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Vorsicht bei Einwahlnummer!!!


29.08.2000 19:36 - Gestartet von gatao
Hier etwas zu den zweifelhaften Geschäftspraktiken der Transglobe Telecom:
Transglobe verschickt per Post Bestätigungsschreiben mit Kunden-, Karten- und PIN-Nummer und gibt dabei nur die 00800-8888 4000 als allgemeine Einwahlnummer an. Leider musste ich feststellen, dass bei Einwahl vom Festnetz bei dieser Nummer auch der Handy-Zuschlag von immerhin 24 Pfg/Min berechnet wird. Heute erfuhr ich von der Hotline die richtige Nummer (0800-8888 400) für das Festnetz. Laut Hotline-Mitarbeiter hätte ich diese der Homepage entnehmen sollen. Wer macht denn das, wenn die scheinbare Nummer im Brief steht? Außerdem wird dort auch die 00800... als allgemeine Nummer angegeben. Zitat:".Wählen Sie von einem beliebigen Tonwahltelefon die gebührenfreie TRANSTEL- Zugangsnummer: 00800 - 8888 4000". Rückerstattung der zu viel berechneten Entgelte ist selbstverständlich ausgeschlossen. Warum nicht? Meines Erachtens handelt es sich aber um eine Pflichtverletzung seitens der Transglobe Telecom (Treu und Glauben). Ferner könnte man an die Verwirklichung des Tatbestandes des § 263 StGB (Betrug) durch die Unterlassung der Angabe der richtigen Nummer und der dadurch provozierten Einwahl über die teurere Nummer denken. (So kann man schließlich auch günstige Tarife finanzieren.) Seit dieser Woche (erst) wird angeblich auch die Festnetznummer mit in dem Bestätigungsschreiben verschickt. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
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[1] TRANSGLOBE Telekom antwortet auf gatao
29.08.2000 20:21
Sehr geehrter Kunde,

die Einwahl aus dem Festnetz (0800-8888400) und damit auch den günstigen Tarif haben wir erst seit Juni 2000. An allen Stellen an denen Sie einen Preis für ein Gespräch aus dem Festnetz finden (Tariftabelle, Homepage, Teltarif.de)stand seit Einführung der günstigen Festnetzkonditionen der Vermerk, das diese Preise nur über diese Nummer gelten. Allerdings gebe ich Ihnen Recht, das unsere Anschreiben erst später geändert worden.

Zum Vorwurf, das hier eine Absicht hinter stecken könnte sei folgendes bemerkt:
Für die Einwahl über 00800 zahlen wir deutlich mehr als für die Einwahl über 0800-8888400. Die Zeit die Kunde zum wählen, guthaben abhören, etc. braucht geht dabei zu unseren Lasten, da wir nur die tatsächliche Gesprächszeit mit dem Kunden abrechnen. Für uns ist daher die "billige" 0800er Nummer auch deutlich günstiger (also rentabler) als die "teure" 00800er. Wollten wir also einen Vorteil erlangen, so müßten wir genau umgekehrt vorgehen.

Leider kann ich Ihrem Brief nicht entnehmen wie hoch der Verlust war, da wir aber vor jedem Gespräch das aktuelle Restguthaben durchsagen, ist Ihnen vermutlich der "Fehler" recht zügig aufgefallen. Bei 24 Pfennige unterschied pro Minute vermute ich daher den Fehler im unteren DM-Bereich. Wir sind stets bemüht berechtigte Reklamationen umgehend zu beheben, allerdings glauben wir in Ihrem Falle unserer Sorgfaltspflicht genüge getan zu haben, sollten Sie immer noch anderer Meinung sein, so möchte ich Sie einladen mir Ihre Gründe hierfür näher zu schildern. Wobei ich Sie bitten möchte dies per Email unmittelbar zu machen, da ich persönlich nicht glaube, das dieses Forum für diesen Dialog der geeignete Ort ist, aber da können Sie durchaus anderer Meinung sein.

Ihre TRANSGLOBE Telekom
Dieter Brandenburger
Geschäftsführer
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[1.1] gatao antwortet auf TRANSGLOBE Telekom
30.08.2000 17:07
Sehr geehrter Herr Brandenburger,

zunächst einmal freue ich mich, dass Sie so schnell selbst auf meinen Beitrag geantwortet haben. Ursprunglich beabsichtigte ich damit, Stellungnahmen von anderen Kunden zu lesen, die ebenfalls in die gleiche Falle getappt sind. Da ich ja vermutlich nicht der einzige "Dumme" bin, dem dieses Mißgeschick passiert ist.
Ich hätte es auch bevorzugt das Problem intern zu klären, ohne den Weg über dieses Diskussionsforum zu nehmen. Aber leider hat sich ihr Hotline-Mitarbeiter stur gestellt und mir lediglich die Möglichkeit gelassen, "mal einen Brief zu schreiben". Wobei es sich danach anhörte, als ob dieser unmittelbar im Papierkorb landen würde. Ich weiß, dass dies eine Unterstellung ist, aber ich bekam eben diesen Eindruck vermittelt.

Leider ist mir mein Mißgeschick erst nach mehreren Telefonaten aufgefallen, da ich es pflege, wie wohl die Mehrheit der Telefonierenden, zum Beenden des Gesprächs einfach den Hörer aufzulegen. Mir ist der erhöhte Preis erst aufgefallen, als ich mal eine tote Leitung bekam und ich dann ein niedriegeres Anfangsguthaben als erwartet hatte. So habe ich dann beim nächsten Anruf mitgestoppt und festgestellt, dass der Minutenpreis um 24 Pfg. zu hoch war. Deshalb bin ich erst auf den Gedanken gekommen, bei Ihrer Hotline anzufragen, wo man mir dann den Fehler erklärte. Die zuviel entrichteten Gesprächsentgelte summieren sich mittlerweile bei Telefonaten von insgesamt 113 Minuten auf 27,14 DM. Ich werde zwar deswegen nicht hungern müssen, aber dennoch verschenke ich ungern mein Geld.

Was die Bekanntgabe der Einwahlnummern betrifft, so bin ich es gewohnt, dass diese zu Beginn der Geschäftsbeziehung per Brief, E-Mail oder Telefon zusammen mit der Karten- und PIN-Nummer übermittelt werden. So handhaben es jedenfalls sämtliche anderen Calling Card-Anbieter, über die ich in den letzten gut zwei Jahren telefoniert habe. Somit konnte ich auch darauf vertrauen, dass Sie mir die richtige Einwahlnummer mitteilen würden. So sehe ich keinen Anlaß, weshalb ich, nachdem ich den Brief mit scheinbar sämtlichen Zugangsdaten erhalten hatte, erneut Ihre Homepage hätte aufsuchen sollen.
Weiterhin lag auch die Vermutung fern, dass es sich bei der 00800-.. Nummer um die Einwahl für Handys handelte. Ferner benutzen einge Anbieter dieselbe Einwahlnummer für Festnetz und Handys, wobei meines Wissens das erhöhte Handyentgelt durch den Einwahlcomputer mittels Rufnummernübertragung festgestellt wird. Folglich ist eine einheitliche Nummer nichts Ungewöhnliches, was den Verdacht nahelegen würde, dass es noch eine weitere im Anschreiben nicht genannte Einwahlnummer gäbe.
Nun haben Sie fast drei Monate unvollständige Schreiben an Ihre Kunden verschickt. Meines Erachtens sollten Sie entweder vollständige Angaben liefern oder gar keine, so dass jeder erneut die Einwahlnummer aus dem Internet entnimmt. Durch diese unvollständigen Schreiben haben Sie Ihre Sorgfaltspflicht verletzt. Zumindest hätten Sie jedoch Ihre Kunden kontaktieren müssen, um Sie auf den Fehler hinzuweisen.
Jetzt appelliere ich an Sie, Ihren begangenen Fehler einzugestehen und so fair zu sein, den Kunden ihre zu viel gezahlten Entgelte zurückzuerstatten.

Mit freundlichen Grüßen,
ein Kunde

PS: Gerne bin ich auch bereit, mit Ihnen diese Punkte unter vier Augen weiterzudiskutieren, sofern Sie mir mitteilen, wie ich Sie persönlich erreichen kann. Natürlich kann ich auch meine E-Mail-Adresse in diesem Forum veröffentlichen, an die Sie dann Ihre Antwort richten können.

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Benutzer TRANSGLOBE Telekom schrieb:

Sehr geehrter Kunde,

die Einwahl aus dem Festnetz (0800-8888400) und damit auch den günstigen Tarif haben wir erst seit Juni 2000. An allen Stellen an denen Sie einen Preis für ein Gespräch aus dem Festnetz finden (Tariftabelle, Homepage, Teltarif.de)stand seit Einführung der günstigen Festnetzkonditionen der Vermerk, das diese Preise nur über diese Nummer gelten. Allerdings gebe ich Ihnen Recht, das unsere Anschreiben erst später geändert worden.

Zum Vorwurf, das hier eine Absicht hinter stecken könnte sei folgendes bemerkt:
Für die Einwahl über 00800 zahlen wir deutlich mehr als für die Einwahl über 0800-8888400. Die Zeit die Kunde zum wählen, guthaben abhören, etc. braucht geht dabei zu unseren Lasten, da wir nur die tatsächliche Gesprächszeit mit dem Kunden abrechnen. Für uns ist daher die "billige" 0800er Nummer auch deutlich günstiger (also rentabler) als die "teure" 00800er. Wollten wir also einen Vorteil erlangen, so müßten wir genau umgekehrt vorgehen.

Leider kann ich Ihrem Brief nicht entnehmen wie hoch der Verlust war, da wir aber vor jedem Gespräch das aktuelle Restguthaben durchsagen, ist Ihnen vermutlich der "Fehler" recht zügig aufgefallen. Bei 24 Pfennige unterschied pro Minute vermute ich daher den Fehler im unteren DM-Bereich. Wir sind stets bemüht berechtigte Reklamationen umgehend zu beheben, allerdings glauben wir in Ihrem Falle unserer Sorgfaltspflicht genüge getan zu haben, sollten Sie immer noch anderer Meinung sein, so möchte ich Sie einladen mir Ihre Gründe hierfür näher zu schildern. Wobei ich Sie bitten möchte dies per Email unmittelbar zu machen, da ich persönlich nicht glaube, das dieses Forum für diesen Dialog der geeignete Ort ist, aber da können Sie durchaus anderer Meinung sein.

Ihre TRANSGLOBE Telekom
Dieter Brandenburger
Geschäftsführer
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[1.2] ingi antwortet auf TRANSGLOBE Telekom
18.09.2000 17:58
Natuerlich war das nicht der einzige Fall von Verwirrung...
Und natuerlich habe ich auch schon eine Vielzahl von vergeblichen Anfragen hinter mir, bis endlich ein gewisser Herr Willi Hansen vom Transglobe Kundendienst "mal bei seinem Chef nachfragen" wollte, wenn ich ihm denn nur den von mir zureuckgeforderten Betrag nennen wurde. Diese Angabe nebst Berechnung hat er wohl inzwischen mehrfach im Abstand mehrerer Tage aus seiner mailbox geloescht - ohne Reaktion.
Herr Brandenburger, letztendlich wohl DER Chef und damit dafuer zustaendig, hat sich in diesem Forum hauptsaechlich zum Verdacht der absichtlichen Irrefuehrung ausgelassen, und diesen zugegebenermassen wohl auch einigermassen entkraeftet.
Die Punkte hier sind aber vor allem:
1. ein Kundendienst, der lediglich auf ziemlichen Druck reagiert, um sich dann hoechstens halbherzig seiner augenscheinlichen Fehler anzunehmen
2. die Rueckzahlung der den Kunden durch Verschulden von Transglobe entgangenen Geldbetraege
Punkt 1 bedarf wohl keines Kommentares meinerseits, sondern eher von Transglobe.
Betreffend Punkt 2 verlangt also Transglobe vom Kunden, vor Gespraechsbeginn die Einwahlnummer aus dem Internet zu besorgen, wenn diese ihm schriftlich und auch als e-mail bereits zugeschickt wurde. Insbesondere soll ich dann diese mir bereits zugaenglich gemachten Infos ignorieren. Und ich bin also der Depp, weil ich das nicht mache, nicht aber die Mitarbeiter von Transglobe, die letztendlich diese Infos herausgeben...
Eine Firma wie Transglobe, die fuer diesen Service wegen der Voraus-Bezahlung ihrer Leistungen auf absolutes Vertrauen und relative Zufriedenheit ihrer Kunden angewiesen ist, sollte darauf bedacht sein, diese nicht durch Einigeln und windiges Abstreiten von Verantwortung zu verscherzen.
Ich selbst bin jedenfalls zur Konkurrenz abgewandert