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und die anderen Anbieter?


06.04.2005 16:01 - Gestartet von j.m.
Wie soll das denn mit Arcor, Versatel und anderen Anbietern sein, die dann für teuer Geld die von der Stadt (also den Steuern der Bürger) mitfinanzierten Leitungen mieten muss?

Oder wird die Stadt dann auch diesen Geld beisteuern, wenn sie eigene Leitungen zieht?

Ansonsten wäre das ja wieder ein Schritt in Richtung Monopol...
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[1] Ed antwortet auf j.m.
06.04.2005 18:58
Benutzer j.m. schrieb:
Wie soll das denn mit Arcor, Versatel und anderen Anbietern sein, die dann für teuer Geld die von der Stadt (also den Steuern der Bürger) mitfinanzierten Leitungen mieten muss?

Was soll da sein? Die T will, ja nur in Gegenden Geld wo sich das bisher nicht lohnt viel zu investieren um dann ein paar Euro von Resellern zu bekommen. Das sind genau die Gegenden in denen Arcor&Co nie selbst investieren würden weil es sich nicht rechnet. Hier macht die T halt ein Angebot das sie den Wohnwert des Ortes erhöht und dafür einen Zuschuß möchte. Das könnte jede andere Firma auch machen.

Grüße

Ed
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[1.1] j.m. antwortet auf Ed
06.04.2005 19:03
Verstehe das eher so: Die Telekom baut DSL in ein neues Wohngebiet. Dafür zahlt die Stadt z.B. 50 % der Kosten.

Anschließend ziehen dort Leute ein und wollen Arcor oder andere, weil die ja günstiger sind als die Telekom.

Dann müsste die Telekom eigentlich auch nur 50% der gestatteten Durchleitungskosten verlangen dürfen, weil sie auch nur die Hälfte der Leitungen finanziert haben.
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[1.1.1] Ed antwortet auf j.m.
06.04.2005 19:20
Benutzer j.m. schrieb:
Verstehe das eher so: Die Telekom baut DSL in ein neues Wohngebiet. Dafür zahlt die Stadt z.B. 50 % der Kosten.

Ja und das fordert die T weil es sich eben in den Dörfern nicht lohnt. Die T bekommt für einen Anchluß 17€ vom Endkunden und deutlich weniger vor Reseller, da kann niemand ernsthaft verlangen das sie Investitionen tätigen die sie in 100 Jahren nicht reinholen.


Anschließend ziehen dort Leute ein und wollen Arcor oder andere, weil die ja günstiger sind als die Telekom.

Dann müsste die Telekom eigentlich auch nur 50% der gestatteten Durchleitungskosten verlangen dürfen, weil sie auch nur die Hälfte der Leitungen finanziert haben.

Nein weil sie ja die Investitionen nur gemacht hat weil die Kosten, dank Unterstützung, auf ein lohnendes Niveau gedrückt wurden.
Mich wundert das noch kein anderer Anbieter auf so eiene Idee gekommen ist. Problematisch ist aber das dann auch die Leute die kein DSL wollen dafür zahlen würden. Normalerweise müßte es hier anders laufen, so wie in der Marktwirtschaft üblich: T (oderw er anders) baut DSL, aber der Anschluß kostet dann entweder höhere Einrichtungsentgelte oder eben 30 oder 40 € im Monat. Und wenn Arcor dort mieten will müßten sie halt auch den höheren Preis, der durch den Aufwand begründet ist, zahlen.

Grüße

Ed
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[1.1.2] quin antwortet auf j.m.
06.04.2005 19:26
das ist doch nur die Fortsetzung der Netzpolitik aus den Zeiten als die Telekom noch Post war: wer hat denn das Leitungsnetz bezahlt? Der Staat und damit wir als Steuerzahler. Das wird jetzt wieder versucht und die Verwaltung und die Vermietung des Netzes macht dann die Telekom und kassiert dafür von Mitbewerbern und hat gar kein Interesse daran, daß ein richtiger Wettbewerb stattfindet. Eigentlich gehört das Telekom-Netz in unabhängige Hände und die Telekom ist gleichrangig, wie die anderen Mitbewerber, wenn es um die Nutzung des Netzes geht, zahlt die gleichen Gebühren. Gleiches gilt für das Gleisnetz der DB AG und auch für das Stromnetz, damit die Anbieter von Leistungen gleichberechtigt nebeneinander stehen und keine Wettbewerbsverzerrung stattfindet
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[1.1.2.1] maurice1332002 antwortet auf quin
06.04.2005 23:37
Benutzer quin schrieb:
das ist doch nur die Fortsetzung der Netzpolitik aus den Zeiten als die Telekom noch Post war: wer hat denn das Leitungsnetz bezahlt? Der Staat und damit wir als Steuerzahler.
Einfach mal nachträllern was man in irgendeiner Stammkneipe mal gehört hat! Oder woher haste diese Weisheiten???
Die Telekom oder besser (früher) Deutsche Bundespost Fernmeldedienst wurde nie von Steuergeldern finanziert. In den Anfangstagen wurde sie durch den Gelben Postbereich finanziert, später hat sich die Sache von selber getragen. Dann wurde in den Postdienst zurückfinanziert und, ganz im Gegenteil zu deinem Irrglauben, wurden Abgaben an den Bund geleistet!

Das wird
jetzt wieder versucht und die Verwaltung und die Vermietung des Netzes macht dann die Telekom und kassiert dafür von Mitbewerbern und hat gar kein Interesse daran, daß ein richtiger Wettbewerb stattfindet. Eigentlich gehört das Telekom-Netz in unabhängige Hände und die Telekom ist gleichrangig, wie die anderen Mitbewerber, wenn es um die Nutzung des Netzes geht, zahlt die gleichen Gebühren. Gleiches gilt für das Gleisnetz der DB AG und auch für das Stromnetz, damit die Anbieter von Leistungen gleichberechtigt
nebeneinander stehen und keine Wettbewerbsverzerrung stattfindet
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[1.1.2.1.1] joneit antwortet auf maurice1332002
07.04.2005 13:16
Benutzer maurice1332002 schrieb:
Die Telekom oder besser (früher) Deutsche Bundespost Fernmeldedienst wurde nie von Steuergeldern finanziert. In den Anfangstagen wurde sie durch den Gelben Postbereich finanziert, später hat sich die Sache von selber getragen. Dann wurde in den Postdienst zurückfinanziert und, ganz im Gegenteil zu deinem Irrglauben, wurden Abgaben an den Bund geleistet!

Egal wie - das Netz wurde aus monopolistisch begründeten Einnahmen und Quersubventionierungen finanziert - und damit auf jeden Fall durch Gelder von uns allen (es sei denn, du hast nie Briefe verschickt. Aber es soll ja auch Menschen geben, die keine Steuern zahlen). Zum Marktstart der Telekomkonkurrenz hatte die DTAG damit einen Konkurrenzvorteil, die alternativen Anbieter keine Wahl.

Sinvoller wäre es vielleicht gewesen, das Netz oder zumindest die teure "letzte Meile" von einem weiter staatlichen Unternehmen mieten zu müssen. Der Betrieb hätte ausgeschrieben werden können.

Tatsächlich wäre so ein Modell auf dem Land durchaus eine sinnvolle Alternative - die Telekom baut das Netz im Auftrag der Gemeinde aus und betreibt es, zahlt aber selbst Nutzungsgebühren wie alle anderen Netzbetreiber auch.

Tobias