Benutzer peggy schrieb:
Meine Frage: ist die aktuell beschriebene Fritz!-Box 7050 nun schon ein vollwertiger Ersatz für eine ISDN-TK-Anlage?
Das käme auf die "TK-Anlage" an, die ersetzt werden soll.
Ich verstehe nicht so ganz, wann die Box nun ein Telefonat meinetwegen zu einem Internetanbieter weiterleitet, und wann die Box das Gespräch wie herkömmlich direkt in das ISDN (via NTBA) einspeist.
Ich kenne die Box auch nur vom Prospekt (und habe ihn nicht hier), aber vermutlich wird hauptsächlich manuell selektiert (durch vorgewählte Ziffernfolge VoIP-Port anwählen). Möglich wäre auch, automatisch zu selektieren. Anhand gespeicherter Vorwahlbereiche für spezielle VoIP-Rufnummernbereiche, oder evt., aber bei einer so billigen Box eher unwahrscheinlich, anhand einer längeren Rufnummernliste, in der ein komplettes eigenes Telefonbuch mit jeweiliger "Routing"info (VoIP oder traditioneller Weg) abgespeichert ist. Außerdem wäre noch denkbar, bei nicht herstellbarer VoIP-Verbindung auf herkömmliche Telefonie automatisch zurückzufallen... ob das sinnvoll (Wartezeit) und in einer so billigen Box installiert ist, bezweifle ich.
Bei VoIP kann praktisch jeder mithören, da die Sprache als IP-Pakete übertragen werden.
Bei ISDN hingegen handelt es sich um ein separates Netz, das eine sehr hohe Systemsicherheit aufweist und nicht einfach so belauscht werden kann
Auch ISDN-Telefonie wird zunehmend per Datenverbindung übertragen. Natürlich ist anzunehmen, daß die Datenverbindungen der T-Com (beispielsweise) besser abgesichert sind, als die normalen Internetverbindungen. Aber wirklich kritisch ist doch eher der Bereich zwischen eigenem Telefon und Vermittlungsstelle, noch genauer das eigene Haus. Und da können ISDN-Verbindungen ebenso leicht abgehört werden, Analogverbindungen natürlich noch viel einfacher. Der Aufwand zum selektieren und abhören weiter außerhalb dürfte in jedem Falle fast gleich sein. Für Privatleute zu hoch, für Geheimdienste lächerlich niedrig.
Kompakt nochmal: ich habe derzeit einen Splitter, NTBA, eine T-Eumex 220PC mit drei analogen Anschlüssen.
Ach Du Sch.... Und da fragst Du nach "vollwertigem Ersatz" und redest von "TK-Anlage", und denkst an Sicherheitsaspekte? Etwas albern.
Auerdem möchte ich demnächst ca. vier Endgeräte anschließen. Welche TK-Anlage bietet sich da an? Auerswald?
Oder jede andere Anlage mit "ca. 4" Anschlüssen intern. Je nach gewünschter Art der Endgeräte, nach Anzahl externer S0, nach Komfortmerkmalen, nach Unterstützung spezieller Systemtelefone, nach Netzwerkunterstützung (z.B. für TAPI), usw. usf.-
4 Anschlüsse ist etwa so, als fragte man nach einem Fahrzeug mit 4 Sitzplätzen. Motorrad und LKW gehen nicht, der Rest würde wohl gehen;-)
Außerdem hätte ich gerne eine TK-Anlage, die eingehende Faxe zwischenspeichert, falls der PC mal aus ist.
Gibt's praktisch wohl nicht. Es gab mal Modems mit großem Faxspeicher; gelegentlich gibt's die noch bei ebay. Es gab (und gibt vielleicht auch) noch einen ISDN-Adapter mit derartigen Fähigkeiten. Zyxel, Elsa, und irgendein exotischer Anbietername, wenn ich mich nicht irre. Alles relativ selten oder teuer.
Gut wäre auch, die TK-Anlagen-Peripherie (Telefone, Fax usw.) auch dann per VoIP routen zu können, ohne daß der Computer eingeschaltet sein muß.
Über die VoIP-Fähigkeit von Faxübertragungen hörte ich nichts Gutes. Mit manchen Faxen soll es gehen, mit anderen nicht.
Ansonsten: Wo ist das Problem? ISDN-Anlage per internem S0 an FritzBoxFon neueren Typs, fertig.
Nur manche sensiblen Dokumente wären mir schon lieber über das EURO-ISDN-Netz nach DSS1-Standard.
"Sensible" Dokumente faxt man nicht. Falsch gewählte (oder abgespeicherte) Nummer, offenstehendes Fax an anderer Seite... Dagegen ist die Gefahr, daß wer die Datenverbindung (ausgerechnet die?) belauscht, gering. Übrigens: Herkömmliche Faxgeräte sind meist analog. Lächerlich geringer Abhöraufwand, jedenfalls zwischen Fax und TK-Anlage (auf beiden Seiten), bei Analogtelefonanschluß auch außerhalb der Firma vergleichsweise geringer Aufwand.
Hat jemand irgendeine Idee auf meine schwierigen Fragen? Ganz lieben Dank, wenn sich jemand zu Wort meldet!
Irgendwie vermute ich, es soll wenig kosten und alles können. Für letzteres empfiehlt sich ein (oder mehrere) entsprechende Computer, da man die für verschiedenste Aufgaben ausrüsten kann. Man kann eine ISDN-Anlage, einen Router (DSL, ISDN), einen Fax/email-Server, daneben noch eine Firewall usw. usf. in einen solchen PC hineinquetschen. Allerdings wird das nicht so billig, wie die von Hansenet gelieferte Fritzbox, und auch nicht so billig, wie die T-Isdn-"Anlage".
Die billigen AVM-Kisten sind sicher für Privatanwender ganz brauchbar, haben aber (aufgrund der vielen billig integrierten Funktionen) auch diverse technische Nachteile.