Benutzer Fritz Jörn schrieb:
In hoher staatsmännischer Manier zu warnen, steht einer treu sorgenden Mutter Staat immer gut an. Dass mit dergleichen Angstpopulismus wieder ein kleines Stück Sinn und Verstand wegbröckelt, dass damit dieses diffuse Gefühl, irgendwas wird schon bös dran sein an Strahlung, weiter um sich greift, das spielt dann keine Rolle mehr. Wir haben ja die Meinungsfreiheit. Da können selbst Ministerien und Ämter unter dem Adler meinen, Dect im Schlafzimmer schade. Ihre Autorität stammt vom Volke, nicht vom Verstand. Ein gesetzliches Verbot unbewiesener Behauptungen gibt es nicht. Und sich gegen Gerüchte zu wehren, hat die zunehmend irrationale Bevölkerung längst aufgegeben. Gut ist was gruselt. Vermutlich kriegt selbst ein Bundesamt mehr Gelder, wenn es warnt und forscht und beliebte Bedenken in den Meinungsmarkt mit einbringt. – Aber mal im Unernst: So ein bissl Strahlung regt die Körpersäfte homöopathisch an. Wer dran glaubt, fühlt sich gleich besser!
Ich geben den Spöttern, die solche Warnungen als "Grusel" abtun, mal die Empfehlung, sich mit der Meinungsmanipulation durch die führenden US-Industriekonzerne beim Thema "Asbest" in den 70er und 80er Jahren zu befassen.
Die Konzerne hatten damals alle möglichen Argumente und Gutachten ins Feld geführt, und die Meinung im breiten Volk über Jahrzehnte gegen erste nicht zu übersehende Erkenntnisse durchgehalten.
Ich frage mich, warum Siemens, Vodafone und Co. nicht auch ein wenig Forschung in strahlungsärmere Techniken stecken wollen (schnurlos und Mobil).
Stattdessen wird alle paar Monate für einen neuen Standard aufgerüstet, wo man doch den alten Standard noch nicht mal vermarktet kriegt.
Ich habe da einen Verdacht:
Erst jetzt mal die UMTS-Masten unters Volk bringen, ob es das will oder nicht, um dann in ein paar Jahren irgendeine Soft-technologie daneben zu setzen - mit dem Argument: damit können Sie beruhigt auch länger als 10 min. täglich schwatzen?