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.....ist der SCALL-Dienst eben überholt.........


15.11.2009 12:46 - Gestartet von Janmichael
Da heute fast jeder ein Handy hat und SMS schreiben kann ist der SCALL-Dienst eben überholt, da dieser von den heutigen Mobilfunkanbietern mehr als vollkommen abgedeckt wird.
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[1] hafenbkl antwortet auf Janmichael
15.11.2009 14:20
Benutzer Janmichael schrieb:
Da heute fast jeder ein Handy hat und SMS schreiben kann ist der SCALL-Dienst eben überholt, da dieser von den heutigen Mobilfunkanbietern mehr als vollkommen abgedeckt wird.

Genau um die (Netz-)Abdeckung geht es.
Beim Mobilfunk, so wie er von dir wohl verstanden wird, gibt es viel zu viele Ecken, die eben NICHT abgedeckt sind.
Pager sind gerade WEGEN der (Inhouse-)Abdeckung NICHT überholt.
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[1.1] Klaus Wegener antwortet auf hafenbkl
15.11.2009 15:43

einmal geändert am 15.11.2009 15:53
Benutzer hafenbkl schrieb:

Beim Mobilfunk, so wie er von dir wohl verstanden wird, gibt es viel zu viele Ecken, die eben NICHT abgedeckt sind. Pager sind gerade WEGEN der (Inhouse-)Abdeckung NICHT überholt.

Ich bin auch pro Pager. Allerdings muß ich zugeben, daß der Empfang in Groß-Städten nicht mehr mit dem GSM-Empfang mithalten kann. In Frankfurt am Main z.B., kann ich aus eigener Erfahrung berichten, braucht man sich nur in das Untergeschoß der diversen großen Kaufhäuser, der größten Buchhandlung, des größten Kinos hier, der U-Bahn oder der in der Innenstadt unterirdisch verkehrenden S-Bahn zu begeben - und es ist vorbei mit dem Pager-Empfang. Wenn man auf seinen Pager angewiesen ist (ich bin es nicht, aber es gibt ja Menschen in Bereitschaft), müssen sich diese sehr gut überlegen, wo sie sich hinbegeben möchten oder welchen Weg sie nehmen, um nicht in einem Cityruf-Funkloch zu landen.

Ich denke in anderen Groß-Städten wird es ähnlich sein. Hier frage ich mich, welchen Aufwand es darstellen würde, und ob es technisch machbar wäre, die schon existierenden Sendeanlagen der GSM-Mobilfunkter für die 466 MHz mitzubenutzen. Hinderlich könnte sein, daß mittlerweile alles auf Satellitenzuführung umgestellt wurde, und man an unterirdischen Standorten keine Parabolantenne zur Signalzuführung installieren kann...

Die GSM-Anbieter haben ihre Netze fortlaufen ausgebaut. Nicht nur in der Fläche, sondern auch in Ballungsgebieten wurde auf Kapazität gebaut, und dazu gehören vielfrequentierte Orte wie die oben genannten.

Das Paging-Netz wurde meines Erachtens seit 1998 nicht wesentlich ausgebaut.

Desolat ist auch die Lage z.B. am Frankfurter Flughafen. Hier gibt es sehr viele Stellen, wo der Pager einfach nicht mehr genügend Signalpegel empfängt. Tief in den Vodafone-Seiten gab's unter 'Referenzen' mal einen Bericht über die Fraport, die früher über Pager, und heute über Vodafone alarmiert bzw. kommuniziert und darüber wohl sehr glücklich ist.

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[1.1.1] bholmer antwortet auf Klaus Wegener
15.11.2009 20:07
Ich bin seit Jahren als Arzt im Krankenhaus tätig und habe jeden 2. Tag Rufbereitschaft. Ich habe die Anfänge des Paging noch mitbekommen. In den 80er Jahren gab es noch die Ausstattung der Ärzte mit Eurosignalempfängern auf 86 MHz. Diese hatten aber keine Inhouseversorgung. Insofern war die Erreichbarkeit meist auf das Auto beschränkt. Ein Autotelefon war noch nicht bezahlbar. Als ich selbst 1992 die Rufbereitschaft begann, waren wir mit einem Cityrufempfänger ausgestattet in der Nur-Ton-Version. Ein Ton hieß "sofort kommen", der andere hieß "anrufen". Es war aber doch ziemlich lästig, immer eine Telefonzelle suchen zu müssen. Da zeitgleich die D-Netze eingeschaltet wurden, haben sich die meisten Kollegen nach und nach ein Handy gekauft. Einige Jahre später hat das Krankenhaus dann die Cityrufempfänger abschalten lassen wegen der laufenden Grundgebühren. Alle Ärzte waren inzwischen über das (private) Handy zu erreichen. Faszinierend war aber die Abdeckung der Cityrufempfänger. Bis auf die vorgenannten Keller von Kaufhäusern oder Tiefgaragen war quasi überall Inhouseversorgung. Outdoorversorgung ca. 30-40 km über die Landesgrenzen hinaus. Zu Testzwecken hatte ich damals auch einen Scall, den ich aber eigentlich nie benutzt habe.

Mich wunderte nur, dass E-Message den Scall-Dienst abgeschaltet hatte, obwohl die Aussendungen auf den 3 Frequenzen im 468 MHz-Bereich von anderen Diensten (Skyper, Wetteronline, Cityruf)ebenfalls nach dem POCSAG-Protokoll bis heute weiter flächendeckend verwendet werden.
Der Wartungsaufwand für ein Telefongateway und Einspeisung der Telegramme in den sowieso laufenden Datenstrom dürfte doch heute verschwindend gering sein. Lediglich eine Datenbank mit dem derzeitigen Standort des Empfängers müsste gepflegt werden, was aber sowieso durch den Anwender erfolgte. Automatische Statusmeldungen des Hauses oder der Wohnung zu empfangen dürfte technisch zumindest reizvoll für den einen oder anderen Privatanwender sein. Wird von Firmen ja über Cityruf auch seit Jahren gemacht. Und die Empfänger hatten eine Laufzeit mit Batterie von 4 Wochen, wenn ich mich recht erinnere. Nachteil natürlich die Einwegkommunikation ohne Nachweis der Zustellung.
Bert
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[1.1.1.1] Telly antwortet auf bholmer
16.11.2009 09:43
Und die Empfänger hatten eine Laufzeit mit Batterie von 4 Wochen, wenn ich mich recht erinnere. Nachteil natürlich die Einwegkommunikation ohne Nachweis der Zustellung.
Bert

Ich habe eine innovative Idee für e*message...

Pager der alten Generation sind out. Jeder hat heute SMS.

Folgendes müssten aktuelle Pager können:

1. Die Pager müssten normale SMS empfangen können - die von jedem Handy mit dem normalen SMS-Preis tarifiert werden müssten. Wenn man also ein SMS-Paket hat, müsste man dieses auch für Pager-Messages verwenden können.

2. Die Pager müssten deutschlandweit funktionieren und keine Umbuchung wie bei Scall erforderlich sein.

3. Die Pager müssten zusätzlich zum Empfang über die Cityruffrequenzen auch über SMS-Roaming in den deutschen Netzen verfügen. Technisch kommt im besten Fall jede Nachricht dann zweimal an. Der Pager müsste diese Abgleichen - sodass man nur eine im Posteingang hat.

Die Chance, dass jemand diese Ideen aufgreift liegt bei 0,1 % ;-)

Die Chance läge aber um ein Vielfaches höher, wenn man es ins Cityruf-Sortiment aufnähme, welches ja eine hohe Grundgebühr verursacht. Sind die Kundenzahlen im Cityruf-Segment stabil? Diese Umsetzung würde die Kundenzahlen stabilisieren - wenn nicht sogar wieder steigern. Man hätte nämlich so Textempfang auf 5 Netzen. Also die vier Mobilfunknetze zuzüglich Pagernetz.

Telly


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[1.1.1.1.1] hafenbkl antwortet auf Telly
16.11.2009 10:03
Benutzer Telly schrieb:
Folgendes müssten aktuelle Pager können:

1. Die Pager müssten normale SMS empfangen können - die von jedem Handy mit dem normalen SMS-Preis tarifiert werden müssten. Wenn man also ein SMS-Paket hat, müsste man dieses auch für Pager-Messages verwenden können.

Und wie soll das gehen?
Dann müsste ja jeder Pager Platz für 4 SIM der 4 Handy-Netzbetreiber besitzen. Der Pager-Besitzer müsste also 5 Verträge abschließen und die Akku-Laufzeit dürfte sich auch erheblich vermindern.

2. Die Pager müssten deutschlandweit funktionieren und keine Umbuchung wie bei Scall erforderlich sein.

???
Äh, Scall ist abgeschaltet.
Und bei Cityruf konnte man zumindest früher unterschiedliche Tarife wählen. Dann nimm einfach einen bundesweiten Tarif und du bist bundesweit erreichbar.

3. Die Pager müssten zusätzlich zum Empfang über die Cityruffrequenzen auch über SMS-Roaming in den deutschen Netzen verfügen. Technisch kommt im besten Fall jede Nachricht dann zweimal an. Der Pager müsste diese Abgleichen - sodass man nur eine im Posteingang hat.

S.o.

Die Chance, dass jemand diese Ideen aufgreift liegt bei 0,1 % ;-)

Nö, den deutschlandweiten Empfang gab es von Anfang an?
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[1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf hafenbkl
16.11.2009 13:52
Z: Und wie soll das gehen?
Z: Dann müsste ja jeder Pager Platz für 4 SIM der 4
Z: Handy-Netzbetreiber besitzen. Der Pager-Besitzer müsste also 5
Z: Verträge abschließen und die Akku-Laufzeit dürfte sich auch
Z: erheblich vermindern.
Z:
Nein. In meiner Fiktion und Wunschvorstellung bekäme man eine SIM-Karte (vielleicht schon richtig im Gerät verbaut) wo der eigentliche Netzbetreiber das Roamen für Textnachrichten zulässt.

2. Die Pager müssten deutschlandweit funktionieren und keine Umbuchung wie bei Scall erforderlich sein.

???
Äh, Scall ist abgeschaltet.

Richtig. Aber hier war Ummeldung nötig.

3. Die Pager müssten zusätzlich zum Empfang über die Cityruffrequenzen auch über SMS-Roaming in den deutschen Netzen verfügen. Technisch kommt im besten Fall jede Nachricht dann zweimal an. Der Pager müsste diese Abgleichen - sodass man nur eine im Posteingang hat.

S.o.

S. o.

Die Chance, dass jemand diese Ideen aufgreift liegt bei 0,1 % ;-)

Telly
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[1.1.1.1.1.1.1] bholmer antwortet auf Telly
16.11.2009 18:37
Benutzer Telly schrieb:
>

2. Die Pager müssten deutschlandweit funktionieren und keine Umbuchung wie bei Scall erforderlich sein.

???
Äh, Scall ist abgeschaltet.

Richtig. Aber hier war Ummeldung nötig.

Bei Cityruf gibt es eine Deutschlandzone, wofür man aber mehr Grundgebühr zahlen musste. Aber es ist absolut unökonomisch bei einem unidirektionalen Dienst den Pagingruf über alle Sender des Landes auszustrahlen. Da machte die Rufzoneneinteilung schon Sinn.
Ein Servicetechniker, Feuerwehrmann oder Arzt an der Ostsee muss sicherlich nicht in Bayern gerufen werden. Für diese Zielgruppen sind die Zonen sinnvoll. Ein bundesweit agierender Außendienstler würde sich er die Krise kriegen, wenn er immer umbuchen müsste.

Da der Pager sich nicht melden kann, ist ein automatisches Umbuchen natürlich nicht möglich.
Soweit ich mich erinnere, hat es in den USA mal Pagersysteme gegeben, die eine Bestätigung zurückschicken konnten. Habe aber nie wieder was darüber gelesen. Ist wohl auch von Handys mit SMS überrollt worden.

Naja, ich glaube, ein Dienst wie Scall wird nicht wieder kommen, dazu ist die Mobilfunktechnologie schon zu weit inzwischen.
Bert

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[1.1.1.1.1.1.2] hafenbkl antwortet auf Telly
17.11.2009 09:56
Benutzer Telly schrieb:
Z: Und wie soll das gehen? Z: Dann müsste ja jeder Pager Platz für 4 SIM der 4 Z: Handy-Netzbetreiber besitzen. Der Pager-Besitzer müsste also 5 Z: Verträge abschließen und die Akku-Laufzeit dürfte sich auch Z: erheblich vermindern.
Z:
Nein. In meiner Fiktion und Wunschvorstellung bekäme man eine SIM-Karte (vielleicht schon richtig im Gerät verbaut) wo der eigentliche Netzbetreiber das Roamen für Textnachrichten zulässt.

???
Wer ist der eigentliche Netzbetreiber?

Ich verstehe immer noch nicht, wie das funktionieren soll.

2. Die Pager müssten deutschlandweit funktionieren und keine Umbuchung wie bei Scall erforderlich sein.

???
Äh, Scall ist abgeschaltet.

Richtig. Aber hier war Ummeldung nötig.

Und wen interessiert das noch?
Cityruf ist nicht abgeschaltet und da gibt es die bundesweite Erreichbarkeit, wie von dir gewünscht.
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[1.1.1.1.1.1.2.1] Klaus Wegener antwortet auf hafenbkl
17.11.2009 10:16

einmal geändert am 17.11.2009 10:21
Benutzer hafenbkl schrieb:

Nein. In meiner Fiktion und Wunschvorstellung bekäme man eine SIM-Karte (vielleicht schon richtig im Gerät verbaut) wo der eigentliche Netzbetreiber das Roamen für Textnachrichten zulässt.

???
Wer ist der eigentliche Netzbetreiber?

Ich verstehe immer noch nicht, wie das funktionieren soll.

a) Internationale Loesung: der "eigentliche Netzbetreiber" koennte Jersey Telecom, oder Manx Telecom (Isle of Man), oder Mobilkom Liechtenstein, oder was es da noch so alles gibt, sein. Wobei ich nicht sicher bin, ob diese SMS-Preise, die wir uns wuenschen, hier in Deutschland anbieten koennen.

b) nationale Loesung: e-plus kann das bestimmt. e*Message koennte genau wie Blau, Simyo etc. einen "Discounter" im e-plus Netz gruenden. Hier koennte man bestimmt SMS-Preise anbieten, die in die richtige Richtung gehen. Der Schwerpunikt muss ja nicht auf dem GSM-Modul liegen, braucht ja also kein Handy zu sein, sondern kann ja ruhig ein Pager sein, am besten so eine Art Two-Way-Pager mit Funkruf- und GSM-Modul, der halt noch eine SIM-Karte mit drin hat. Dann muesste e-plus aber auch SMS an Cityruf erlauben, so wie es T-Mobile kann. Was aber schwierig werden koennte... Also vielleicht dann doch lieber T-Mobile als "eigentlicher Netzbetreiber", und ein Discounter-Angebot wie "klarmobil" oder "callmobile".


Wobei ich mir sicher bin, dass e*Message das nicht moechte, denn sie sind "Funkrufnetzbetreiber" und moechten mit dem "Mainstream" GSM nichts zu tun haben. Was vielleicht auch gut ist, denn wenn sie einmal mit GSM anfangen, ist es vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis der Cityruf damit ersetzt wird...


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[1.1.1.1.1.1.2.1.1] hafenbkl antwortet auf Klaus Wegener
17.11.2009 10:24

einmal geändert am 17.11.2009 10:27
Benutzer Klaus Wegener schrieb:
Benutzer hafenbkl schrieb:
Nein. In meiner Fiktion und Wunschvorstellung bekäme man eine SIM-Karte (vielleicht schon richtig im Gerät verbaut) wo der eigentliche Netzbetreiber das Roamen für Textnachrichten zulässt.

???
Wer ist der eigentliche Netzbetreiber?

Ich verstehe immer noch nicht, wie das funktionieren soll.

a) Internationale Loesung: ...

Ja, das hast du weiter unten schon gebracht. Das würde auch funktionieren.
Beantwortet aber nicht die Frage nach dem "eigentlichen Netzbetreiber".

b) nationale Loesung: e-plus kann das bestimmt...

Dann hast du aber nur im e-plus-Netz Empfang und NICHT in allen 4 Netzen.
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[1.1.1.1.1.1.2.1.1.1] Klaus Wegener antwortet auf hafenbkl
17.11.2009 10:40
Benutzer hafenbkl schrieb:

a) Internationale Loesung: ...

Ja, das hast du weiter unten schon gebracht. Das würde auch funktionieren.
Beantwortet aber nicht die Frage nach dem "eigentlichen Netzbetreiber".

Ja doch, der "eigentliche Netzbetreiber" waere dann der auslaendische, z.B. Isle of Man oder Jersey Telecom, und die Karte wuerde hier in Deutschland roamen.


b) nationale Loesung: e-plus kann das bestimmt...

Dann hast du aber nur im e-plus-Netz Empfang und NICHT in allen 4 Netzen.

Theoretisch koennte man auch "national Roaming" anbieten, so wie das D1-Roaming im o2 Netz. In Oesterreich gab es das. Als dort die Pager (2003 etwa) abgeschaltet wurden, gab es dort ein Projekt "Blaulicht SMS". Das waren SIM-Karten, die in allen .at Netzen roamen konnten, und die SMS waren speziell priorisiert. Wer dort der "eigentliche Netzbetreiber" war, weiss ich nicht. Das ganze war aber nicht sonderlich erfolgreich, bzw. gab's technische Probleme, so dass dann doch wieder ein Paging-Netz aufgebaut wurde (http://www.pagernetz.at).


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[1.1.1.1.1.1.2.1.1.1.1] hafenbkl antwortet auf Klaus Wegener
17.11.2009 10:53
Benutzer Klaus Wegener schrieb:
... In Oesterreich gab es das. Als dort die Pager (2003 etwa) abgeschaltet wurden, gab es dort ein Projekt "Blaulicht SMS"...
... Das ganze war aber
nicht sonderlich erfolgreich, bzw. gab's technische Probleme, so dass dann doch wieder ein Paging-Netz aufgebaut wurde...

Sehr interessant.
Das 2-m-Band ist eben doch was anderes als Handy-Netze.
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[1.1.1.2] hafenbkl antwortet auf bholmer
16.11.2009 09:45

einmal geändert am 16.11.2009 09:53
Benutzer bholmer schrieb:
... Es war aber doch ziemlich lästig, immer eine Telefonzelle suchen zu müssen...

Ja das kenne ich. Ich hatte dann angefangen, die Telefonzellen in meine Karte einzutragen. Dabei durfte ich feststellen, wie unterschiedlich kooperativ die verschiedenen Fernmeldeämter waren: Vom einen gab es problemlos eine Liste der Telefonzellen, das andere hütete diese Liste wie ein Staatsgeheimnis...

... Bis auf die vorgenannten Keller von Kaufhäusern oder Tiefgaragen war quasi überall Inhouseversorgung...

Wobei ich darauf hinweisen will, dass die Handy-Versorgung in diesen Kellern, Tiefgaragen, U-Bahnen oder unterirdisch verkehrenden S-Bahnen nur durch zusätzliche Repeater möglich ist.
Sowas wäre technisch natürlich auch bei Pagern möglich...

Edit: Einen ganz wichtigen Punkt habe ich noch vergessen: Pager sind bei allen Kunden auf dem Werksgelände zugelassen. Bei manchen Kunden muss man das Handy beim Pförtner abgeben, inzwischen sogar egal ob mit oder ohne Kamera.
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[1.1.1.2.1] Klaus Wegener antwortet auf hafenbkl
17.11.2009 08:44

2x geändert, zuletzt am 17.11.2009 09:06
Benutzer hafenbkl schrieb:

Wobei ich darauf hinweisen will, dass die Handy-Versorgung in diesen Kellern, Tiefgaragen, U-Bahnen oder unterirdisch verkehrenden S-Bahnen nur durch zusätzliche Repeater möglich ist. Sowas wäre technisch natürlich auch bei Pagern möglich...

Ja sicher. Frage ist hier nur, was es e*Message kosten wuerde, Repeater in allen "unterirdischen Objekten" zu installieren. Man muss auch bedenken, dass das Cityruf-Netz aus dem Jahr 1989 stammt. Ziel war es damals, alle Orte ueber 30.000 Einwohner zu versorgen. U-Bahnen etc. gab's damals zwar schon, aber nicht so viele wie heute, und mit den Jahren ging's auch immer weiter in die Tiefe (Shopping-Center etc.). Hier wurde einfach nicht nachgeruestet, waehrend die GSM-Netze immer weiter ausgebaut wurden.

Edit: Einen ganz wichtigen Punkt habe ich noch vergessen: Pager sind bei allen Kunden auf dem Werksgelände zugelassen. Bei manchen Kunden muss man das Handy beim Pförtner abgeben, inzwischen sogar egal ob mit oder ohne Kamera.

Das erinnert mich an ein grosses Pop-Konzert, wo ich mal war, und ich dem muskelbepackten security-guard meinen Skyper zeigen musste, den ich am Guertel hatte und ich ihn davon ueberzeugen musste, dass dieser auch wirklich keine Kamera hat...

Benutzer hafenbkl schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Folgendes müssten aktuelle Pager können:

1. Die Pager müssten normale SMS empfangen können - die von jedem Handy mit dem normalen SMS-Preis tarifiert werden müssten. Wenn man also ein SMS-Paket hat, müsste man dieses auch für Pager-Messages verwenden können.

Und wie soll das gehen?
Dann müsste ja jeder Pager Platz für 4 SIM der 4 Handy-Netzbetreiber besitzen. Der Pager-Besitzer müsste also 5 Verträge abschließen und die Akku-Laufzeit dürfte sich auch erheblich vermindern.

Gar nicht mal. e*Message koennte doch als Provider auftreten, aehnlich GlobalSIM oder United Mobile, welche eine SIM-Karte anbietet, die in allen 4 Netzen roamt. Gespraeche braeuchten ja gar nicht mal zu funktionieren. Koennte ja eine reine SMS-SIM sein, die dann aber Preise anbietet, die es in sich haben, z.B. 1 Cent pro SMS in alle Netze oder mit jeder Aufladung 100 Frei-SMS in alle Netze. Wobei die Frage ist, ob das preislich zu realisieren ist...


Benutzer bholmer schrieb:

Bei Cityruf gibt es eine Deutschlandzone, wofür man aber mehr Grundgebühr zahlen musste. Aber es ist absolut unökonomisch bei einem unidirektionalen Dienst den Pagingruf über alle Sender des Landes auszustrahlen.

Ganz meiner Meinung. Zumal das Netz bei einer deutschlandweiten Ausstrahlung extrem mehr belastet wird. Je kleiner die Zonen (wie seinerzeit bei Scall), desto besser die Verteilung.

Ein Servicetechniker, Feuerwehrmann oder Arzt an der Ostsee muss sicherlich nicht in Bayern gerufen werden. Für diese Zielgruppen sind die Zonen sinnvoll. Ein bundesweit agierender Außendienstler würde sich er die Krise kriegen, wenn er immer umbuchen müsste.

Fuer solche Leute macht die bundesweite Zone ja auch Sinn. Und diese Leute bekommen vielleicht auch nicht dauernd Nachrichten, sondern nur im Notfall.

Sieht man ja schon bei den Rufkontingenten: nationale Zone erlaubt 30 Internet-Rufe / e-mails pro Tag, die regionale Zone erlaubt 200 Rufe pro Tag per e-mail / Internet.


Da der Pager sich nicht melden kann, ist ein automatisches Umbuchen natürlich nicht möglich.


Was aber sehr schoen waere, und e*Message relativ einfach realisieren koennte, waere ein zeitgesteuertes Umbuchen. Man koennte in einem Webformular eingeben, welche Zone man zu welcher Uhrzeit programmiert haben moechte, am sinnvollsten noch mit Bestaetigungsruf, so koennte man z.B. bei Bahnreisen schon im Voraus die neue Zone programmieren.


Soweit ich mich erinnere, hat es in den USA mal Pagersysteme gegeben, die eine Bestätigung zurückschicken konnten. Habe aber nie wieder was darüber gelesen. Ist wohl auch von Handys mit SMS überrollt worden.


Das sind Two-Way Paging Systeme. Gibt es meines Wissens in den USA immer noch. Google mal nach "Motorola Timeport P935", das war meines Wissens das zuletzt erhaeltliche Geraet. Protokoll war "ReFLEX" (http://en.wikipedia.org/wiki/ReFLEX). Der direkte Nachfolger war dann der "Motorola Accompli 009", den habe ich sogar selber, der ist von den Funktionen genauso wie der Timeport P935, laeuft aber ueber GSM, so dass man damit auch telefonieren kann (ist aber nur umstaendlich ueber Headset moeglich). Von den Funktionen aber ein optimaler Pager!

Neben ReFLEX gab es noch zwei weitere Systeme, DataTAC (http://en.wikipedia.org/wiki/DataTAC) und Mobitex (http://en.wikipedia.org/wiki/Mobitex).

Gruss
Klaus

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[1.1.1.2.1.1] hafenbkl antwortet auf Klaus Wegener
17.11.2009 10:12
Benutzer Klaus Wegener schrieb:
Ja sicher. Frage ist hier nur, was es e*Message kosten wuerde, Repeater in allen "unterirdischen Objekten" zu installieren...

Naja, in *allen* "unterirdischen Objekten" muss ja nicht sein ;-)

Das erinnert mich an ein grosses Pop-Konzert, wo ich mal war, und ich dem muskelbepackten security-guard meinen Skyper zeigen musste, den ich am Guertel hatte und ich ihn davon ueberzeugen musste, dass dieser auch wirklich keine Kamera hat...

Naja, die Pförtner sind meistens schon etwas älter und kennen noch Pager. Aber bei den jungen könntest du Recht haben.

Gar nicht mal. e*Message koennte doch als Provider auftreten, aehnlich GlobalSIM oder United Mobile, welche eine SIM-Karte anbietet, die in allen 4 Netzen roamt...

Das würde aber eine ausländische Rufnummer voraussetzen mit den SMS-Kosten ins Ausland...
Aber gehen würde es so.
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[1.1.1.2.1.2] BenuNa antwortet auf Klaus Wegener
15.11.2010 15:31
Benutzer Klaus Wegener schrieb:
Benutzer hafenbkl schrieb:
>
...
Man muss auch bedenken, dass das Cityruf-Netz aus dem Jahr 1989 stammt. Ziel war es damals, alle Orte ueber 30.000 Einwohner zu versorgen. U-Bahnen etc. gab's damals zwar schon, aber nicht so viele wie heute, und mit den Jahren ging's > auch immer weiter in die Tiefe (Shopping-Center etc.).

Auch wenn dieser Beitrag hier schon "uralt" ist, noch eine kleine Anmerkung dazu:
Das U-Bahn-Netz von 2009 unterscheidet sich hinsichtlich der Streckenlänge nur unwesentlich von dem des Jahres 1989. Und was die Shopping-Center angeht, so sind davon natürlich seit 1989 eine große Zahl "aus dem Boden geschossen". Und zwar Buchstäblich: Klar, die haben vielfach auch Untergeschosse, aber weit überwiegend sind das oberirdische Bauten. Schon allein aus Kostengründen wird wo immer möglich auf das Ausheben von tiefen Baugruben (mit allen weiteren Problemen wie Grundwasserabsenkung, Abdichtung usw.) verzichtet.
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[1.1.1.2.1.2.1] Babykiller antwortet auf BenuNa
14.06.2012 03:21

Man muss auch bedenken, dass das Cityruf-Netz aus dem Jahr 1989 stammt. Ziel war es damals, alle Orte ueber 30.000 Einwohner zu versorgen. U-Bahnen etc. gab's damals zwar schon, aber nicht so viele wie heute, und mit den Jahren ging's > auch immer weiter in die Tiefe (Shopping-Center etc.).

Auch wenn dieser Beitrag hier schon "uralt" ist, noch eine kleine Anmerkung dazu:

Gibt es noch ein Pagersystem in der BRD? Das war doch sehr diskret und nicht so nervig wie die mobilen Endgeräte.
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[1.1.1.2.1.2.1.1] Babykiller antwortet auf Babykiller
14.06.2012 03:42
Benutzer Babykiller schrieb:

Gibt es noch ein Pagersystem in der BRD? Das war doch sehr diskret und nicht so nervig wie die mobilen Endgeräte.

Noch eine Anmerkung. Selbst die bäckstriet bois waren mal über scall zu erreichen. http://www.youtube.com/watch?v=NY8J1V7un3g
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[2] sushiverweigerer antwortet auf Janmichael
14.06.2012 07:36
Benutzer Janmichael schrieb:
Da heute fast jeder ein Handy hat und SMS schreiben kann ist der SCALL-Dienst eben überholt, da dieser von den heutigen Mobilfunkanbietern mehr als vollkommen abgedeckt wird.

Hatte auch mal Scall, 1996 war das. Ein halbes Jahr später gabs das erste Handy, mit E-Plus-Vertrag und 1,19 DM die Minute, das Handy von Motorola war nach 8 Stunden ohne Gespräch platt. Ach was waren das noch Zeiten...