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Verstehe ich nicht


21.05.2003 17:23 - Gestartet von Keks
Sorry, aber ich verstehe nicht, was QSC nun vor hat. DSL funktioniert auf einer Kupferdoppelader -- was hat das mit einem Kabel-TV-Zugang zu tun? Der Zugang soll ja anscheinend auch gar nicht aufgerüstet werden:

| Statt die Kabelnetze auf Netzebene 3 (Ortsverteilnetz) und
| 4 (Gebäudenetzwerke) kostenintensiv und flächendeckend mit
| herkömmlicher Technik für die Nutzung des Internet
| aufzurüsten, schlägt der Kölner Carrier daher die
| gemeinsame Nutzung des DSL-Netzes für den Internet-Zugang
| von TV-Kabelkunden vor.

Das klingt für mich, als wolle QSC erreichen, dass man Q-DSL verwendet (was es jetzt auch schon gibt, allerdings bei weitem nicht bundesweit), anstatt das Kabel-TV-Netz breitbandfähig (inkl. Rückkanal) zu machen.

Die Üverschrift "QSC will deutsche Kabelnetze mit DSL aufrüsten" verstehe ich allerdings nicht. Das muss mir jemand erklären.

Liebe Grüße, Keks.
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[1] nc2001 antwortet auf Keks
21.05.2003 17:45
Ja ist eindeutig ein Widerspruch. Oben steht man will die TV Kabelnetze aufrüsten und unten dann wieder doch nicht. Meiner Meinung nach hat die Telekom auch nur Ihr Kabelnetz verkauft, weil sie weiß, dass in Zukunft einfach das Fernsehen per DSL kommt und sie dann das Kabelfernsehen gar nicht mehr bracht...

CU
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[1.1] Keks antwortet auf nc2001
21.05.2003 17:48
Benutzer nc2001 schrieb:
Ja ist eindeutig ein Widerspruch. Oben steht man will die TV Kabelnetze aufrüsten und unten dann wieder doch nicht. Meiner Meinung nach hat die Telekom auch nur Ihr Kabelnetz verkauft, weil sie weiß, dass in Zukunft einfach das Fernsehen per DSL kommt und sie dann das Kabelfernsehen gar nicht mehr bracht...

Na, Fernsehen per DSL sehe ich nicht so schnell. (*lol* - reimt sich)
Zudem *musste* die Telekom ihr Netz größtenteils verkaufen, das war eine Vorgaben.

Liebe Grüße, Keks.
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[1.1.1] Telefonexperte antwortet auf Keks
21.05.2003 18:02
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer nc2001 schrieb:
Ja ist eindeutig ein Widerspruch. Oben steht man will die TV Kabelnetze aufrüsten und unten dann wieder doch nicht. Meiner Meinung nach hat die Telekom auch nur Ihr Kabelnetz verkauft, weil sie weiß, dass in Zukunft einfach das Fernsehen per DSL kommt und sie dann das Kabelfernsehen gar nicht mehr bracht...

Na, Fernsehen per DSL sehe ich nicht so schnell. (*lol* - reimt sich)
Zudem *musste* die Telekom ihr Netz größtenteils verkaufen, das war eine Vorgaben.

Liebe Grüße, Keks.

Das Bundeskartellamt hat nur verlangt, dass die DTAG das Kabelnetz vom übrigen Telefongeschäft organisatorisch trennt - ein Verkauf war nicht Pflicht. Allerdings brauchte die DTAG Geld und es gehört nicht zum Kerngeschäft. Die Telekom weiß, wie teuer es ist, das alte Kabelnetz für Telefon und Internet aufzurüsten. Ohne Verkauf hätte sie das wahrscheinlich selbst tun müssen und sich dann selber Konkurrenz gemacht.

Weiters schau doch mal nach NRW oder in die anderen Kabelregionen in Hessen und Baden-Würrtemberg, die schon vor etwa zwei Wochen verkauft wurden. ish hat meines Wissens den Ausbau von Internet und Telefon eingestellt.

Grund, den ich vermute: Die Sachen waren im Preisvergleich zu denen der DTAG nicht groß genug. Und bei einem Wechsel muss sehr viel gemacht werden (anderes Telefon usw.)
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[1.1.1.1] boesi antwortet auf Telefonexperte
22.05.2003 10:27
Weiters schau doch mal nach NRW oder in die anderen Kabelregionen in Hessen und Baden-Würrtemberg, die schon vor etwa zwei Wochen verkauft wurden. ish hat meines Wissens den Ausbau von Internet und Telefon eingestellt.

Ish hat nur die Vermarktung der Telefonanschlüsse eingestellt, der Netzausbau findet aber weiterhin statt und die verbauten Kabelmodems unterstützen auch weiterhin Telefonie.
Ich bin selber seit Mitte März ish Internet-Kunde und mich kann imMoment nichts in der Welt bewegen wieder auf DSL umzusteigen. Ich kriege dort für lächerliche €45 im Monat 2MBit down und 512KBit up, habe Ping Zeiten ab ca. 10ms und die lächerliche Zwangstrennung entfällt auch, so dass ich seit über 2 Monaten die selbe IP habe. Selbst ein Serverbetrieb ist ausdrücklich erlaubt.
Nennt mir auch nur eine Firma die etwas vergleichbares zu einem ähnlichen Preis über DSL anbietet.

Grund, den ich vermute: Die Sachen waren im Preisvergleich zu denen der DTAG nicht groß genug. Und bei einem Wechsel muss
sehr viel gemacht werden (anderes Telefon usw.)
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[1.1.2] nc2001 antwortet auf Keks
21.05.2003 22:31
Wenn Sie es machen wollte (im Moment sehe ich noch nicht so sehr den Anlass es zu tun), dann könnten innerhalb recht kurzer Zeit solche DInge entwickelt werden... Wenn man bedenkt, dass schon ein Stream mit 3000 KBps SVHS Qualitäten birgt ist das kein Problem. Da der Stream auch nur als Broadcast ausgestrahlt werden muss (wie beim Digitalen Sat) ist das auch kein Problem mit der Bandbreite...

CU
Na, Fernsehen per DSL sehe ich nicht so schnell. (*lol* - reimt sich)
Zudem *musste* die Telekom ihr Netz größtenteils verkaufen, das war eine Vorgaben.

Liebe Grüße, Keks.
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[2] Vielleicht ist es so gemeint:
Alexda antwortet auf Keks
21.05.2003 19:35
Der Kabelnetzbetreiber nimmt die Internetanbindung von QSC (auf Netzebene 3) und leitet sie an den Endkunden weiter.

Das spart quasi dem Kabelnetzbetreiber die Netzebene 3.

Und QSC bekommt seine Anbindung besser ausgelastet...

War der Artikel so gemeint?!? Hmmm...
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[2.1] Oder nur ein öder Marketing-Trick?
Alexda antwortet auf Alexda
21.05.2003 19:43
Oder am Kabelnetz wird NIX gemacht, den Kunden wird einfach DSL gelegt. Der einzige Trick ist, dass es über eine Rechung mit dem Kabelfernsehen läuft.

Das wäre natürlich öde für Techies und genial (zumindest halbwegs) für Marketing-Fuzzis.
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[2.1.1] Keks antwortet auf Alexda
21.05.2003 20:39
Benutzer Alexda schrieb:
Der Kabelnetzbetreiber nimmt die Internetanbindung von QSC (auf Netzebene 3) und leitet sie an den Endkunden weiter. Das spart quasi dem Kabelnetzbetreiber die Netzebene 3. Und QSC bekommt seine Anbindung besser ausgelastet...
War der Artikel so gemeint?!? Hmmm...

Hmmm... interessanter Gedanke. Danke! :)
Das hätte dann aber *nichts* mit DSL zu tun.

Oder am Kabelnetz wird NIX gemacht, den Kunden wird einfach DSL gelegt. Der einzige Trick ist, dass es über eine Rechung mit dem Kabelfernsehen läuft.

So habe ich das schon eher verstanden. Aber dann hat es wiederum nichts mit "Kabel-TV ... aufrüsten" zu tun.

Liebe Grüße, Keks.
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[2.1.1.1] Eher: KabelKUNDEN mit DSL aufrüsten
Alexda antwortet auf Keks
21.05.2003 20:43
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer Alexda schrieb:
Oder am Kabelnetz wird NIX gemacht, den Kunden wird einfach DSL gelegt. Der einzige Trick ist, dass es über eine Rechung mit dem Kabelfernsehen läuft.

So habe ich das schon eher verstanden. Aber dann hat es wiederum nichts mit "Kabel-TV ... aufrüsten" zu tun.

Müsste eher heissen: QSC will KabelKUNDEN mit DSL aufrüsten.
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[3] webchecker antwortet auf Keks
22.05.2003 15:03
Benutzer Keks schrieb:
Sorry, aber ich verstehe nicht, was QSC nun vor hat. DSL funktioniert auf einer Kupferdoppelader -- was hat das mit einem Kabel-TV-Zugang zu tun? Der Zugang soll ja anscheinend auch gar nicht aufgerüstet werden:

Jegliche TV-Kabelnetze sind als Broadcastnetze konzipiert und daher grundsätzlich nicht rückkanalfähig (Upstream). Für den Datenstrom vom Anwender zum Internet muss nachträglich ein erheblicher Aufwand getrieben werden, der sich niemals amortisieren kann. Daher wurden entsprechende Ausbaupläne weitgehend eingestellt.

Zudem fehlt auch eine echte Anwendung – also nicht nur ein paar Videosauger - bei der ein Downstream vom 2 oder mehr Mbit/s erforderlich ist. Und es reicht eben nicht, nur eine dicke Pipe ins Internet zu legen, sondern man muss auch Dienste anbieten und dann rechnet sich das kommerziell noch weniger.

Ein weiteres Handycup ist, dass die überwiegende Zahl der Menschen auf dem Fernsehschirm kein Internet und umgekehrt keine Filme auf dem PC betrachten will. Ferner wurden entsprechend dieser Ausrichtung die Anschlüsse in den Häusern und Wohnungen verlegt.

Als Zwischenlösung bietet sich an, eine Kombination aus Dial-In-Upstream per IbC und den sehr breitbandigen Downstream über das TV-Kabel zu nutzen. Dies hat den Nachteil, dass man beim betrachten eines Films per Downstream (als echtes pay per view) die Wählverbindung aufrecht erhalten muss und das wollen die Nutzer nicht bezahlen, denn diese Kosten fallen ja immer noch zusätzlich an.

Da (zweidrahtiges) DSL maximal 2,3 Mbit/s transportieren kann (real eher weniger) kann man ja schon einmal nach Allianzen Ausschau halten und philosophieren, ob ein DSL UP-Stream mit niedriger Range und ein Kabel-Downstream nicht eine Variante wäre.
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[3.1] Keks antwortet auf webchecker
22.05.2003 22:48
Benutzer webchecker schrieb:
Jegliche TV-Kabelnetze sind als Broadcastnetze konzipiert und daher grundsätzlich nicht rückkanalfähig (Upstream).

Soweit ist mir das klar und bekannt - und auch der Rest.

Als Zwischenlösung bietet sich an, eine Kombination aus Dial-In-Upstream per IbC und den sehr breitbandigen Downstream über das TV-Kabel zu nutzen. Dies hat den Nachteil, dass man beim betrachten eines Films per Downstream (als echtes pay per view) die Wählverbindung aufrecht erhalten muss und das wollen die Nutzer nicht bezahlen, denn diese Kosten fallen ja immer noch zusätzlich an.

Verständlich.

Da (zweidrahtiges) DSL maximal 2,3 Mbit/s transportieren kann (real eher weniger) kann man ja schon einmal nach Allianzen Ausschau halten und philosophieren, ob ein DSL UP-Stream mit niedriger Range und ein Kabel-Downstream nicht eine Variante wäre.

Achso. DSL nur als Rückkanal? Hmmm... da sehe ich noch nicht den Sinn dahinter, zumal DSL bis 8 MBit/s (und nicht nur 2,3 MBit/s) kann.

Liebe Grüße, Keks.
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[3.1.1] webchecker antwortet auf Keks
24.05.2003 13:58
Benutzer Keks schrieb:
Achso. DSL nur als Rückkanal? Hmmm... da sehe ich noch nicht den Sinn dahinter, zumal DSL bis 8 MBit/s (und nicht nur 2,3 MBit/s) kann.

Nochmals zu den 2,3 Mbit/s. Dies ist ein absoluter Maximalwert bei 2-Draht-Leitungen. Ist die geschaltete Leitungslänge zwischen DSL-Technik im Verteiler des Carriers (z.B. DTAG) und dem Splitter oder der Einrichtung beim Nutzer über 1500 Meter und/oder existieren viele Schaltpunkte dazwischen, nimmt die Bandbreite z.T. drastisch ab.

Natürlich können über mehrpaarige Übertragungstechniken höhere Bandbreiten erzielt werden, diese sind jedoch nicht nur für den Privatanwender kommerziell uninteressant. Außerdem greift das Reichweitenproblem dort genauso.

Übrigens reduzieren auch eine größere Zahl von DSL-Nutzern, die vom gleichen Kabel gespeist werden, die einzelne Bandbreite. Daher sind die realen maximalen Übertragungsraten nicht selten unter 1 Mbit/s.

Davon wird allerdings in der Regel erst nach der Auftragserteilung gesprochen ;-)

Und da eine Realtime-Videobetrachtung in Fernsehqualität eine Bandbreite von eher 2 Mbit/s oder mehr verlangt, wäre ein Downstream via TV-Kabel eine echte preisadäquate Lösung, zudem wäre die „Dose“ an der richtigen Stelle.
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[3.1.1.1] Keks antwortet auf webchecker
24.05.2003 16:34
Benutzer webchecker schrieb:
Benutzer Keks schrieb:
Achso. DSL nur als Rückkanal? Hmmm... da sehe ich noch nicht den Sinn dahinter, zumal DSL bis 8 MBit/s (und nicht nur 2,3 MBit/s) kann.

Nochmals zu den 2,3 Mbit/s. Dies ist ein absoluter Maximalwert bei 2-Draht-Leitungen.

»Durch Aufsplitten der Bandbreite in unterschiedliche Kanäle, z.B. für Sprach- und Dateninformationen, und die Nutzung der bislang "toten" höheren Frequenzbereiche, puschen heutige DSL-Technologien das Kupferkabel auf Übertragungsraten von bis zu 52 Mbits pro Sekunde - abhängig von der eingesetzten DSL-Variante.«
Q: https://www.teltarif.de/i/dsl.html

»Full-Rate ADSL
ADSL-Variante, die für beide Richtungen Übertragungsraten von bis zu acht MBit/s ermöglicht.«
Q: http://www.glossar.de/glossar/z_adsl.htm#FullRateADSL

»Dabei ermöglicht ADSL Übertragungsraten zwischen 0,5 und 55 MBit/s, wobei die Grenzen hauptsächlich von Kabellänge und -querschnitt definiert sind. [...] In der Praxis werden über die Downstream- Leitungen vom Provider zum Anwender Übertragungswerte zwischen 1,5 und 6,1 MBit/s erzielt [...].«
Q: http://www.stefan-lenz.ch/glossareintrag_anzeigen.php?file=dsl.htm

Eine pauschal benannte 2,3 MBit/s-Grenze wollte ich daher nicht gelten und unwidersprochen stehen lassen.

Liebe Grüße, Keks.
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[3.1.1.1.1] webchecker antwortet auf Keks
25.05.2003 13:19
Benutzer Keks schrieb:
Eine pauschal benannte 2,3 MBit/s-Grenze wollte ich daher nicht gelten und unwidersprochen stehen lassen.


Das was zwischen Theorie und Vision liegt, nennt man Realität.

Bestimmt würden sich alle hier dafür interessieren, ob und wo und bei wem es einen DSL-Anschluss mit 8 Mbit/s gibt, noch dazu einen, der weniger kostet als die Rückzahlung eines Hypothekendarlehens für ein freistehendes Haus.

Die rein theoretischen Werte lassen sich nämlich nicht realisieren und dort, wo dies möglich wäre, liegt Glas und da kosten 34 Mbit/s dann weniger und sind performanter.
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[3.1.1.1.1.1] Keks antwortet auf webchecker
25.05.2003 22:41
Benutzer webchecker schrieb:
Benutzer Keks schrieb:
Eine pauschal benannte 2,3 MBit/s-Grenze wollte ich daher nicht gelten und unwidersprochen stehen lassen.

Das was zwischen Theorie und Vision liegt, nennt man Realität.

"In Wirklichkeit sieht die Realität ganz anders aus!"

oder

"Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie."

Du hast aber nicht von "in der Praxis" gesprochen, sondern eine pauschale Aussage gemacht.

Keks