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Vorwände zum Übergang in eine Diktatur!


27.11.2010 14:42 - Gestartet von oberzobel
"Schwerste Kriminalität", "Guantanamo", Folterungs-Erlaubnis ... das alles sind die Anfänge vom Ende der Demokratie - und der Anfang vom Abgleiten in eine Diktatur nach dem Vorbild des 3. Reiches, bzw. einem Überwachungsstaat wie die DDR, mit 99,8 % Wahlerfolg für die SED!

So nicht mit uns, liebe Freunde aus der ehem. DDR!
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[1] garfield antwortet auf oberzobel
27.11.2010 20:25

einmal geändert am 27.11.2010 20:43
Benutzer oberzobel schrieb:
"Schwerste Kriminalität", "Guantanamo", Folterungs-Erlaubnis ... das alles sind die Anfänge vom Ende der Demokratie - und der Anfang vom Abgleiten in eine Diktatur nach dem Vorbild des 3. Reiches, bzw. einem Überwachungsstaat wie die DDR, mit 99,8 % Wahlerfolg für die SED!

So nicht mit uns, liebe Freunde aus der ehem. DDR!

Ich wusste gar nicht, dass diejenigen, die sich am vehementesten dafür einsetzen, wie z.B. Thomas de Maizière, Kauder und seinerzeit der am GG aneckende Innen-Schäuble aus dem Osten der Republik kommen. Höchstens für "Mutti" stimmt das, wobei die sich da eher "vornehm" zurück hält - aber sich auf etwas festlegen, bevor die endgültige Windrichtung fest steht, war ja noch nie ihr Ding.
Jedenfalls sind wir bereits auf "bestem" Wege. Aber keine Sorge. Solange das Konstrukt nicht DDR heißt und eines "Sozialismus" unverdächtig ist, können sich die Methoden noch so sehr ähneln oder gar gleichen, es finden sich weiterhin genug, die es Demokratie nennen.

Apropos: Besonders hübsch und entlarvend fand ich folgenden Abschnitt im Artikel:
"Die von den Unionsparteien geforderte Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung habe "gar nicht so viel mit der aktuellen Terror-Warnung, sondern vor allem mit der Bekämpfung anderer Formen schwerster Kriminalität" zu tun, sagte Kauder."

Da war wieder mal einer unabsichtlich ehrlich und hat die Katze aus dem Sack gelassen. Wurde auch langsam Zeit. Schließlich glaubt sowieso kaum noch einer, dass sich mit den geforderten Methoden Terroristen fangen lassen.
Bleibt nur noch die Frage, warum man diese Forderungen bislang aber immer genau damit begründet hat.
Da nun aber der bisher angegebene Grund für die Forderungen nicht zutrifft, wie Kauder ja selbst einräumt, wofür brauchen wir sie dann? Oder geht es nicht eher darum, die Methoden einsetzen zu wollen (ich glaube, man muss nicht näher erläutern, wofür sie wirklich "gut" sind) und schiebt nun "Bekämpfung anderer Formen schwerster Kriminalität" als neuen Grund hinterher.
Das ist clever und herrlich unkonkret. Für den einen fällt darunter Mord, für den anderen bereits das Werfen von Kastanien auf Demos.
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[1.1] mikiscom antwortet auf garfield
29.11.2010 09:34
Benutzer garfield schrieb:
Benutzer oberzobel schrieb:


Apropos: Besonders hübsch und entlarvend fand ich folgenden Abschnitt im Artikel:
"Die von den Unionsparteien geforderte Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung habe "gar nicht so viel mit der aktuellen Terror-Warnung, sondern vor allem mit der Bekämpfung anderer Formen schwerster Kriminalität" zu tun, sagte Kauder."

Da war wieder mal einer unabsichtlich ehrlich und hat die Katze aus dem Sack gelassen.


Und dann auch noch auf Kosten der ehrlichen Bürger. Speicherkosten der Provider werden - verständlicherweise - an die Endkunden weitergereicht. Aber die Kosten der Bürger waren den Diktatoren doch auch schon immer egal.

Bei der politischen Unterwanderung der Ossis bei den Wessis wird mir schon ziemlich unwohl. Auch so einige Berichte bei Frontal21.
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[1.2] fe rnwe h antwortet auf garfield
19.12.2010 00:32
Nun,gerade in Deutschland mit perfekter Infrastruktur für eine Diktatur u.a. durch das entetzliche Melde- und Personalausweiswesen, fehlt eben noch die Überwachung des Post- und Fernmeldwesens. Was ist, wenn in dem Land wieder ein neuer Diktator an die Macht kommt...?
So unwahrscheinlich ist das nämlich nicht. Die Masse würd es - dank Erziehung u.a. im Schulsyystem in Deutschland - erstmal gar nicht merken.
Schweden ist da nun wirklich aif "dem faklschen dampfer" mit dieser Forderung, die Vorratsdatenspeicherung wieder einzuführen (wenn deise überhaupt abgeschafft wurde)..
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[2] Fanta antwortet auf oberzobel
27.11.2010 22:16
Benutzer oberzobel schrieb:
"Schwerste Kriminalität", "Guantanamo", Folterungs-Erlaubnis ... das alles sind die Anfänge vom Ende der Demokratie - und der Anfang vom Abgleiten in eine Diktatur nach dem Vorbild des 3. Reiches, bzw. einem Überwachungsstaat wie die DDR, mit 99,8 % Wahlerfolg für die SED!

So nicht mit uns, liebe Freunde aus der ehem. DDR!

Zitat aus der Süddeutschen Zeitung:
De Maizière forderte Besonnenheit im Kampf gegen den Terrorismus - eine Haltung, die ihm in den vergangenen Wochen auch als Tatenlosigkeit ausgelegt wurde. Im Bundestag jedoch bekommt der Minister Lob von allen Fraktionen für seine beschwichtigenden Äußerungen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/haushaltsdebatte-im-bundestag-loblieder-fuer-de-maizire-1.1028088

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[2.1] Moneysac antwortet auf Fanta
18.12.2010 12:53
der terrorismus spielt den politikern doch in die hände, die damit die freiheit einschränken wollen. und genau das wollen die terroristen doch, unsere freiheit beschneiden.
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[2.1.1] 123fred antwortet auf Moneysac
18.12.2010 12:58
Benutzer Moneysac schrieb:
der terrorismus spielt den politikern doch in die hände, die damit die freiheit einschränken wollen. und genau das wollen die terroristen doch, unsere freiheit beschneiden.

Wie bzw. welche Freiheit wird dir denn eingeschränkt? Und welche Motive haben die Politiker, dir deine Freiheiten zu beschränken?
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[2.1.1.1] Moneysac antwortet auf 123fred
19.12.2010 12:54
Wie bzw. welche Freiheit wird dir denn eingeschränkt? Und welche Motive haben die Politiker, dir deine Freiheiten zu beschränken?

welche freiheiten?? ich möchte keine gespeicherten bewegungsprofile von mir, auf die im zweifel jeder hacker zugreifen kann. wenn ich zur falschen zeit am falschen ort bin, könnte ich sogar zu unrecht in verdacht geraten. vorratsdatenspeicherung ist doch erst der anfang.

sicherheitspolitiker wollen die totale kontrolle, wissen, wer wo was macht, ich finde das aber keine erstrebenswerte position, denn warum sollen menschen andere menschen überwachen und kontrollieren, das sind ja DDR zustände.

anschläge lassen sich dadurch nicht ausschließen.
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[2.1.1.1.1] 123fred antwortet auf Moneysac
19.12.2010 13:13
Benutzer Moneysac schrieb:
welche freiheiten??

Ja, welche Freiheiten?


ich möchte keine gespeicherten bewegungsprofile von mir, auf die im zweifel jeder hacker zugreifen kann.

Das würde dich nicht in deinen Freiheiten beschränken.


wenn ich zur falschen zeit am falschen ort bin, könnte ich sogar zu unrecht in verdacht geraten.

Kann man auch, ohne Vorratsdatenspeicherung. Im umgekehrten Fall könnte die Vorratsdatenspeicherung auch zu einer Entlastung beitragen.


sicherheitspolitiker wollen die totale kontrolle, wissen, wer wo was macht, ich finde das aber keine erstrebenswerte position, denn warum sollen menschen andere menschen überwachen und kontrollieren, das sind ja DDR zustände.

Sicherheitspolitiker wollen zuerst einmal mehr Sicherheit. Ich glaube kaum, dass sich jemand für dich interessieren würde, wenn kein Verdacht besteht. Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, wenn meine Verbindungsdaten irgendwo für einen längeren Zeitraum gespeichert sind. Ist das gleiche wie DNA-Datenbanken. M.E. erhöht es die Sicherheit. Es muss natürlich sichergestellt werden, dass Daten nur im Verdachtsfall gezogen werden.

Aber ich kann die Strafverfolgungsbehörden schon gut verstehen, wenn sie da mehr Bedarf sehen. Kriminelle Banden kommunizieren nun mal, und wenn man deren Verbindungsdaten dazu nutzen kann, sie zu fassen oder geplante Verbrechen zu verhindern, finde ich es lohnenswert darüber zu diskutieren.


anschläge lassen sich dadurch nicht ausschließen.

Das nicht. Aber sie lassen sich eventuell früher erkennen. Wenn man dadurch nur einen Anschlag, bei dem bspw. im Zentrum Berlins hunderte Menschen verletzt werden könnten, verhindern kann, hätte es sich aus meiner Sicht schon gelohnt.
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[2.1.1.1.2] BinWiederDA antwortet auf Moneysac
19.12.2010 13:32
Benutzer Moneysac schrieb:
Wie bzw. welche Freiheit wird dir denn eingeschränkt? Und welche Motive haben die Politiker, dir deine Freiheiten zu beschränken?

welche freiheiten?? ich möchte keine gespeicherten bewegungsprofile von mir, auf die im zweifel jeder hacker zugreifen kann. wenn ich zur falschen zeit am falschen ort bin, könnte ich sogar zu unrecht in verdacht geraten. vorratsdatenspeicherung ist doch erst der anfang.

sicherheitspolitiker wollen die totale kontrolle, wissen, wer wo was macht, ich finde das aber keine erstrebenswerte position, denn warum sollen menschen andere menschen überwachen und kontrollieren, das sind ja DDR zustände.

anschläge lassen sich dadurch nicht ausschließen.

Also, solange ich mich überall mit erfundenen Namen anmelden kann, es Internet-Cafes, Telefonzellen und Tor gibt und meine Katze mit ihrer Netzclub-Sim telefonieren und surfen kann, lache ich nur über die Vorratsdatenspeicherung. Ist halt Pech für die Ehrlichen, die immer und überall ihre Daten angeben, aber mein Problem ists nicht. Aber an Flughäfen sollen ja auch Nacktscanner installiert werden, während die Bombe im Koffer garantiert übersehen wird :DDD
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[2.1.1.1.2.1] Telly antwortet auf BinWiederDA
19.12.2010 14:00
Aber an Flughäfen sollen ja auch Nacktscanner installiert werden, während die Bombe im Koffer garantiert übersehen wird :DDD

Im Koffer eher weniger. Dafür aber in der Paketfracht, die mit den Passagieren fliegt. Und da liegt ja die viel größere Gefahr, weil es ja nicht mehr eines Selbstmordattentäters bedarf.

Über 100 ml-Flächen und über die Plastiktüte kann ich da nur lachen!

Telly
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[2.1.1.1.2.2] Inspektor antwortet auf BinWiederDA
19.12.2010 18:34
Die kriminellen nutzen doch keine falsch registrierten Sim-Karten oder Tele-Cafes. Die nehmen immer ihren Festnetzanschluss oder 24 Monatshandyvertrag. Ist doch logo.
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[2.1.1.2] Kai Poehlmann antwortet auf 123fred
19.12.2010 15:29
Moin!

Benutzer 123fred schrieb:

Wie bzw. welche Freiheit wird dir denn eingeschränkt? Und

Die Freiheit mal eine Tüte auf einer
Bank in einer U-Bahnstation liegen zu
lassen und nicht damit rechnen zu müssen,
dass der U-Bahnbetrieb für Stunden lahm
gelegt wird.

"Sie hassen uns für unsere Freiheit, für
unseren Reichtum und unseren Grad an
Zivilisation"

Und unsere Politiker fallen darauf ein.

Kai Pöhlmann