Thread
Menü

Sprachlich unzumutbar


17.07.2004 02:39 - Gestartet von Ijon
Können Teltarif-Artikel nicht Korrektur gelesen werden? Bedauerlich genug, dass Menschen, die der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig sind, Artikel verfassen dürfen, noch schlimmer wird es jedoch, wenn sich niemand findet, der beim Korrekturlesen die gröbsten Fehler bereinigt.

Hier die traurige Liste der sprachlichen Verfehlungen im Artikel von Marie-Anne Winter:
'...sondern auch neue Modelle vorgestellt. Allen voran der Nachfolger...'. Korrekt wäre hier der Gebrauch des Akkusativs: ...den Nachfolger...'.

'Der P910i' - wieso 'der'? Es heisst 'DAS Telefon', 'DAS Handy', 'DAS Smartphone', 'DAS Symbian-Phone', wieso also auf Seite 1 konsequent 'der P910i'? Auf Seite 2 lernen wir dann 'das P910' kennen. Warum dieses jetzt ein Neutrum ist, lässt sich nur schwer erschließen. Vielleicht liegt es am fehlenden 'i'?

'Das Symbian-Phone kann also Memory-Stick auf bis zu einen Gigabyte Speicher erweitert werden.'. Fehlt das eventuell ein Wort?

Das Wort 'lieder' habe ich leider im Duden vergeblich gesucht - vielleicht eine Kurzform von 'leider wieder'? Abgesehen davon halte ich es für ein Gerücht, dass das P500i nur über das mitgelieferte Datenkabel kommuniziert - damit wäre es nämlich kein Mobiltelefon sondern ein schnurgebundenes Gerät.

'Mit der Kamera können über den 8-fache Zoom...'. Korrekt wäre '...über den 8-fachen Zoom...'.

'...es soll über zwölf Tage im Stand-by-Zeit aushalten.' -> aua!!! Nachdem ich diesen Satz gelesen hatte, stand mein Entschluss fest, den hier kritisierten Artikel zu kommentieren.

'Mit Maßen von 102 mal 46 mal 14 Millimeter...' - hier fehlt beim letzten Wort am Ende ein 'n'.

Mir ist durchaus bewusst, dass selbst beim Korrekturlesen ein bis zwei Flüchtigkeitsfehler übersehen werden können. Auch spiele ich mich nicht zum Retter des Futur I auf, das im vorletzten Satz hätte verwendet werden können. Aber eine derartige Anhäufung von Fehlern, darunter mehrere sinnentstellender Art, halte ich für nicht akzeptabel. So groß kann der Zeitdruck doch gar nicht sein, dass keine drei bis fünf Minuten zum Korrekturlesen drin sind. Oder?

Ijon