Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer voip-chen schrieb:
Sehen wir es doch mal so: es kostet TK-technisch 15 Euro, ein Haus/Wohnung monatlich anzukoppeln. Der Dienst, den man gratis darüber bekommt, heißt entweder T-NET analog oder Kabel-TV. Als Option kann ich dann bei beiden für 20 Euro einen schnellen Internetanschluss dazuhaben. Über den kann ich dann auch VoiP'en, was derzeit praktisch keine Grundgebühren kostet. Kostet also 35 Euro. Die bin ich jeden Monat los. Punkt.
Was aber ist das Ergebnis?
Habe ich T-NET analog bin ich also eigentlich "überversorgt"
(T-NET plus VoiP over DSL),
Ja, das ist, was mich bei meiner gegenwärtigen Situation so ärgert, dass ich die € 16 Grundgebühr an die T-Com für umme bezahle.
aber es fehlt mir zum gleichen Preis gegenüber der Kabel-TV Lösung der gute Fernsehempfang.
Den muss ich mir dann, um auf gleichem Preisniveau zu bleiben "kostenlos" aus der Luft per terrestrischem Empfang holen.
Oder per Sat-TV. So mache ich das im Moment. Und da die Preise für den Internetzugang bei Kabel-BW vor kurzen noch ca. um € 10 höher waren als für entsprechende DSL-Zugänge war Internet per Kabel-BW für mich unattraktiv. Jetzt dagegen werden die Angebote interessant. Sehr interessant sind sie bereits für Leute, die auf Kabelfernsehen angewiesen sind, z.B. weil sie keine Sat-Schüssel aufstellen dürfen, oder aber bei denen das Kabelfernsehen in den Nebenkosten enthalten ist. Wenn die Kabelbetreiter aber mit den Preisen noch etwas weiter herunter gehen und wirklich voll auf DSL-Niveau (im Moment liegen die ja noch € 1 bis € 5 drüber)
sehe ich nicht so, dass die drüber liegen, wenn man die "16€ für Umme" (Zitat von Dir) einrechnet, liegen sie sogar deutlich drunter
liegen oder sogar
niedriger wird noch das Argument dazukommen, dass man dann Fernsehen ohne jeden Aufwand dazu bekommen. Ein Sat-Schüssel muss schließlich erst gekauft, ausgerichtet werden und die Kabel verlegt werden.
Das mit der Sat Schüssel etc. habe ich aussen vorgelassen, bei terrestrischem Empfang braucht man vielleicht einen DVB-T Decoder und eine Zimmer- oder Hochantenne, bei T-NET DSL oder TV Kabel einen Router/ATA, so hat jeder Zugang irgendeinen kleinen Investitionsbedarf.
(Ich habe meine Anlage erst im letzten
Winter von Analog-Sat auf Digital-Sat aufgerüstet, weiß also was das für ein Aufwand ist. Da ist es natürlich schön, wenn man nur seinen Kabel-Digitalreceiver an die "Multimedia-Dose", wie sie bei Kabel-BW heißt anzuschließen braucht und volle 200 Free-TV-Sender bekommt. Zwar immer noch weniger als per Sat, aber den meisten wird es wohl reichen.)
Da praktisch alle Leute fernsehen/Radio hören wollen, ist die Wahl in kabelversorgten und rückkanalfähig ausgebauten Gebieten klar: Kabel-TV plus Kabelinternet. Kein Wunder, dass in Österreich der Kabelinternetanteil 50% beträgt. Ob aber da die VDSL Initiative der Telekom die richtige Antwort ist? Ich bezweifle es. Denn in den ohnehin mit Kabel TV versorgten Städten wird sich jeder überlegen, umzusteigen auf etwas, was mehr kostet als dieselbe Leistung über einen Kabelanschluss. Es sei denn, die Kabel-TVs würden mit den Preisen raufgehen.
Das wird wohl kaum durchzusetzen sein. Die Tendenz geht ja zu noch weiter fallenden Preisen.
Deine Bedenken bezüglich VDSL teile ich auch. Schließlich wird das ein ziemlich teurer Spaß werden.
Man kann dann aber auch über VDSL Video on Demand schauen. Soweit ich weiß gibt es im Kabelfernsehen noch kein vergleichbares Angebot. Da bin ich auf deren Antwort auf VDSL gespannt, ob da auch sowas kommt.
Es scheint, als ob die Telekom nun eine durch die Abgabe des ehemals ungeliebten Kabel TV Netzes eine Angebotslücke kompensieren will (alter Vollsortimenter-Anspruch). Das könnte aber eine glatte Fehlinvestition werden - wenn die Kabel-Internet-Betreiber sich nicht plötzlich auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Ja, vor allem müssten sie Ihre Netze weiter modernisieren. Ein Blick auf die Moderniesierungskarte von Kabel-BW zeigt, dass bisher nur ein Bruchteil des Netzes überhaupt rückkanalfähig ist.