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Doppelmoral


21.05.2010 15:39 - Gestartet von Telly
Er fürchtete insbesondere optische Beeinträchtigungen durch die mit einem sechs Meter hohen Rohr verkleidete Antenne.

Ich finde solche Sachen immer sehr bemerkenswert! Menschen wollen Mobilfunk, aber keinen Masten.

Das erinnert mich an die Energiedebatte:

Menschen wollen Strom, aber kein AKW und Zwischen- bzw. Endlager (kann ich verstehen);

Kohlekraftwerke verpesten die Luft (verstehe ich auch noch)

Doch Windkraft "verschandelt die Landschaft"; Große Solar-Felder natürlich auch!; Wasserkraftwerke verdrängen "seltene Tierarten" und Offshore-Windanlagen "behindern Vögel" im Flug.

Hallo? Gehts noch?

Telly
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[1] m_maier antwortet auf Telly
21.05.2010 16:18
Benutzer Telly schrieb:
Ich finde solche Sachen immer sehr bemerkenswert! Menschen wollen Mobilfunk, aber keinen Masten.

In diesem konkreten Einzelfall
https://www.teltarif.de/kein-baustopp-feur-...
könnte auch der Wertverlust der Eigentumswohnung eine Rolle spielen. Durch den Mobilfunkmast in der Nähe ist die Wohnung "mit einem Schlag" --- sagen wir mal --- 20000 EUR weniger wert und schwieriger verkäuflich. Ein *einzelner* erleidet den Verlust, damit alle telefonieren können, bzw. damit der Nachbar monatliche Mieteinnahmen von der Basisstation hat. Das ist ansatzweise so etwas wie eine "Enteignung" (die ja durchaus im Gemeinwohl sein kann).

Marcus
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[1.1] SoloSeven antwortet auf m_maier
21.05.2010 16:41
Benutzer m_maier schrieb:
In diesem konkreten Einzelfall
https://www.teltarif.de/kein-baustopp-feur-...
mast/news/38830.html
könnte auch der Wertverlust der Eigentumswohnung eine Rolle spielen. Durch den Mobilfunkmast in der Nähe ist die Wohnung "mit einem Schlag" --- sagen wir mal --- 20000 EUR weniger wert und schwieriger verkäuflich. Ein *einzelner* erleidet den Verlust, damit alle telefonieren können, bzw. damit der Nachbar monatliche Mieteinnahmen von der Basisstation hat. Das ist ansatzweise so etwas wie eine "Enteignung" (die ja durchaus im Gemeinwohl sein kann).

Marcus

Wenn es nicht der Funkmast ist, dann eben die Einflugschneise, die Strasse, der Kindergarten, die blökenden Kühe, das fehlende DSL etc.etc.etc.etc..
Das ist wie bei einem Auto:

Gespräch 1:
Käufer: "Was hat das Auto, Schiebedach oder Klimaanlage?"
Verkäufer: "Es hat eine Klimaanlage."
Käufer: "Was kein Schiebedach? Oh, tut mir leid. Da kann ich nicht so viel zahlen!"

Gespräch 2, selbe Frage:
Verkäufer: "Es hat ein Schiebedach."
Käufer: "Das ist schade. So eine Klimaanlage wäre es gewesen!"

Gespräch 3, selbe Frage:
Verkäufer freudestrahlend: "Es hat alles beide."
Käufer: " Und ich hatte mich schon gefreut. So ein Schiebedach-eieiei.
Da ist ein zusätzliches Loch im Dach und das Auto verliert an Stabilität."

Man sieht:
Alles hat Vor-und Nachteile. Ein Funkmast als Wertminderung entsteht nur in den Köpfen derer, die sich selbst ständig ihr Leben schönreden wollen.
Vielleicht sollte derjenige beim Verkauf des Hauses dazuschreiben:
Blendender Mobilfunkempfang!
Schwupps, und die Sache wäre erledigt.
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[1.2] PatrickSH79 antwortet auf m_maier
21.05.2010 19:33
Benutzer m_maier schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Ich finde solche Sachen immer sehr bemerkenswert! Menschen wollen Mobilfunk, aber keinen Masten.

In diesem konkreten Einzelfall
https://www.teltarif.de/kein-baustopp-feur-...
mast/news/38830.html
könnte auch der Wertverlust der Eigentumswohnung eine Rolle spielen. Durch den Mobilfunkmast in der Nähe ist die Wohnung "mit einem Schlag" --- sagen wir mal --- 20000 EUR weniger wert und schwieriger verkäuflich. Ein *einzelner* erleidet den Verlust, damit alle telefonieren können, bzw. damit der Nachbar monatliche Mieteinnahmen von der Basisstation hat. Das ist ansatzweise so etwas wie eine "Enteignung" (die ja durchaus im Gemeinwohl sein kann).

Marcus

In dem Artikel (ich kenne ja weder die Klageschrift noch die Urteilsbegründung) wird nur von "insbesondere optische Beeinträchtigungen" gesprochen, der Wertverlust (den man ja leicht durch ein Gutachten belegen kann) scheint hier ja, wenn überhaupt ins Feld geführt, nur zweitrangig zu sein...

Oder Mißgunst, da der Mobilfunkanbieter nicht ihn gefragt hat? ;-)
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[1.2.1] securityman antwortet auf PatrickSH79
24.05.2010 10:47
Ich finde solche Sachen immer sehr bemerkenswert! Menschen wollen Mobilfunk, aber keinen Masten.

Stimmt haargenau! Oft sind diejenigen Leute welche am meisten gegen die neue Anlage das Maul aufreissen identisch mit diesen welche den Kundendienst des Mobilfunknetzbetreibers nerven mit : "Empfang ist so schlecht & Gespräche reissen ab & macht mal was".

Oder Mißgunst, da der Mobilfunkanbieter nicht ihn gefragt hat? ;-)

Hierbei wäre natürlich auch die Möglichkeit gegeben, dass die neue Anlage zum Beispiel von einem Mobilfunknetzbetreiber errichtet wird welcher nicht mit dem identisch ist wie er aufm Handydisplay des lieben Nachbarn steht.
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[2] mobilfalke antwortet auf Telly
21.05.2010 17:30
Benutzer Telly schrieb:


Ich finde solche Sachen immer sehr bemerkenswert! Menschen wollen Mobilfunk, aber keinen Masten.

Ich finde bemerkenswert,das es Leute gibt,(ich kenne einige)die kein Handy haben:-))