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TL und Intrum zum Inkasso für Dialer


29.01.2004 12:55 - Gestartet von comedian
Interessantes Statement von TL/Intrum zu den abgewiesenen Klagen:

http://www.goettinger-tageblatt.de/nachrichten/lokales/240114.html

Gruß
Comedian
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[1] westok antwortet auf comedian
30.01.2004 12:17
Hallo Comedian,
vielen Dank für Dein Posting.
Es ist nicht zu fassen, daß trotz aktueller Rechtsprechung
diese Inkassowölfe es immer noch wagen, Gebühren , die auf der Basis von Computerbetrug und aus Geldwäsche stammen, noch gerichtlich eintreiben.
Manchmal habe ich den Eindruck, daß betrügerisch erwirtschaftete
Ansprüche von den Gerichten legalisiert werden.
Was nützt es, tausendfache Betrugsanzeigen zu starten, wenn sie in den Amtstuben der StA nicht bearbeitet werden.
Ansich hätten die vielen positiven Urteile gegen dieses Abzockgesindel genügend Beweise für Computerbetrug und Geldwäsche den erm. StA geliefert.

Wollen wir hoffen, daß diese Aussagen vor der dem Göttinger Tageblatt sich auf die Auftragslage der Inkasso-Knechte der Tl auswirken.
schönen Tag noch
Westok
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[1.1] Paul-Merlin antwortet auf westok
31.01.2004 14:19
Benutzer westok schrieb:
Hallo Comedian, vielen Dank für Dein Posting.
Es ist nicht zu fassen, daß trotz aktueller Rechtsprechung diese Inkassowölfe es immer noch wagen, Gebühren , die auf der Basis von Computerbetrug und aus Geldwäsche stammen, noch gerichtlich eintreiben.
Manchmal habe ich den Eindruck, daß betrügerisch erwirtschaftete Ansprüche von den Gerichten legalisiert werden. Was nützt es, tausendfache Betrugsanzeigen zu starten, wenn sie in den Amtstuben der StA nicht bearbeitet werden. Ansich hätten die vielen positiven Urteile gegen dieses Abzockgesindel genügend Beweise für Computerbetrug und Geldwäsche den erm. StA geliefert.

Wollen wir hoffen, daß diese Aussagen vor der dem Göttinger Tageblatt sich auf die Auftragslage der Inkasso-Knechte der Tl auswirken.
schönen Tag noch
Westok
Hallo westok,

in der Tat ist es nur schwer nachzuvollziehen, dass trotz tausender Strafanzeigen gegen TL & Konsorten sich die Staatsanwaltschaften immer noch mit den Standardaussagen von TL, Q 1 und den nachfolgenden Kettenmitgliedern zufrieden geben und nicht weiter nachbohren. Hier auszugsweise ein Originaltext der Staatsanwaltschaft Düsseldorf:

"In dem Ermittlungsverfahren gegen Q 1 Deutschland, bzw. Talkline wegen Computerbetrug u. a. teile ich Ihnen mit, dass ich gem. § 170 Abs. 2 StPO das Verfahren aus folgenden Gründen eingestellt habe: Die Ermittlungsverfahren haben ergeben, dass Q 1 Deutschland und Talkline jeweils nur Provider waren, die mit dem Angebot und der Nutzung der bewußten Internetseite nicht befasst waren. Vielmehr haben sie dem Anbieter nur die Rufnummer bzw. Dialer als technische Voraussetzung zur Verfügung gestellt und die Inanspruchnahme der Nummer abgerechnet. Weder das Betreiben der Internetseite noch deren konkrete Nutzung oder Nutzungsanbahnung war von Talkline oder
Q 1 beeinflusst. Im übrigen hat Q 1 Deutschland im Juli 2003 den Handel mit Dialern aufgegeben. Soweit Q 1 Deutschland bzw. Talkline Forderungen aus Verträgen mit Ihrem Mandanten durchzusetzen suchen, stellt dies keine strafbare Handlung dar. Eine Pflicht zur Überprüfung der Leistungsanbeiter obliegt den Providern nämlich nicht. Soweit 0190-Nummern oder Dialer von Talkline bzw. Q 1 Deutschland vergeben wurden, existieren keine Hinweise darauf, dass diesen nicht ordnungsgemäß funktionierten oder von diesen Firmen ordnungswidrig verwendet wurden. Die aufgetretenen Manipulationen scheinen erst später erfolgt zu sein ........."

Wie gesagt, ein Jammer, dass dieses Ergebnis herausgekommen ist.

Für mich stellen sich schon noch ein paar Fragen:
Wie viele Strafanzeigen müssen noch eingehen, bis an der Glaubwürdigkeit von Firmen wie TL, Q 1 u. a. auch amtlicherseits gezweifelt wird?
Dem Geldwäscheverdacht wurde offenbar nicht nachgegangen?
Einem Hehler der Diebesgut bewußt weiterverscherbelt droht die
volle Härte des Strafrechts. Kann TL bei einem doch irgendwie vergleichbaren Sachverhalt (evtl. Nutznießer von Computerbetrug) wirklich noch gutgläubig sein und die Staatsanwaltschaft diese Argumentationskette übernehmen?
Jeder Empfänger der unvergleichlichen TL-Mahnbriefe, der Zahlungsaufforderungen von Intrum Justitia bzw. der RA Axmann & Kollegen vermag hier nur noch den Kopf zu schütteln.

mfg

Paul-Merlin