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Deutschland und die Politiker


18.07.2004 17:20 - Gestartet von Aircom
Hallo zusammen,
ich verfolge schon länger das Hin- und Her zum Thema Digitalen BOS-Funk. Ich wundere mich kaum noch, inzwischen ist ja Deutschland fast in allen Bereichen das Schlußlicht. Meines Wissens ist Deutschland das einzigste Land in der ganzen EU was noch keinen digitalen BOS-Funk hat.

Das ganze ist halt ein großes Politikum und die Herrn Politiker sind mit sich selbst beschäftigt und haben für solche banalen Sachen keine Zeit. Es ist auch wichtiger sich selbst zu verwalten und es wichtiger wie man im Fernsehen rüberkommt als wie das was man für die Bürger macht.

Es gibt ja viele Beispiele wie man es machen könnte, man muß nur mal über den Tellerrand schauen und sollte sich nicht in den schönen Protzbauten in Berlin verkriechen! Deutschland ist mit eins der reichsten Länder in der EU, aber technisch auf unterstem Level! Wo soll man auch das Geld hernehmen, wenn es für sinnlose Projekte verpulvert wird?

Wahrscheinlich will man aber wieder die deutsche Industrie stärken indem man das Projekt an die TELEKOM vergibt. Was dabei rauskommt, kann sich jeder denken. T-Tetra - Halbwegs funktionstüchtig so um 2020

So, jetzt höre ich auf, bringt nichts darüber nachzudenken.

Weiterhin viel Spaß beim Abhören vom analogen BOS-Funk! Hat ja auch Vorteile oder...

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[1] GKr antwortet auf Aircom
18.07.2004 17:51
Benutzer Aircom schrieb:
Hallo zusammen, ich verfolge schon länger das Hin- und Her zum Thema Digitalen BOS-Funk. Ich wundere mich kaum noch, inzwischen ist ja Deutschland fast in allen Bereichen das Schlußlicht. Meines Wissens ist Deutschland das einzigste Land in der ganzen EU was noch keinen digitalen BOS-Funk hat.

Das ganze ist halt ein großes Politikum und die Herrn Politiker sind mit sich selbst beschäftigt und haben für solche banalen Sachen keine Zeit. Es ist auch wichtiger sich selbst zu verwalten und es wichtiger wie man im Fernsehen rüberkommt als wie das was man für die Bürger macht.

Es gibt ja viele Beispiele wie man es machen könnte, man muß nur mal über den Tellerrand schauen und sollte sich nicht in den schönen Protzbauten in Berlin verkriechen! Deutschland ist mit eins der reichsten Länder in der EU, aber technisch auf unterstem Level! Wo soll man auch das Geld hernehmen, wenn es für sinnlose Projekte verpulvert wird?

Wahrscheinlich will man aber wieder die deutsche Industrie stärken indem man das Projekt an die TELEKOM vergibt. Was dabei rauskommt, kann sich jeder denken. T-Tetra - Halbwegs funktionstüchtig so um 2020

So, jetzt höre ich auf, bringt nichts darüber nachzudenken.

Weiterhin viel Spaß beim Abhören vom analogen BOS-Funk! Hat ja auch Vorteile oder...


Also für das eine Problem, das Du ansprichst, habe ich eine Lösung:
Diese von Dir beschriebenen Politiker haben wir gewählt.
Und die können wir recht einfach auch wieder abwählen.
Das ist schon ein Vorteil in einer Demokratie.
Thema durch.

Für das andere Problem gibt es, glaube ich, keine kurzfristigen Lösung:
Ja, ich fände es fein, wenn ein deutsches Unternehmen diesen Auftrag bekäme. Ich finde es sogar selbstverständlich, dass man sich das als Deutscher wünscht. Ganz einfach, damit der Auftrag "in der Familie bleibt".

Aber wir leben ja jetzt in einer viel grösseren Gemeinschaft - der EU. Und da müssen solche Aufträge europaweit ausgeschrieben werden.

So kann sich dann vielleicht Vodafone dieses grosse Geschäft holen. So können sie neben ihren völlig legalen Verlust-Abschreibungen beim deutschen Fiskus in den nächsten Jahren vielleicht noch parallel einen satten Profit in Deutschland machen mit diesem Auftrag. Das wäre doch was - im EUR-Sinne.

30% der Mittel für die letzte EUR-Erweiterung zahlt die Bundesrepublik übrigens. Damit diese neuen EU-Mitgliedsländer schneller den Anschluss bekommen an unser Wirtschafts-Niveau. Also finanzieren wir das kräftig mit.

Im Sinne Europas. Vielleicht sollten wir langsam einmal anfangen, ein bisschen mehr in unserem Sinne zu handeln?

GKr



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[1.1] rainbow antwortet auf GKr
18.07.2004 23:16
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Aircom schrieb:
Hallo zusammen, ich verfolge schon länger das Hin- und Her zum Thema Digitalen BOS-Funk. Ich wundere mich kaum noch, inzwischen ist ja Deutschland fast in allen Bereichen das Schlußlicht. Meines Wissens ist Deutschland das einzigste Land in der ganzen EU was
noch keinen digitalen BOS-Funk hat.

Das ganze ist halt ein großes Politikum und die Herrn Politiker sind mit sich selbst beschäftigt und haben für solche banalen Sachen keine Zeit. Es ist auch wichtiger sich selbst zu verwalten und es wichtiger wie man im Fernsehen rüberkommt als
wie das was man für die Bürger macht.

Es gibt ja viele Beispiele wie man es machen könnte, man muß
nur mal über den Tellerrand schauen und sollte sich nicht in den schönen Protzbauten in Berlin verkriechen! Deutschland ist mit eins der reichsten Länder in der EU, aber technisch auf unterstem Level! Wo soll man auch das Geld hernehmen, wenn es
für sinnlose Projekte verpulvert wird?

Wahrscheinlich will man aber wieder die deutsche Industrie stärken indem man das Projekt an die TELEKOM vergibt. Was dabei rauskommt, kann sich jeder denken. T-Tetra - Halbwegs funktionstüchtig so um 2020

So, jetzt höre ich auf, bringt nichts darüber nachzudenken.

Weiterhin viel Spaß beim Abhören vom analogen BOS-Funk!
Hat ja
auch Vorteile oder...


Also für das eine Problem, das Du ansprichst, habe ich eine Lösung:
Diese von Dir beschriebenen Politiker haben wir gewählt. Und die können wir recht einfach auch wieder abwählen. Das ist schon ein Vorteil in einer Demokratie. Thema durch.

Ist das wirklich die Lösung? Die Erfahrung lehrt, dass BEIDE Lager erkennbare Probleme (z.B. Rente, Krankenversicherung) ca. zwei Jahrzehnte nicht anpacken nach dem Motto: 'Warum soll denn gerade ich mir potentielle Wähler verprellen?'
Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit einen Regierungswechsel wünscht, aber gleichzeitig nicht davon überzeugt ist, das 'die anderen' fähig und bereit sind, Probleme sachorientiert ohne parteipolitische Spielchen anzugehen.
Fazit: Demokratie hin, Freiheit her - die Schwächen des Systems (z.B. überzogene Bürokratie und Parteiendominanz) kannst du nicht abwählen.

Für das andere Problem gibt es, glaube ich, keine kurzfristigen Lösung:
Ja, ich fände es fein, wenn ein deutsches Unternehmen diesen Auftrag bekäme. Ich finde es sogar selbstverständlich, dass man sich das als Deutscher wünscht. Ganz einfach, damit der Auftrag 'in der Familie bleibt'.

Aber wir leben ja jetzt in einer viel grösseren Gemeinschaft - der EU. Und da müssen solche Aufträge europaweit ausgeschrieben werden.

So kann sich dann vielleicht Vodafone dieses grosse Geschäft holen. So können sie neben ihren völlig legalen Verlust-Abschreibungen beim deutschen Fiskus in den nächsten Jahren vielleicht noch parallel einen satten Profit in Deutschland machen mit diesem Auftrag. Das wäre doch was - im EUR-Sinne.

30% der Mittel für die letzte EUR-Erweiterung zahlt die Bundesrepublik übrigens. Damit diese neuen EU-Mitgliedsländer schneller den Anschluss bekommen an unser Wirtschafts-Niveau.
Also finanzieren wir das kräftig mit.

Im Sinne Europas. Vielleicht sollten wir langsam einmal anfangen, ein bisschen mehr in unserem Sinne zu handeln?

GKr



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[1.1.1] GKr antwortet auf rainbow
19.07.2004 07:54
Benutzer rainbow schrieb:

Also für das eine Problem, das Du ansprichst, habe ich eine Lösung:
Diese von Dir beschriebenen Politiker haben wir gewählt. Und die können wir recht einfach auch wieder abwählen. Das ist schon ein Vorteil in einer Demokratie. Thema durch.

Ist das wirklich die Lösung? Die Erfahrung lehrt, dass BEIDE Lager erkennbare Probleme (z.B. Rente, Krankenversicherung) ca. zwei Jahrzehnte nicht anpacken nach dem Motto: 'Warum soll denn gerade ich mir potentielle Wähler verprellen?' Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit einen Regierungswechsel wünscht, aber gleichzeitig nicht davon überzeugt ist, das 'die anderen' fähig und bereit sind, Probleme sachorientiert ohne parteipolitische Spielchen anzugehen. Fazit: Demokratie hin, Freiheit her - die Schwächen des Systems (z.B. überzogene Bürokratie und Parteiendominanz) kannst du nicht abwählen.

Also entsteht ein Vakuum - ein Bedarf nach einer Gruppierung, die die Probleme anpackt und auch löst. Dann hast Du wieder was, was Du wählen kannst. Ich denke schon, dass das funktioniert. Die Grünen hatten nur ihre Erfolge, weil ein Bedarf da war, den die damals etablierten Parteien nicht hatten decken können. So ähnlich wird es wieder kommen - nur halt diesmal aus einer anderen Ecke.

GKr
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[1.2] timo antwortet auf GKr
15.11.2004 12:10
Benutzer GKr schrieb:
Ja, ich fände es fein, wenn ein deutsches Unternehmen diesen Auftrag bekäme. Ich finde es sogar selbstverständlich, dass man sich das als Deutscher wünscht. Ganz einfach, damit der Auftrag "in der Familie bleibt".

Aber wir leben ja jetzt in einer viel grösseren Gemeinschaft - der EU. Und da müssen solche Aufträge europaweit ausgeschrieben werden.

Vielleicht hat es ja auch seine Vorteile, wenn man seine Familie etwas grösser definiert und eben alle Europäer mit einbezieht. Wir sind zu sehr verwachsen, als das es einen Unterschied macht, wo in Europa ein Auftrag vergeben wird. Im Endeffekt profitieren alle von einem Miteinander, Deutschland mit seiner Exportlastigkeit am meisten.
Wenn du schon mit dem kleingeistigen Konzept einer Familie anfängst, warum dann an den Bundesgrenzen aushören? Warum nicht eine Ausschreibung nur für lokale Unternehmen in dem jeweiligen Bundesland? Und warum sollte das Funksystem einer jeden Kreisstadt nicht von einem Unternehmen vor Ort aufgebaut und gewartet werden? Nur weil du dich als Deutscher definierst, gilt das sicher nicht für den gesamten Rest der Bevölkerung. Da gibt es Europäer, Bayern, Hamburger und Ruhrpottler... Wer legt also fest in welcher Familie es bleibt, der mit dem geringsten Horizont?
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[1.2.1] GKr antwortet auf timo
15.11.2004 12:33
Benutzer timo schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Ja, ich fände es fein, wenn ein deutsches Unternehmen diesen Auftrag bekäme. Ich finde es sogar selbstverständlich, dass man sich das als Deutscher wünscht. Ganz einfach, damit der Auftrag
"in der Familie bleibt".

Aber wir leben ja jetzt in einer viel grösseren Gemeinschaft - der EU. Und da müssen solche Aufträge europaweit ausgeschrieben werden.

Vielleicht hat es ja auch seine Vorteile, wenn man seine Familie etwas grösser definiert und eben alle Europäer mit einbezieht. Wir sind zu sehr verwachsen, als das es einen Unterschied macht, wo in Europa ein Auftrag vergeben wird. Im Endeffekt profitieren alle von einem Miteinander, Deutschland mit seiner Exportlastigkeit am meisten.
Wenn du schon mit dem kleingeistigen Konzept einer Familie anfängst, warum dann an den Bundesgrenzen aushören? Warum nicht eine Ausschreibung nur für lokale Unternehmen in dem jeweiligen Bundesland? Und warum sollte das Funksystem einer jeden Kreisstadt nicht von einem Unternehmen vor Ort aufgebaut und gewartet werden? Nur weil du dich als Deutscher definierst, gilt das sicher nicht für den gesamten Rest der Bevölkerung. Da gibt es Europäer, Bayern, Hamburger und Ruhrpottler... Wer legt also fest in welcher Familie es bleibt, der mit dem geringsten Horizont?

Lass uns doch auf solche polemischen und letzendlich diffamierende Formulierungen wie "der mit dem geringsten Horizont", "kleingeistiges Konzept einer Familie" verzichten - vielleicht bekommen wir ja dann eine sachliche Diskussion hin, was meinst Du?

Ich sehe nur, dass es vielen Nationen gelingt, ihre Firmen zu schützen - wir dagegen sind auf dem besten Weg, uns ausbluten zu lassen.

Ich bin für ein freies, starkes Europa - der selbständigen Nationen, die ihre eigenen Interessen verfolgen und schützen.
Das Europa, von dem Du sprichst, mag vielleicht in ein paar hundert Jahren Wirklichkeit werden. Aber wenn es so weitergeht, dann auf unsere Kosten. Und unsere Nation wird daran untergehen.
Das möchte ich nicht.

Ja, ich definiere mich als Deutscher. Und im Gegensatz zu Dir bin ich fest davon überzeugt, dass der Grossteil der Bevölkerung schon sieht, dass die Politik des grossen Europas in die falsche Richtung geht und dass sie sich zunächst als Deutsche und dann als Europäer empfinden. Das zeigen doch eindeutig die dramatisch sinkenden Wahlergebnisse für die etablierten Parteien - egal, ob CDU oder SPD.

Ach bitte: Nur antworten, wenn Du sachlich antworten willst. Verbale Schlammschlachten sind mir zu banal, ja?

GKr
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[1.2.1.1] Ergänzung RE: Deutschland und die Politiker
GKr antwortet auf GKr
15.11.2004 15:10
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer timo schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Ja, ich fände es fein, wenn ein deutsches Unternehmen diesen Auftrag bekäme. Ich finde es sogar selbstverständlich, dass man sich das als Deutscher wünscht. Ganz einfach, damit der Auftrag
"in der Familie bleibt".

Aber wir leben ja jetzt in einer viel grösseren Gemeinschaft - der EU. Und da müssen solche Aufträge europaweit ausgeschrieben werden.

Vielleicht hat es ja auch seine Vorteile, wenn man seine Familie etwas grösser definiert und eben alle Europäer mit einbezieht. Wir sind zu sehr verwachsen, als das es einen Unterschied macht, wo in Europa ein Auftrag vergeben wird.
Im Endeffekt profitieren alle von einem Miteinander, Deutschland
mit seiner Exportlastigkeit am meisten.
Wenn du schon mit dem kleingeistigen Konzept einer Familie anfängst, warum dann an den Bundesgrenzen aushören? Warum nicht eine Ausschreibung nur für lokale Unternehmen in dem jeweiligen Bundesland? Und warum sollte das Funksystem einer jeden Kreisstadt nicht von einem Unternehmen vor Ort aufgebaut und gewartet werden? Nur weil du dich als Deutscher definierst, gilt das sicher nicht für den gesamten Rest der Bevölkerung.
Da gibt es Europäer, Bayern, Hamburger und Ruhrpottler...
Wer legt also fest in welcher Familie es bleibt, der mit dem geringsten Horizont?

Lass uns doch auf solche polemischen und letzendlich diffamierende Formulierungen wie "der mit dem geringsten Horizont", "kleingeistiges Konzept einer Familie" verzichten - vielleicht bekommen wir ja dann eine sachliche Diskussion hin, was meinst Du?

Ich sehe nur, dass es vielen Nationen gelingt, ihre Firmen zu schützen - wir dagegen sind auf dem besten Weg, uns ausbluten zu lassen.

Ich bin für ein freies, starkes Europa - der selbständigen Nationen, die ihre eigenen Interessen verfolgen und schützen. Das Europa, von dem Du sprichst, mag vielleicht in ein paar hundert Jahren Wirklichkeit werden. Aber wenn es so weitergeht, dann auf unsere Kosten. Und unsere Nation wird daran untergehen.
Das möchte ich nicht.

Ja, ich definiere mich als Deutscher. Und im Gegensatz zu Dir bin ich fest davon überzeugt, dass der Grossteil der Bevölkerung schon sieht, dass die Politik des grossen Europas in die falsche Richtung geht und dass sie sich zunächst als Deutsche und dann als Europäer empfinden. Das zeigen doch eindeutig die dramatisch sinkenden Wahlergebnisse für die etablierten Parteien - egal, ob CDU oder SPD.

Ach bitte: Nur antworten, wenn Du sachlich antworten willst. Verbale Schlammschlachten sind mir zu banal, ja?

GKr

Zitat Der Spiegel, aktuelle Ausgabe 47/2004:

Umfrage zum Thema Patiotismus
Durchgeführt von TNS Infratest

...Teilen Sie die Aussage:
"Ich liebe unser Land und fühle mich ihm verpflichtet?"

68% der Befragten antworteten mit JA
23% der Befragten antworteten mit NEIN

Soviel zu Deiner Meinung "Nur weil du dich als Deutscher definierst, gilt das sicher nicht für den gesamten Rest der
Bevölkerung.

Ich glaube, Du hast Unrecht.

GKr
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[1.2.1.1.1] timo antwortet auf GKr
16.11.2004 05:41
Benutzer GKr schrieb:
...Teilen Sie die Aussage:
"Ich liebe unser Land und fühle mich ihm verpflichtet?"

68% der Befragten antworteten mit JA
23% der Befragten antworteten mit NEIN

Ich habe kein Problem mit Patriotismus, nur ist das Objekt für einen Patrioten nicht mehr so klar. Die Frage ist mehrdeutig, denn im deutschen Sprachgebrauch steht Land sowohl für jedes einzelne Bundesland wie auch für Deutschland. Auf n-tv wird auch immer wieder das (Zitat) "Euroland" erwähnt. In der Hinsicht fühle ich mich also auch meinem (Euro-)Land verpflichtet. Diese Frage beruht aber auf dem Gefühl jedes einzelnen und es macht wenig Sinn, darüber zu dsikutieren.
Interessanter finde ich die Diskussion ob es im Sinne deutscher Interessen ist, sich protektionistisch zu verhalten. Natürlich sieht es auf den ersten Blick so aus, als würden dadurch Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Dabei ist es aber nicht so, dass ein deutsches Unternehmen, wie z.B. Siemens Arbeit in Deutschland verrichtet. Wer auch immer den Zuschlag bekommt, hat ein Projektteam in Deutschland und die Fertigung von Bauteilen findet irgendwo anders statt. Das ist gut für Unternehmen und auch für Deutschland. Solange die Löhne für Arbeiter ohne Ausbildung nicht extrem sinken ist eine Fertigung in Deutschland wirtschaftlicher Selbstmord, und damit nicht mal ein patriotischer Akt. Deshalb ist es gerade für Deutschland interessant für ein gemeinsames Europa einzutreten. Ein Europa in dem wir den meisten Beitrag bringen und in dem wir eine Chance finden trotz unseres Lohnniveaus noch eine Rolle zu spielen.
Nicht Protektionismus sondern eine Bildungsoffensive sollte die Lösung sein, damit wir diese hohen Arbeitskosten auch wirklich wert sind. Wenn ein indischer Ingenieur eine bessere Ausbildung hat und noch dazu für 200 Euro im Monat arbeitet, dann können wir Deutschland endgültig abschreiben. An die 200 Euro kommen wir nicht ran, also bleibt nur die Qualität der Arbeitskräfte.
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[1.2.1.1.1.1] GKr antwortet auf timo
16.11.2004 12:31
Benutzer timo schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
...Teilen Sie die Aussage:
"Ich liebe unser Land und fühle mich ihm verpflichtet?"

68% der Befragten antworteten mit JA
23% der Befragten antworteten mit NEIN

Ich habe kein Problem mit Patriotismus, nur ist das Objekt für einen Patrioten nicht mehr so klar. Die Frage ist mehrdeutig, denn im deutschen Sprachgebrauch steht Land sowohl für jedes einzelne Bundesland wie auch für Deutschland. Auf n-tv wird auch immer wieder das (Zitat) "Euroland" erwähnt. In der Hinsicht fühle ich mich also auch meinem (Euro-)Land verpflichtet. Diese Frage beruht aber auf dem Gefühl jedes einzelnen und es macht wenig Sinn, darüber zu dsikutieren. Interessanter finde ich die Diskussion ob es im Sinne deutscher Interessen ist, sich protektionistisch zu verhalten. Natürlich sieht es auf den ersten Blick so aus, als würden dadurch Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Dabei ist es aber nicht so, dass ein deutsches Unternehmen, wie z.B. Siemens Arbeit in Deutschland verrichtet. Wer auch immer den Zuschlag bekommt, hat ein Projektteam in Deutschland und die Fertigung von Bauteilen findet irgendwo anders statt. Das ist gut für Unternehmen und auch für Deutschland. Solange die Löhne für Arbeiter ohne Ausbildung nicht extrem sinken ist eine Fertigung in Deutschland wirtschaftlicher Selbstmord, und damit nicht mal ein patriotischer Akt. Deshalb ist es gerade für Deutschland interessant für ein gemeinsames Europa einzutreten. Ein Europa in dem wir den meisten Beitrag bringen und in dem wir eine Chance finden trotz unseres Lohnniveaus noch eine Rolle zu spielen.
Nicht Protektionismus sondern eine Bildungsoffensive sollte die Lösung sein, damit wir diese hohen Arbeitskosten auch wirklich wert sind. Wenn ein indischer Ingenieur eine bessere Ausbildung hat und noch dazu für 200 Euro im Monat arbeitet, dann können wir Deutschland endgültig abschreiben. An die 200 Euro kommen wir nicht ran, also bleibt nur die Qualität der Arbeitskräfte.

Also ich empfinde eine Frage:
"Ich liebe unser Land und fühle mich ihm verpflichtet?" 68% der Befragten antworteten mit JA
23% der Befragten antworteten mit NEIN

als eindeutig. Hiermit ist weder mein Bundesland, noch mein
Euroland gemeint, sondern mein Vaterland. Und ich bin davon überzeugt, dass die Befragten das auch so verstanden haben.

Tatsache ist, dass sehr viele Europa-Erweiterungen auf unsere Kosten gehen. Und dass die Frage legitim sein muss, ob es nicht klüger wäre, erst einmal dafür zu sorgen, dass es in Deutschland mit der Wirtschaft und damit mit allen Bürgern deutlich aufwärts geht, bevor wir anderen ihr Europa finanzieren.

Ich meine, man kann diese Meinung vertreten.

GKr
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[1.2.1.1.1.1.1] Nato antwortet auf GKr
22.01.2005 12:14
'Ich liebe unser Land und fühle mich ihm verpflichtet?' 68% der Befragten antworteten mit JA 23% der Befragten antworteten mit NEIN
Hallo !
Leider machen die lauten 23% den Wind.
Ich sehe das so : nach einer Nazi-Zeit mit vollkommener Selbstüberschätzung, ist die Chance bis heute nicht genutzt worden, ein gesundes, kraftvolles Nationalbewußtsein aufzubauen.
Die geistige Freiheit nach Hitler wurde nur genutzt, um nun genüßlich auf das eigene Volk zu schimpfen(bis heute) und sich dadurch (falsch) zu profilieren. Das Kind wurde also mit dem Bade ausgeschüttet. Es ist so unendlich leicht, die eigenen Leute zu kritisieren, anstatt sich ein echtes Selbstbewußtsein aufzubauen.
Den augenblicklichen Zustand kann man am besten an den Fußballreportern ablesen.
Anstatt mit den eigenen Spielern mitzufiebern(was natürlich wäre), kritisiert man und setzt herab.
Dabei gibt man sich den Anstrich eines modernen Deutschen, der die eigene Nation kritisch hinterfragt.
Humbug, das ist einfach nur krank, krank, krank.
1) Es gibt jetzt(noch eine kurze Zeit) die Möglichkeit mein beschriebenes, gesundes Nationalbewußtsein zu entwickeln.
2) Man lässt es so, wie es ist, muss aber dann in Kauf nehmen, dass der große Vereinfacher kommt, der die leidvolle Phase auf seine Art beendet.
Ohne Entwicklung wiederholt sich die Geschichte auf immer diesselbe Weise.
Ich weiss, wovon ich rede. War jahrelang im Milieu der GRÜNEN angesiedelt, bis ich das 'auf Deutschland schimpfen' gründlich satt hatte(das ist einfach zu billig).
Zugestanden sei dabei, das 2-3 grüne Politiker durchaus gute Arbeit machen.

Gruß Nato
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[1.2.1.1.1.1.1.1] tcsmoers antwortet auf Nato
22.01.2005 18:09
Benutzer Nato schrieb:
'Ich liebe unser Land und fühle mich ihm verpflichtet?' 68% der Befragten antworteten mit JA
23% der Befragten antworteten mit NEIN
Hallo !
Leider machen die lauten 23% den Wind.
Ich sehe das so : nach einer Nazi-Zeit mit vollkommener Selbstüberschätzung, ist die Chance bis heute nicht genutzt worden, ein gesundes, kraftvolles Nationalbewußtsein aufzubauen. Die geistige Freiheit nach Hitler wurde nur genutzt, um nun genüßlich auf das eigene Volk zu schimpfen(bis heute) und sich dadurch (falsch) zu profilieren. Das Kind wurde also mit dem Bade ausgeschüttet. Es ist so unendlich leicht, die eigenen Leute zu kritisieren, anstatt sich ein echtes Selbstbewußtsein aufzubauen.
Den augenblicklichen Zustand kann man am besten an den Fußballreportern ablesen.
Anstatt mit den eigenen Spielern mitzufiebern(was natürlich wäre), kritisiert man und setzt herab.
Dabei gibt man sich den Anstrich eines modernen Deutschen, der die eigene Nation kritisch hinterfragt.
Humbug, das ist einfach nur krank, krank, krank. 1) Es gibt jetzt(noch eine kurze Zeit) die Möglichkeit mein beschriebenes, gesundes Nationalbewußtsein zu entwickeln. 2) Man lässt es so, wie es ist, muss aber dann in Kauf nehmen, dass der große Vereinfacher kommt, der die leidvolle Phase auf seine Art beendet.
Ohne Entwicklung wiederholt sich die Geschichte auf immer diesselbe Weise.
Ich weiss, wovon ich rede. War jahrelang im Milieu der GRÜNEN angesiedelt, bis ich das 'auf Deutschland schimpfen' gründlich satt hatte(das ist einfach zu billig).
Zugestanden sei dabei, das 2-3 grüne Politiker durchaus gute Arbeit machen.

Gruß Nato

Ich stimme Dir zu. In unserem Lande ist was richtig faul.

Wenn das Finanzamt gezielt darauf hinarbeitet, Unternehmen in die Pleite zu treiben, kann das nicht in unser aller Interesse.

Aussage eines befreundeten FA-Mitarbeiters.

*Wenn wir feststellen, dass bei Firmen Zahlungsprobleme existieren, sollen wir diese "plattmachen", damit wir in der Gläubigerliste weit oben stehen. Die Arbeitslosen interessieren nicht. Das ist eine andere Kasse."

Und diese Typen, die sich im Geld wälzen, verlangen von uns, dass wir den Gürtel enger schnallen.

peso