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Regulierung fuer alle


20.11.2006 10:47 - Gestartet von RobbieG
Die Telekom soll dafuer bestraft werden, dass viele Kunden wieder zurückkommen?

Warum kommen die denn zurück?
Weil bei den Privaten (ausser dem Preis) nicht viel besser ist, eher schlechter.

Dafuer soll die Telekom bestraft werden?
Was ist das denn fuer eine verkehrte Welt?

Regulierung ja, aber richtig:

Gnadenlos durchgreifen

- wo mit "Mehrwertnummern" betrogen wird,
(Verbot der Gewinnspielfernsehprogramme mit 0137 & Co)

- wo Kunden in Vertraege gelockt werden
(Drueckerkolonnen an der Haustuer, angebliche Gewinnspiele im Supermarkt, unerlaubte Werbeanrufe

- wo mit Hotlines und Warteschleifen Geld verdient wird:
0900, 0181, 01805 und so weiter

- wo Vertraege und Zusagen nicht erfuellt werden
Techniker um 12 Uhr angemeldet? Pro Stunde spaeter gibts Cash fuer den Kunden.

- wo Verbindungen zu bestimmten Rufnummern und Netzen nicht moeglich sind, weil die Anbieter "keine Lust" haben
z.B. 032, 0700, neue Handyanbieter (z.B. 01570)

Anbieter von TK-Leistungen muessen fuer ihre Kunden eine kostenlose und erreichbare Hotline haben, die Kundenprobleme effizient loest.
Das muss regelmaessig nachgeprueft werden! Wer das nicht schafft, bekommt ein drastische Bussgeld.

Die Folge: Superbillig ist out, Superservice und Qualität wieder in.

Weissagung eines TK-Indianers:

Erst wenn das letzten Callcenter geschlossen, alle Leitungen vergemmelt, alle Technik durchgerostet ist, werden die Leute merken, dass man für kein Geld nicht lange telefonieren oder surfen kann.
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[1] vanessa77 antwortet auf RobbieG
03.05.2007 17:34
Benutzer RobbieG schrieb:
Die Telekom soll dafuer bestraft werden, dass viele Kunden wieder zurückkommen?

Warum kommen die denn zurück?
Weil bei den Privaten (ausser dem Preis) nicht viel besser ist, eher schlechter.

Dafuer soll die Telekom bestraft werden?
Was ist das denn fuer eine verkehrte Welt?

Regulierung ja, aber richtig:

Gnadenlos durchgreifen

- wo mit "Mehrwertnummern" betrogen wird, (Verbot der Gewinnspielfernsehprogramme mit 0137 & Co)

- wo Kunden in Vertraege gelockt werden (Drueckerkolonnen an der Haustuer, angebliche Gewinnspiele im Supermarkt, unerlaubte Werbeanrufe

- wo mit Hotlines und Warteschleifen Geld verdient wird:
0900, 0181, 01805 und so weiter

- wo Vertraege und Zusagen nicht erfuellt werden Techniker um 12 Uhr angemeldet? Pro Stunde spaeter gibts Cash fuer den Kunden.

- wo Verbindungen zu bestimmten Rufnummern und Netzen nicht moeglich sind, weil die Anbieter "keine Lust" haben z.B. 032, 0700, neue Handyanbieter (z.B. 01570)

Anbieter von TK-Leistungen muessen fuer ihre Kunden eine kostenlose und erreichbare Hotline haben, die Kundenprobleme effizient loest. Das muss regelmaessig nachgeprueft werden! Wer das nicht schafft, bekommt ein drastische Bussgeld.

Die Folge: Superbillig ist out, Superservice und Qualität wieder in.

Weissagung eines TK-Indianers:

Erst wenn das letzten Callcenter geschlossen, alle Leitungen vergemmelt, alle Technik durchgerostet ist, werden die Leute merken, dass man für kein Geld nicht lange telefonieren oder surfen kann.

Ja, dem stimme ich zu.
Ich denke, manche Sachen gehören einfach NICHT privatisiert und dazu gehört auch der Telekommunikationsbereich.
Natürlich freuen sich die Kunden vorübergehend über billigere Telefontarife, längerfristig, wenn die Leitungen aber alle Alt sind und ausgetauscht werden müssen, wird es aber teurer.
Das gleiche Problem haben ja auch die Wasseversorger.
Durch den Wahn alles zu privatisieren sind schlichtweg viele Leitungen in einem katastrophalen Zustand. Natürlich haben private Firmen kein Intresse die Leitungen auszutauschen. Eine grundlegende Neu-Verlegung ist aber dann viel, viel teurer.
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[1.1] baeckerman antwortet auf vanessa77
03.05.2007 18:34
Benutzer vanessa77 schrieb:
Benutzer RobbieG schrieb:
Die Telekom soll dafuer bestraft werden, dass viele Kunden wieder zurückkommen?

Warum kommen die denn zurück?
Weil bei den Privaten (ausser dem Preis) nicht viel besser ist,
eher schlechter.

Dafuer soll die Telekom bestraft werden?
Was ist das denn fuer eine verkehrte Welt?

Regulierung ja, aber richtig:

Gnadenlos durchgreifen

- wo mit "Mehrwertnummern" betrogen wird, (Verbot der Gewinnspielfernsehprogramme mit 0137 & Co)

- wo Kunden in Vertraege gelockt werden (Drueckerkolonnen an der Haustuer, angebliche Gewinnspiele im
Supermarkt, unerlaubte Werbeanrufe

- wo mit Hotlines und Warteschleifen Geld verdient wird:
0900, 0181, 01805 und so weiter

- wo Vertraege und Zusagen nicht erfuellt werden Techniker um 12 Uhr angemeldet? Pro Stunde spaeter gibts Cash
fuer den Kunden.

- wo Verbindungen zu bestimmten Rufnummern und Netzen nicht moeglich sind, weil die Anbieter "keine Lust" haben z.B. 032, 0700, neue Handyanbieter (z.B. 01570)

Anbieter von TK-Leistungen muessen fuer ihre Kunden eine kostenlose und erreichbare Hotline haben, die Kundenprobleme
effizient loest. Das muss regelmaessig nachgeprueft werden! Wer das nicht schafft, bekommt ein drastische Bussgeld.

Die Folge: Superbillig ist out, Superservice und Qualität wieder in.

Weissagung eines TK-Indianers:

Erst wenn das letzten Callcenter geschlossen, alle Leitungen vergemmelt, alle Technik durchgerostet ist, werden die Leute merken, dass man für kein Geld nicht lange telefonieren oder surfen kann.

Ja, dem stimme ich zu.
Ich denke, manche Sachen gehören einfach NICHT privatisiert und dazu gehört auch der Telekommunikationsbereich. Natürlich freuen sich die Kunden vorübergehend über billigere Telefontarife, längerfristig, wenn die Leitungen aber alle Alt sind und ausgetauscht werden müssen, wird es aber teurer. Das gleiche Problem haben ja auch die Wasseversorger. Durch den Wahn alles zu privatisieren sind schlichtweg viele Leitungen in einem katastrophalen Zustand. Natürlich haben private Firmen kein Intresse die Leitungen auszutauschen. Eine grundlegende Neu-Verlegung ist aber dann viel, viel teurer.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Und es gibt ja ein schönes Beispiel, die Schienen und Wasserleitungen in England und das Stromnetz in den USA. Soll es so bei uns auch bald sein? Die Politiker wollen es so, aber das Volk?
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[1.1.1] vanessa77 antwortet auf baeckerman
03.05.2007 20:00
Benutzer baeckerman schrieb:
Benutzer vanessa77 schrieb:
Benutzer RobbieG schrieb:
Die Telekom soll dafuer bestraft werden, dass viele Kunden wieder zurückkommen?

Warum kommen die denn zurück?
Weil bei den Privaten (ausser dem Preis) nicht viel besser ist,
eher schlechter.

Dafuer soll die Telekom bestraft werden? Was ist das denn fuer eine verkehrte Welt?

Regulierung ja, aber richtig:

Gnadenlos durchgreifen

- wo mit "Mehrwertnummern" betrogen wird, (Verbot der Gewinnspielfernsehprogramme mit 0137 & Co)

- wo Kunden in Vertraege gelockt werden (Drueckerkolonnen an der Haustuer, angebliche Gewinnspiele im
Supermarkt, unerlaubte Werbeanrufe

- wo mit Hotlines und Warteschleifen Geld verdient wird:
0900, 0181, 01805 und so weiter

- wo Vertraege und Zusagen nicht erfuellt werden Techniker um 12 Uhr angemeldet? Pro Stunde spaeter gibts Cash
fuer den Kunden.

- wo Verbindungen zu bestimmten Rufnummern und Netzen nicht moeglich sind, weil die Anbieter "keine Lust" haben z.B. 032, 0700, neue Handyanbieter (z.B. 01570)

Anbieter von TK-Leistungen muessen fuer ihre Kunden eine kostenlose und erreichbare Hotline haben, die Kundenprobleme
effizient loest. Das muss regelmaessig nachgeprueft werden! Wer das nicht schafft, bekommt ein drastische Bussgeld.

Die Folge: Superbillig ist out, Superservice und Qualität wieder in.

Weissagung eines TK-Indianers:

Erst wenn das letzten Callcenter geschlossen, alle Leitungen vergemmelt, alle Technik durchgerostet ist, werden die Leute merken, dass man für kein Geld nicht lange telefonieren oder surfen kann.

Ja, dem stimme ich zu.
Ich denke, manche Sachen gehören einfach NICHT privatisiert und dazu gehört auch der Telekommunikationsbereich. Natürlich freuen sich die Kunden vorübergehend über billigere Telefontarife, längerfristig, wenn die Leitungen aber alle Alt sind und ausgetauscht werden müssen, wird es aber teurer. Das gleiche Problem haben ja auch die Wasseversorger. Durch den Wahn alles zu privatisieren sind schlichtweg viele Leitungen in einem katastrophalen Zustand. Natürlich haben private Firmen kein Intresse die Leitungen auszutauschen.
Eine grundlegende Neu-Verlegung ist aber dann viel, viel teurer.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Und es gibt ja ein schönes Beispiel, die Schienen und Wasserleitungen in England und das Stromnetz in den USA. Soll es so bei uns auch bald sein? Die Politiker wollen es so, aber das Volk?

Das Volk möchte es leider auch, sonst würden ja nicht die Leute immer wieder die gleiche Partei wählen.
Was uns fehlt ist Demokratie - echte Demokratie - und keine Demokratie die nur alle 4 Jahre für 5 Minuten lebt.
Wir leben doch alle im Zeitalter des Internets.
Da könnte man durchaus auch wöchentlich Wahlen haben.
Wer sagt denn, dass wir so viele Abgeordnet brauchen?
Es wäre doch besser, natürlich nicht in allen Bereichen, wenn das Volk mehr mitbestimmen könnte.
Wie heißt es so schön: 2 Augen sehen mehr als nur 1.
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[1.1.1.1] baeckerman antwortet auf vanessa77
03.05.2007 20:29
Benutzer vanessa77 schrieb:
Benutzer baeckerman schrieb:
Benutzer vanessa77 schrieb:
Benutzer RobbieG schrieb:
Die Telekom soll dafuer bestraft werden, dass viele Kunden wieder zurückkommen?

Warum kommen die denn zurück?
Weil bei den Privaten (ausser dem Preis) nicht viel besser ist,
eher schlechter.

Dafuer soll die Telekom bestraft werden? Was ist das denn fuer eine verkehrte Welt?

Regulierung ja, aber richtig:

Gnadenlos durchgreifen

- wo mit "Mehrwertnummern" betrogen wird, (Verbot der Gewinnspielfernsehprogramme mit 0137 & Co)

- wo Kunden in Vertraege gelockt werden (Drueckerkolonnen an der Haustuer, angebliche Gewinnspiele im
Supermarkt, unerlaubte Werbeanrufe

- wo mit Hotlines und Warteschleifen Geld verdient wird:
0900, 0181, 01805 und so weiter

- wo Vertraege und Zusagen nicht erfuellt werden Techniker um 12 Uhr angemeldet? Pro Stunde spaeter gibts Cash
fuer den Kunden.

- wo Verbindungen zu bestimmten Rufnummern und Netzen nicht moeglich sind, weil die Anbieter "keine Lust" haben z.B. 032, 0700, neue Handyanbieter (z.B. 01570)

Anbieter von TK-Leistungen muessen fuer ihre Kunden eine kostenlose und erreichbare Hotline haben, die Kundenprobleme
effizient loest. Das muss regelmaessig nachgeprueft werden! Wer das nicht schafft, bekommt ein drastische Bussgeld.

Die Folge: Superbillig ist out, Superservice und Qualität wieder in.

Weissagung eines TK-Indianers:

Erst wenn das letzten Callcenter geschlossen, alle Leitungen vergemmelt, alle Technik durchgerostet ist, werden die Leute merken, dass man für kein Geld nicht lange telefonieren oder surfen kann.

Ja, dem stimme ich zu.
Ich denke, manche Sachen gehören einfach NICHT privatisiert und dazu gehört auch der Telekommunikationsbereich. Natürlich freuen sich die Kunden vorübergehend über billigere Telefontarife, längerfristig, wenn die Leitungen aber alle Alt sind und ausgetauscht werden müssen, wird es aber teurer. Das gleiche Problem haben ja auch die Wasseversorger. Durch den Wahn alles zu privatisieren sind schlichtweg viele Leitungen in einem katastrophalen Zustand. Natürlich haben private Firmen kein Intresse die Leitungen auszutauschen.
Eine grundlegende Neu-Verlegung ist aber dann viel, viel teurer.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Und es gibt ja ein schönes Beispiel, die Schienen und Wasserleitungen in England und das Stromnetz in den USA. Soll es so bei uns auch bald sein?
Die Politiker wollen es so, aber das Volk?

Das Volk möchte es leider auch, sonst würden ja nicht die Leute immer wieder die gleiche Partei wählen.
Was uns fehlt ist Demokratie - echte Demokratie - und keine Demokratie die nur alle 4 Jahre für 5 Minuten lebt. Wir leben doch alle im Zeitalter des Internets. Da könnte man durchaus auch wöchentlich Wahlen haben. Wer sagt denn, dass wir so viele Abgeordnet brauchen? Es wäre doch besser, natürlich nicht in allen Bereichen, wenn das Volk mehr mitbestimmen könnte.
Wie heißt es so schön: 2 Augen sehen mehr als nur 1.

Das Volk will das was man im einredet: billige Preise geht nur durch privatisierung! Und das ist falsch, der Staat kann viel billigere Preise anbieten -> DDR und ÖVP. Wobei das ja dann schief ging, aber ich will damit nur zeigen das der Staat nicht teuerer sein muss als privat Investoren. auch im Telekomunikationsbereich war Deutschland mit der Bundespost führend im Bereich von ISDN zum Beispiel. (nationales ISDN bevor EU ISDN kam)
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[1.1.1.1.1] chb antwortet auf baeckerman
03.05.2007 23:50
Benutzer baeckerman schrieb:
Das Volk will das was man im einredet: billige Preise geht nur durch privatisierung! Und das ist falsch, der Staat kann viel billigere Preise anbieten -> DDR und ÖVP.

Welcher Staat war das noch gleich, der 1989 völlig überschuldet und wirtschaftlich am Boden zusammenbrach? Ach richtig, der "kapitalistische Klassenfeind"...

Reine Staatswirtschaft ist ziemlich ineffizient, weil kein Konkurrenzanreiz da ist. Der Idealzustand ist ein regulierter Markt, in dem kein Teilnehmer einen anderen dominieren kann und alle Teilnehmer den gleichen Pflichten unterliegen. Kartellbildung muss ebenso wie Konzentration unterbunden werden. Demzufolge ist der reine Liberalismus à la FDP genauso wenig sinnvoll wie eine öffentliche Wirtschaft à la PDS.

aber ich will damit nur zeigen das der Staat nicht teuerer sein muss als privat Investoren.

Was die DDR-Bürger nicht zahlen mussten, zahlen wir seit 1990 alle miteinander ab. Das sollte bei allen Staatswirtschaftsträumen immer im Hinterkopf bleiben.

auch im Telekomunikationsbereich war Deutschland mit der Bundespost führend im Bereich von ISDN zum Beispiel.

Sicherlich war manches gut, gerade in technischer Hinsicht. Auch bei der Bundesbahn waren die Fahrzeuge dank der Eigenentwicklung und langen Testung deutlich zuverlässiger als heute die Entwicklungen von Siemens, AEG & Co. bei Auslieferung sind und ein bisschen Herbstlaub liess nicht den Verkehr zusammenbrechen. Die Kehrseite waren jedoch Monopolstrukturen, die heute leicht verklärt werden. Ich erinnere mich noch gut an eine Werbung, in der stolz verkündet würde, eine Minute USA würde ab jetzt nur noch 3,65 DM kosten. 3,65 DM, das sind 1,87 EUR! Das hundertfache des heute billigsten Anbieters, die Geldentwertung in den fast 20 Jahren seit der Anzeige noch gar nicht eingerechnet! Ohne Öffnung des Marktes wären die Preise niemals so gesunken.

Allerdings stimme ich in gewisser Weise den Meinungen hier zu: lebenswichtige Infrastrukturen haben nichts in der Hand einzelner Privatfirmen zu suchen. Ich bin daher ein großer Freund der Idee, sämtliche Netze in die öffentliche Hand zu führen und nur den Betrieb darauf reguliert zu privatisieren. Sprich: Schienen, Stromleitungen, Wasserleitungen etc. in Staatshand, Angebote darüber im Wettbewerb. So wird es hoffentlich auch bald kommen, im Strombereich deutet es sich ja schon mehr als nur leicht an und der Streit um das Schienennetz schwelt auch weiter. Beim Telefonnetz ist der Zug allerdings ziemlich sicher abgefahren.

Benni
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[1.1.1.1.1.1] baeckerman antwortet auf chb
03.05.2007 23:58
Benutzer chb schrieb:
Benutzer baeckerman schrieb:
Das Volk will das was man im einredet: billige Preise geht nur durch privatisierung! Und das ist falsch, der Staat kann viel
billigere Preise anbieten -> DDR und ÖVP.

Welcher Staat war das noch gleich, der 1989 völlig überschuldet und wirtschaftlich am Boden zusammenbrach? Ach richtig, der "kapitalistische Klassenfeind"...

Reine Staatswirtschaft ist ziemlich ineffizient, weil kein Konkurrenzanreiz da ist. Der Idealzustand ist ein regulierter Markt, in dem kein Teilnehmer einen anderen dominieren kann und alle Teilnehmer den gleichen Pflichten unterliegen. Kartellbildung muss ebenso wie Konzentration unterbunden werden. Demzufolge ist der reine Liberalismus à la FDP genauso wenig sinnvoll wie eine öffentliche Wirtschaft à la PDS.

aber ich will damit nur zeigen das der Staat nicht teuerer sein muss als privat Investoren.

Was die DDR-Bürger nicht zahlen mussten, zahlen wir seit 1990 alle miteinander ab. Das sollte bei allen Staatswirtschaftsträumen immer im Hinterkopf bleiben.

auch im Telekomunikationsbereich war Deutschland mit der Bundespost führend im Bereich von ISDN zum Beispiel.

Sicherlich war manches gut, gerade in technischer Hinsicht. Auch bei der Bundesbahn waren die Fahrzeuge dank der Eigenentwicklung und langen Testung deutlich zuverlässiger als heute die Entwicklungen von Siemens, AEG & Co. bei Auslieferung sind und ein bisschen Herbstlaub liess nicht den Verkehr zusammenbrechen. Die Kehrseite waren jedoch Monopolstrukturen, die heute leicht verklärt werden. Ich erinnere mich noch gut an eine Werbung, in der stolz verkündet würde, eine Minute USA würde ab jetzt nur noch 3,65 DM kosten. 3,65 DM, das sind 1,87 EUR! Das hundertfache des heute billigsten Anbieters, die Geldentwertung in den fast 20 Jahren seit der Anzeige noch gar nicht eingerechnet! Ohne Öffnung des Marktes wären die Preise niemals so gesunken.

Allerdings stimme ich in gewisser Weise den Meinungen hier zu: lebenswichtige Infrastrukturen haben nichts in der Hand einzelner Privatfirmen zu suchen. Ich bin daher ein großer Freund der Idee, sämtliche Netze in die öffentliche Hand zu führen und nur den Betrieb darauf reguliert zu privatisieren. Sprich: Schienen, Stromleitungen, Wasserleitungen etc. in Staatshand, Angebote darüber im Wettbewerb. So wird es hoffentlich auch bald kommen, im Strombereich deutet es sich ja schon mehr als nur leicht an und der Streit um das Schienennetz schwelt auch weiter. Beim Telefonnetz ist der Zug allerdings ziemlich sicher abgefahren.

Benni

Ich sagte ja das mir kein besseres Beispiel eingefallen ist als das mit dem ÖVP in der DDR, ich habe nie in der DDR gelebt und bin Wessi. :) Der Strommarkt fällt mir aber jetzt ein. Stadtwerke sind billiger als RWE "Stadtwerke". Hier ist der Stadt günstiger. Es muss ja kein Monopol geben, aber wie wäre es mit einer Staatlichen Grundleistung.