Benutzer andy 200 schrieb:
Benutzer wm-becklem schrieb:
Ist eigentlich bekannt, dass bei der Telekom inzwischen nur noch 34 Stunden gearbeitet wird ? Toll - oder ? Der Haken an der Sache für alle Beschäftigten - egal wie sich ihr Arbeitsverhältnis nennt ( Arbeiter/Angestellter/Beamter) - es werden auch nur noch 34/38,5 Lohn bezahlt. Ist ein Verlust von 11,7%. Fiel auch anfangs gar nicht monatlich auf,da die ca. 80% eines Monatsgrundlohnes Weihnachtsgeld und die 250-320Euro Urlaubsgeld in 12/12 ausgezahlt wurden. Nun entfallen diese ,,Sonderzahlungen' im nächsten Jahr auch gänzlich. Somit wird der Gesamtverlust im Vergleich zu vor 2 Jahren ca. 19% betragen. Wer weiß,wie wenig die meisten Beschäftigten dort verdienen,kann evtl. auch verstehen,warum viele inzwischen durch irgendwelche (schwarzen) Nebenjobs sehen müssen,wie sie sich und ihre Familien über die Runden bringen. Die Gewerkschaft stimmte damals,wie üblich bei Verdi,brav zu -
schließlich versprach der Arbeitgeber Telekom dafür Arbeitsplatzsicherheit. Was solche Versprechen wert sind - siehe die teltarif-Meldung.
Überhang an Mitarbeitern? Weit gefehlt - unterhalte mich gelegentlich mit ehemaligen Kollegen. In allen Bereichen fehlen Leute - die anfallende Arbeit lässt sich auch mit A... aufreissen bis geht nicht mehr nicht ordentlich erledigen.
Sollte etwas in meiner o.a. Berechnung nicht ganz korrekt sein,so bitte ich um Info.
Es ist da genau so wie überall in den Betrieben. Die alten gehen und kein Nachwuchs wirde eingestellt. Wir dürfen uns nicht wundern wenn wir unserer Jugend keine Chance geben das diese dann sich ihr Geld anders besorgt. Vielleicht übertreibe ich ein bisschen aber wir werden sehen. PS: Diese Sätze passen vielleicht nicht in ein T-Forum aber was soll es.
Gruß und schöne Weihnachten.
Ja, das trifft leider alles zu. Aber die Sicht nur auf Deutschland zu beschränken ist sehr einseitig, Deutschland ist kein besonders schlechtes Beispiel. Es sind schon viele Länder von den gleichen Verfallserscheinungen wie Deutschland betroffen, nicht wenige Länder werden schon seit Jahren von schweren Wirtschaftskrisen heimgesucht. Zum Sozialstaat gibt es keine Alternative. Bin fest davon überzeugt daß ein Verzicht auf Sozialsysteme absolut unnötig, unmenschlich und im Endeffekt sogar für die Wirtschaft sehr schädlich ist. Es gibt gute Lösungsvorschläge, aber die Ideologie der neoliberalen Globalisierung wird von den Mächtigen und den Medien immer noch als einziger möglicher Weg dargestellt.
Der Kommunismus mit seiner Verstaatlichung und Bevormundung ist aber auch kein erfolgsversprechender Weg, er ist nicht umsonst untergegangen. Die soziale Marktwirtschaft ohne Kapitalismus wäre mit Sicherheit ein Weg, da wären soziale Sicherheit und das Leistungsprinzip möglich. Das Leistungsprinzip ist auch Gerechtigkeit, wer mehr leistet soll auch mehr verdienen. Das Leistungsprinzip funktioniert in Deutschland auch nicht mehr. Soziale Absicherung und Leistungsprinzip sind sehr wohl vereinbar, auch wenn es meistens anders gesehen wird.
Immer optimistisch bleiben!
Gruß Hans