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Es wirkt so hilflos


03.02.2006 03:40 - Gestartet von toco

Ach, mal wieder eine Meldung über eine dieser hektischen Preisänderungen. Eigentlich keinen Kommentar wert, aber dennoch.. etwas ist neu, finde ich.

Vor nicht allzu langer Zeit, vielleicht vor einem halben, dreiviertel Jahr, war die beobachtbare Reaktion auf solche Nachrichten noch ganz anders als heute.
Damals programmierte man sich hektisch Tariftabellen um, sah sich nach LCR's zur Automatisierung dieses überdrehten Systems um, und in den Foren las man empörte Reaktionen und Empfehlungen an andere CBC-Anbieter.

Und jetzt - nichts. Nachrichten nach dem Schema "Anbieter X ändert Zeitfenster und tauscht mit Anbieter y, der dafür folgende Fallen einbaut" lösen höchstens noch ein Schulterzucken aus.
Und dann wendet man sich ab.

Wahrscheinlich hat der CBC-Markt sich wirklich bald überflüssig gemacht.
Die eine Hälfte der Leute, die ich kenne, telefoniert direkt über ihren Netzbetreiber (auch wenns oft die meist etwas teurere T-Com ist), die andere Hälfte nutzt Voice over IP mit konstant niedrigem Preis.

Offensichtlich haben viele (nicht alle) Call by Call-Anbieter viel zu spät gemerkt, wie sehr man sich durch solche Aktionen jeder Seriosität beraubt und Kunden verliert - und nun spüren sie es.
Schön.
Die Konsequenz daraus ist nun aber nicht, grundlegend etwas anders zu machen und mit transparenten Preismodellen zu arbeiten - nein, stattdessen versucht man noch ein paar Verschiebungen und Tricks, will die Preisspirale noch schneller auf- und abdrehen und verliert auch noch jeglichen Anschein von Transparenz.
Und der Kunde verliert jegliche lust, die Anbieter noch zu nutzen.

Warum tun die das?
Es ist so dumm und so hilflos, zumindest wirkt es so.
Oder doch nicht?
Steckt dahinter irgend eine Strategie?
Wirklich Selbstmord auf Raten als Chance, um sich aus dem Markt zurückzuziehen?
Aber - warum würde eine Firma das tun wollen? Mir entgeht hier der Sinn des Ganzen.
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[1] Nato antwortet auf toco
03.02.2006 11:19
Benutzer toco schrieb:

Ach, mal wieder eine Meldung über eine dieser hektischen Preisänderungen. Eigentlich keinen Kommentar wert, aber dennoch.. etwas ist neu, finde ich.

Vor nicht allzu langer Zeit, vielleicht vor einem halben, dreiviertel Jahr, war die beobachtbare Reaktion auf solche Nachrichten noch ganz anders als heute.
Damals programmierte man sich hektisch Tariftabellen um, sah sich nach LCR's zur Automatisierung dieses überdrehten Systems um, und in den Foren las man empörte Reaktionen und Empfehlungen an andere CBC-Anbieter.

Und jetzt - nichts. Nachrichten nach dem Schema "Anbieter X ändert Zeitfenster und tauscht mit Anbieter y, der dafür folgende Fallen einbaut" lösen höchstens noch ein Schulterzucken aus.
Und dann wendet man sich ab.

Wahrscheinlich hat der CBC-Markt sich wirklich bald überflüssig gemacht.
Die eine Hälfte der Leute, die ich kenne, telefoniert direkt über ihren Netzbetreiber (auch wenns oft die meist etwas teurere T-Com ist), die andere Hälfte nutzt Voice over IP mit konstant niedrigem Preis.

Offensichtlich haben viele (nicht alle) Call by Call-Anbieter viel zu spät gemerkt, wie sehr man sich durch solche Aktionen jeder Seriosität beraubt und Kunden verliert - und nun spüren sie es.
Schön.
Die Konsequenz daraus ist nun aber nicht, grundlegend etwas anders zu machen und mit transparenten Preismodellen zu arbeiten - nein, stattdessen versucht man noch ein paar Verschiebungen und Tricks, will die Preisspirale noch schneller auf- und abdrehen und verliert auch noch jeglichen Anschein von Transparenz.
Und der Kunde verliert jegliche lust, die Anbieter noch zu nutzen.

Warum tun die das?
Es ist so dumm und so hilflos, zumindest wirkt es so.
Oder doch nicht?
Steckt dahinter irgend eine Strategie?
Wirklich Selbstmord auf Raten als Chance, um sich aus dem Markt zurückzuziehen?
Aber - warum würde eine Firma das tun wollen? Mir entgeht hier der Sinn des Ganzen.
Vielleicht haben die CbC Geschäft wirklich schon längst abgeschrieben und nehmen halt noch das Geld mit, was die
n o c h Uninformierten zahlen, die einmal auf eine Tariftabelle geschaut haben und sich nicht neu informieren.
Ich fände es schade, wenn CbC verschwindet, denn ich liege genau in dem Bereich, wo sich eine Flatrate noch nicht lohnt und auf die schwankende Sprachqualität von VoIP, bzw. deren Zukunftsunsicherheit im Endkundenbereich habe ich keine Lust.

Gruss Nato
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[1.1] spl antwortet auf Nato
03.02.2006 12:03
Benutzer Nato schrieb:
Vielleicht haben die CbC Geschäft wirklich schon längst abgeschrieben und nehmen halt noch das Geld mit, was die n o c h Uninformierten zahlen, die einmal auf eine Tariftabelle geschaut haben und sich nicht neu informieren.

Klar. Viele orientieren sich an den wöchentlichen Tariftabellen in der Zeitung, die eigentlich schon zur Zeit der Veröffentlichung nicht mehr stimmen. Wovon natürlich nicht zuletzt Teltarif profitiert. Denn woher kommen wohl die Tarife?

spl
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[1.1.1] ALBERTROS antwortet auf spl
03.02.2006 12:30
Benutzer spl schrieb:
Benutzer Nato schrieb:
Vielleicht haben die CbC Geschäft wirklich schon längst abgeschrieben und nehmen halt noch das Geld mit, was die n o c h Uninformierten zahlen, die einmal auf eine Tariftabelle geschaut haben und sich nicht neu informieren.

Klar. Viele orientieren sich an den wöchentlichen Tariftabellen in der Zeitung, die eigentlich schon zur Zeit der Veröffentlichung nicht mehr stimmen. Wovon natürlich nicht zuletzt Teltarif profitiert. Denn woher kommen wohl die Tarife?

spl

Für zuhause fahre ich zwei mal die in der Woche und am Wochenende ein Update. Als Exel-Tabelle an allen Nebenstellen ausgehängt. Macht nicht viel arbeit und klappt bestens!
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[1.1.1.1] spl antwortet auf ALBERTROS
03.02.2006 14:39
Benutzer ALBERTROS schrieb:
Für zuhause fahre ich zwei mal die in der Woche und am Wochenende ein Update. Als Exel-Tabelle an allen Nebenstellen ausgehängt. Macht nicht viel arbeit und klappt bestens!

Um mit dem Tarifkarussell mitzufahren müsste man jeden Tag neue Tarife aufhängen, und das ist jedenfalls mir zu blöd.

Ich habe auch durch Stichproben festgestellt, dass sich einige Tarifhopper regelmäßig verrechnen, und zwar immer zu ihren Gunsten. Nur merkt das wegen den ständigen Tarifschiebereien kaum jemand.

Besonders beliebt scheint es bei IbC-Verbindungen zu sein, die ja standardmäßig auf der DTAG-Rechnung nicht aufgeschlüsselt werden. Sicher Zufall.

spl
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[1.2] toco antwortet auf Nato
03.02.2006 15:27

einmal geändert am 03.02.2006 15:28
Hallo,

Benutzer Nato schrieb:

Vielleicht haben die CbC Geschäft wirklich schon längst abgeschrieben und nehmen halt noch das Geld mit, was die n o c h Uninformierten zahlen, die einmal auf eine Tariftabelle geschaut haben und sich nicht neu informieren. Ich fände es schade, wenn CbC verschwindet, denn ich liege genau in dem Bereich, wo sich eine Flatrate noch nicht lohnt und auf die schwankende Sprachqualität von VoIP, bzw. deren Zukunftsunsicherheit im Endkundenbereich habe ich keine Lust.

So ähnlich wie Dir geht es mir von meiner Kosten/Nutzen-Rechnung ja auch.
Vor allem für Auslandstelefonate, die nicht regelmäßig, aber dann doch punktuell in großen Mengen anfallen, könnte ich auf CBC schlecht verzichten (wobei ich neulich auch hier wieder feststellen mußte: Der einzige Anbieter, der z.B. eine Verbindung nach Ägypten Festnetz sauber hinkriegt, ist eben die Deutsche Telekom - auch die größeren CBC-Anbieter wie 3U, Arcor, oder BT bringen da nur Rauschen und Knacken zustande. Insofern wurden es dann doch 59ct/Min und einige hundert Euro im Monat)

Ich bin froh, daß es CBC (noch?) gibt, und ich hoffe, das wird auch so bleiben.

Worauf ich hinauswollte, war:
Ich verstehe nicht, warum Anbieter wie 01075 sich durch solche Aktonen langfristig selbst massakrieren. Auch wenn man kurzfristig ein paar Gewinne macht.
Würde man sich einfach nur elegant zurückziehen wollen, dann könnte man den Preis doch einfach konstant zu hoch halten. Aber dieses holprige Tariftheater muß doch auch fürs Ansehen der Muttergesellschaften schädlich sein.

Gruß,
toco
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[1.2.1] keksi antwortet auf toco
16.05.2006 15:59
Benutzer toco schrieb:
Aber dieses holprige Tariftheater muß doch auch fürs Ansehen der Muttergesellschaften schädlich sein.

Volle Zustimmung. Nur scheint sich bei Callando eh keiner um den Ruf zu kümmern. Ich erinnere nur mal an "AVANIO". Für deren m.E. kriminelle Machenschaften hat Callando das Geld eingetrieben. Und natürlich nicht zurückgezahlt. Trotz mehrerer ausdrücklicher (schriftlicher) Zusagen.

Ansehen und Callando? Lächerlich. Eigentlich müsste jede seriöse Tarifübersicht auf solche Anbeiter verzichten oder gar auf einen Negativindex setzen.

Viele Grüße,
keksi