sphairon-Anschluss oder einen problemlosen Alice-Vollanschluss bekommt. Im letzteren Fall würde ich keinesfalls davon abraten, bei Hansenet Kunde zu werden.
Gruß
niknuk