Braucht die EU wieder Geld?

Benutzer freeuser schrieb:

Ohoh.... Ich möchte mir gar nicht ausmalen wie Deutschland heute dastehen würde, wenn wir nicht in der EU wären. Wir wären sicherlich keine führende Industrienation mehr!


Das sind irgendwelche Stammtischparolen die du da nachplapperst. Es wäre besser, wenn du dich mal richtig informieren würdest!


Die Gurkenverordnung gibt es schon lange nicht mehr. Und hättest du dich mal ausführlicher mit beschäftigt, würdest du sehen, das die gar nicht mal so sinnlos war. Nur Bild-Zeitung und co machen da dann sowas draus!


Bei dem Bullshit den du da schreibst bleibt mir ehrlich gesagt die Spucke weg.

Benutzer freeuser schrieb:

Norwegen ist neutral, genauso wie die Schweiz, daher dürfen die gar nicht rein.


Du meinst wohl die Viertgrößte. Nun haben wir mit dem Euro die zweitgrößte Währung der Welt. Der Euro ist DIE widerstandsfähigste Währung auf der Welt. Trotz Weltwirtschaftskrise haben wir hier keine Inflation. Und das alles nur wegen ein paar fähigen Leuten in der Europäischen Zentralbank.


Ja das stimmt. Die Statistik ist nicht komplett. Die Behauptung, wir hätten ohne die EU weniger Arbeitslose stimmt allerdings hinten und vorne nicht. Deutschland ist ein Exportland. Deutschland ist Exportweltmeister. Und wohin exportieren wir? In andere EU-Länder. Ohne die EU und den europäischen Binnenmarkt wäre dieses Titel nie zu Stand gekommen (wegen Zöllen, unterschiedlichen Bestimmungen in jedem Land, usw...). Ein Großteil unsere Jobs kommt nur dadurch zu Stande, weil es die EU gibt.


Ach, vor der EU gab es keine Arbeitslosen?? LOL. Das ich nicht lache. Die Arbeitslosenversicherung war übrigens eine Idee Hitlers zur Zeit der Weimarer Republik. Da gabs die Bundesrepublik noch gar nicht. Aber Arbeitslosigkeit schon.


Das ist immer noch genau so. (Nur momentan etwas getrübt durch die WELTwirtschaftskrise)


Junge, du hättest mal besser in der Schule in Wirtschaft aufpassen sollen. Deutschland ist keine Industriegesellschaft mehr, in der 80% der Bevölkerung in der Fabrik gearbeitet haben. Wir sind eine Dienstleistungsgesellschaft geworden, in der Wissen, Ideen, Kreativität und Denkvermögen gefragt sind. Nicht Muskeln und Ausdauerkraft... Das ist eine ganz normale Entwicklung in allen westlichen Ländern (inklusive USA, Kanada, Schweiz, usw... die ja nicht in der EU sind), dass Produktionsprozesse in unterentwickelte Länder verlagert werden, wo diese wesentlich billiger sind. Hier in Deutschland braucht man daher Leute mit Köpfchen. Keine Leute mit Hauptschulabschluss oder Quali. Was meinst du warum alle Gymnasien aus den Nähten platzen, warum alle auf Gymi oder auf die Realschule wollen? Ohne gute Bildung hat man heute auf dem Arbeitsmarkt verloren.


Du kannst ohne Kontrolle ins Ausland fahren. Du musst vor dem Urlaub nicht umständlich Geld umtauschen. Deine Handygebühren im Ausland werden gedeckelt. Die Landwirtschaft bei dir vor Ort wird subventioniert, usw usf... Es gibt so viele Dinge die von der EU kommen, doch die nimmt man gar nicht wahr. Man denkt einfach, dass sie selbstverständlich sind.


In der Gurkenverordnung stand nie, dass die Hälfte der Gurken weggeschmissen werden soll. Sie hat Gurken nur je nach Krümmung in verschiedene Klassen eingeteilt, Klasse A war dabei die geradeste. Infolgedessen haben Discounter und co fast nur noch Klasse A Gurken gekauft, da diese gerade waren und so besser verpackt werden konnten (Mehr Gurken passen in einen Karton --> Geldersparniss). Der Rest wurde allerdings nicht weggeschmissen.


Und jetzt? Geht es und schlecht? Nein. Deutschland ist das drittreichste Land der Welt.


Ich sehe im Fernsehen ständig Demonstrationen. Nur weil es heute wie unter zivilisierten Leuten zu geht, heißt das noch nicht, dass nicht gekämpft wird.


Du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen, dass du dich über die EU beschwerst und dann nicht wählen gehst? Das ist doch die einfachste Art, seine Meinung auszudrücken.

Benutzer freeuser schrieb:

Nein, obwohl die Schweiz in EUROPA liegt, darf sie nicht ind die EUROPÄISCHE UNION. Zwei verschiedene Dinge.


Ich denke du hast nicht recherchiert. Renten-, Kranken- und Unfallversicherung wurden von Otto von Bismarck eingeführt (~1880), 1927 kam die Arbeitslosenversicherung dazu. Nichts mit
Adenauer. Die Pflegeversicherung kam dann 1995.


Ja, das hat aber wenig mit der EU zu tun sondern ist einfach Fakt. Das wäre auch ohne die EU so gekommen.


Das kommt heutzutage sowieso schon alles aus dem Ausland, außer du kaufst auf dem Wochenmarkt ein.


Es gibt von jedem Euro nationale Versionen. Aber die gelten überall.


Es gibt auch Leute die geschäftlich im Ausland sind. Nur die schreiben eher selten Postkarten.


Ja, das ist ganz einfach. Es wird zu viel Milch produziert -> Folge: Der Preis sinkt. Ganz simple Marktwirtschaft.


Die Vorgängerorganisation der EU (die EGKS) wurde 1951 gegründet. Seit dem gab es keinen Krieg mehr innerhalb dieser Union.


Das liegt weder am Euro noch an der EU. Das wäre auch mit der D-Mark so gekommen. Grund: Wir sind ein Exportland, dass heißt wir transportieren Güter ins Ausland und bekommen dafür Geld ins Land rein. Durch diese ständige Erhöhung der Geldmenge kommt es logischerweise zu einer stillen, schleppenden Inflation, denn Inflation heißt ja mehr Geld als Güter da sind. Das heißt die Preise steigen immer ein wenig (meist so 3-4% im Jahr). Gleichzeitig sind die Preise für Energie aufgrund der Energieknappheit weiter gestiegen, was sich natürlich auf viele andere Produkte auswirkt. Doch: Das wäre (und ist) mit der DM auch passiert.

Benutzer john-vogel schrieb:

Warum diskutierst du eigentlich noch mit Leuten, die nur Stammtischparolen verbreiten können, von Wirtschaftspolitik keine Ahnung haben und im Geschichtsunterricht offenbar nicht aufgepassen wollten oder konnten? Wer die Gründungsgeschichte der EU kennt weiss, dass Deutschland ohne Montanunion aus der später die EU entstanden ist KEINE Schwerindustrie mehr gehabt hätte, weiss dass das Saarland nicht zur BRD gehören würde und vermutlich nichtmal das Ruhrgebiet, dass das deutsche Wirtschaftswunder nie stattgefunden hätte und auch viele andere Dinge auf die Leute wie er heute stolz sind weil sie sie als typische deutsch empfinden nicht mehr existieren würden. Wer nur BILD liest weis es leider nicht - ahnt es aber zumindest. Wer allerdings beim lesen der BILD bereits nach den Überschriften aufhört, dem ist nicht mehr zu helfen - und dem kommst du auch mit Argumenten nicht mehr bei.

Du kannst noch so viel Schreiben wie du willst - und in jedem Satz recht haben. Dich verstehen wird er nicht - weil er es weder kann noch will.

Benutzer freeuser schrieb:

Ganz genau. Du bist das typische Beispiel des Deutschen, der einen Sündenbock für seine eigenen Probleme sucht. Und das sind dann meist die Politiker (bzw. die EU), die an allem Schuld sind. Wer sich mal genau informiert, der weiß die EU zu schätzen. Geh doch einfach mal zu dem für dien Gebiet zuständigen EU-Abgeordneten (die haben Bürgersprechstunden) und schilder deine Probleme. Der wird dir sicher weiterhelfen. Ich habe da jetzt keine Lust mehr dazu. (siehe https://www.teltarif.de/forum/s12712/38-9.html)

Benutzer freeuser schrieb:

Aha, wo habe ich dich beleidigt? Bin nochmal den kompletten Text durchgegangen und habe nichts gefunden.


Nein, aber Du schreibst auf typischen Bild-Zeitungs-Niveau.


Die kannst Du auch weiterhin so vertreten. Ich wollte Dich anfangs eigentlich nur aufklären, dass Deine Meinung einige Fehler enthält. Aber Du blockst ja ab und bleibst stur.


Du bezeichnest mich als Na-zi? Und behauptest gleichzeitig, ich würde dich beleidigen (was ich nicht getan habe)?


Mhm, da redet ja der richtige.


Nein, ich habe eigentlich keine Probleme. Wie war das nochmal mit deiner Behauptung, ich würde dich beleidigen?


Wenn man in China bei einem Streit Gewalt anwendet, hat man diesen sofort verloren und man wird gesellschaftlich geächtet. Leider ist das bei uns nicht ganz so. Aber ich bin da mit den Chinesen einer Meinung. Wer Gewalt anwendet, findet keine richtigen Argumente mehr.


Aha, wegen was? Du bezeichnest mich als Na-zi und möchtest dann mich verklagen, weil ich dich angeblich beleidigt habt. Weiß du was, ich überleg mir da was...

Darf ich einige Anmerkungen machen?


Die Europäische Union ist die logische Antwort auf die Tatsache, dass Finanzen, Waren und Informationen heute mobil sind.

Exemplarisch 5 Gründe, warum die EU Fortschritt ist:

1. Frieden und Wohlstand hängen zusammen. Wir zahlen deshalb so viel Geld an andere EU-Nationen um uns herum, damit in diesem Teil der Welt keine Kriege mehr geführt werden müssen. Andere Staaten außerhalb Europas müssen dasselbe Geld für Verteidigungskriege und Sicherung der inneren Ordnung ausgeben (siehe EU-Haushalt).

2. Ökologische Probleme sind nur gemeinsam zu lösen. Weil sich kein Staat freiwillig Handelshindernisse in Form von Umweltschutz-Maßnahmen aufbürden will und damit die eigene Wirtschaft im Hinblick auf diejenige anderer Länder schwächen möchte, müssen sich die Staaten in Bündnissen wie der EU zusammentun. Nur dann können verschiedene Maßnahmen verknüpft werden, die für alle Wettbewerber in einem Markt bindend sind (siehe z.B. C02-Zertifikate-Handel).

3. Internationaler Arbeitsmarkt für alle Menschen in einem Wirtschaftsraum zugänglich. Für Menschen aller! Bildungsschichten gibt es die Möglichkeit, sich bei entsprechender Sprachbeherrschung in anderen Arbeitsmärkten auf Jobsuche zu begeben. In der EU wird niemand durch Visa- oder Greencard-Prozeduren daran gehindert, sich eine Existenz in einem anderen Land aufzubauen und ggf. sozialen Aufstieg zu genießen (siehe Freizügigkeit; Erasmus-Programme etc.).

4. Die Europäische Union ist nicht die Ursache, sondern der Katalysator der Globalisierung. Die Globalisierung betrifft auch Staaten, die keine oder wenige Bündnisse eingehen wie die Schweiz oder Russland. Weil die EU durch Regulierung für ein überdurchschnittliches Sicherheits- Infrastruktur- und Produktivitätsniveau sorgt, wird die Industrieflucht in Entwicklungsländer hier in Gegensatz zu den genannten Ländern ausbleiben (siehe EU-Kommission; EUGH)

5. Es hab mal eine Zeit, in der man in Deutschland für ein Brot an einem Tag eine Million Mark bezahlen musste und am nächsten Tag zwei Millionen Mark. Das Geld, was man in Euro verdient, kann durch Inflation nicht einfach wertlos werden, weil die Europäische Zentralbank dies aufgrund ihrer Unabhängigkeit verhindern kann. Besser als in jedem anderen Teil der Welt können deshalb in der EU Privatinvestitionen und wirtschaftliche Investitionen geplant und durchgeführt werden (siehe EZB in Frankfurt).


Es ist zuzugeben, dass es in anderen Bereichen (Verbraucherschutz, Lebensmittelregulierung, Agrar, Input-Legitimität einzelner EU-Institutionen) noch Probleme gibt, aber die o.g. Gründe sollten den geneigten Teltarif-Leser ermutigen, dem Projekt eine Chance zu geben.



Sie beziehen sich auf die EU-Parlamentarier, das hat nichts mit dem Ministerrat zu tun.
Was das Geld angeht: Deutschland zahlt als drittgrößtes Wirtschaftsland der Erde ca. 20 Mrd. in den EU-Haushalt ein und erhält direkt 10 Mrd. wieder zurück. 10 Mrd. Kosten pro Jahr zur Sicherung des Friedens und allen anderen Vorteilen sind nicht besonders viel, wenn man die Verteidigungsausgaben der USA von über 250 Mrd. Euro pro Jahr betrachtet. Oder?

Schönes Wochenende.

Zugegebenermaßen habe ich den zugehörigen Beitrag nur überflogen, weil die Überschrift nichts Gutes verheißt.

Nur so viel: Mit Strafzahlungen erhöht sich das Budget der EU um keinen Cent, da die Beitragszahlungen der Mitgliedsstaaten für das jeweilige Jahr proportional um die eingegangenen Strafzahlungen reduziert werden. Soll heißen: die EU-Kommission hat keinen monetären Anreiz, Strafen zu verhängen, da damit ausschließlich die Mitgliedsstaaten (geringfügig) entlastet werden.