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Infrastrukturaufbau


12.12.2003 16:51 - Gestartet von orlando
"Eigentlich wäre es Aufgabe der Privatwirtschaft, eine solche Infrastruktur aufzubauen"

heißt es im Artikel.

Das ist natürlich noch nie dagewesen. Sowohl in der "alten Welt" als auch in den USA ist die gesamte Infrastruktur durch den Staat aufgebaut worden. (Wenn man von absieht von der Post in feudalen Strukturen, als es noch keinen Staat im eigentlichen Sinne gab.)
Auch die Eisenbahn als Infrastruktur ist erst durch den Staat geschaffen worden, hier haben sich private Investitionen nicht lange halten können.

Im Fernmeldebereich sind die privten Betreiber erst aufgetaucht, als die Infrastruktur stand und als der Staat bereit war, den von der Allgemeineit bezahlten Kuchen "gerecht" zu verteilen. Frei nach Stamokap ist die "Deregelurierungsbehörde" denn auch eine staatliche Institution, die den Staat (in diesem Segment der Politik) zur Beute wirtschaftlicher Interessen macht.

Übrigens wird die Infrastruktur auch vor die Hunde gehen, wenn der Staat sich zurückzieht. Das werden wir in den nächsten Jahren erleben.

In Afrika wird jedenfalls keine Privatindustrie eine Infrastruktur aufbauen.

O.
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[1] RE: Ich bin Altkundin
Alphaphi antwortet auf orlando
12.12.2003 19:07
Benutzer orlando schrieb:

"Eigentlich wäre es Aufgabe der Privatwirtschaft, eine solche Infrastruktur aufzubauen"

heißt es im Artikel.

Das ist natürlich noch nie dagewesen. Sowohl in der "alten Welt" als auch in den USA ist die gesamte Infrastruktur durch den Staat aufgebaut worden.

Ach? Ich wußte gar nicht, daß die Mobilfunknetze unserer vier Betreiber vom Staat aufgebaut wurden. Und mir war auch nicht klar, daß die von Colt und anderen Unternehmen verbuddelten Glasfaserstrukturen eigentlich ebenfalls durch den Staat ausgerollt wurden. Aber man lernt ja nie aus.



In Afrika wird jedenfalls keine Privatindustrie eine Infrastruktur aufbauen.

Das kann ich nicht beurteilen. Aber wenn das so ist, dann wird es in Afrika nie eine vernünftige digitale Struktur geben. Denn durch jammern, Geld und Versprechen einfordern und warten wird keine Glasfaserleitung durch die Sahara wachsen.
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[1.1] baeckerman antwortet auf Alphaphi
12.12.2003 19:22
Benutzer Alphaphi schrieb:
Benutzer orlando schrieb:

"Eigentlich wäre es Aufgabe der Privatwirtschaft, eine solche
Infrastruktur aufzubauen"

heißt es im Artikel.

Das ist natürlich noch nie dagewesen. Sowohl in der "alten Welt" als auch in den USA ist die gesamte Infrastruktur durch den Staat aufgebaut worden.

Ach? Ich wußte gar nicht, daß die Mobilfunknetze unserer vier Betreiber vom Staat aufgebaut wurden. Und mir war auch nicht klar, daß die von Colt und anderen Unternehmen verbuddelten Glasfaserstrukturen eigentlich ebenfalls durch den Staat ausgerollt wurden. Aber man lernt ja nie aus.



In Afrika wird jedenfalls keine Privatindustrie eine Infrastruktur aufbauen.

Das kann ich nicht beurteilen. Aber wenn das so ist, dann wird es in Afrika nie eine vernünftige digitale Struktur geben. Denn durch jammern, Geld und Versprechen einfordern und warten wird keine Glasfaserleitung durch die Sahara wachsen.

Also so weit ich weiß hat der Staat schon die A, B und vielleicht auch C Netze aufgebaut und Betrieben, daduchr hat die "Infrastruktur", sprich Sendemasten und so gestanden und auch die Anbindung zum normalen Telefonnetz war dort hin gelegt, man musste nur die Empfangsund sende Anlegen für D Netze umrüsten. Falls ich mich irrer korregiert mich!
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[1.1.1] Ed antwortet auf baeckerman
13.12.2003 02:32
Benutzer baeckerman schrieb:
Also so weit ich weiß hat der Staat schon die A, B und vielleicht auch C Netze aufgebaut und Betrieben,

Naja, es war die Bundespost. Aber der Fernmeldebereich hat Gewinne abgeworfen, auch die Länder Afrikas könnten soetwas aufbauen.

daduchr hat die "Infrastruktur", sprich Sendemasten und so gestanden und auch die Anbindung zum normalen Telefonnetz war dort hin gelegt, man musste nur die Empfangsund sende Anlegen für D Netze umrüsten.

Man hat sie nicht nur zusätzlich bauen müssen (weil ein paralleler Betrieb sein mußte) sondern man braucht für das D-Netz viel mehr Sender. Und D2, E+ und Viag haben alle in ein neues Netz investiert.
Die haben das aber gemacht weil wir recht dicht besiedelt sind und viel Geld besitzen. Auch bei uns gibt es noch Funklöcher. Wenn in Afrika aber die zahlungsbereite Kundschaft fehlt dann lohnt ein tolles Netz nicht.
In D kann man Vorschriften machen wie "bis [Datum] müssen x% der Bevölkerung mit UMTS versorgt sein, sonst fällt die Lizenz zurück an den Staat", in Afrika, wo es keine Kaufkraft gibt, würde kein Unternehmer solche Bedingungen akzeptieren weil er keinen Gewinn machen kann. Es ist kein Problem auch in Afrika in jede Hütte DSL zu legen, aber wenn nur jeder 1000. Geld hat das zu bezahlen dann lohnt das genausowenig wie einen Glühweinstand in der Sahara zu eröffnen. :-)

Falls ich mich irrer korregiert mich!

Gern geschehen.

Grüße

Ed