Benutzer Schnickschnack schrieb:
Zur Linkspartei möchte ich ganz gerne frei meine Meinung äußern:
"Die Linkspartei ist ein marktgerechtes Angebot für Menschen,
die keine Ahnung von Wirtschaft haben." Zum Thema Blüm(und auch sonst) empfehle ich die(vom kommunistischen Gedanken getragene) Wikipedia.
Was habe ich getan? Jetzt Packt er sein komplettes Parteiprogramm aus und ich bekomme den ganzen geriebenen Käse ab ;o) Hilfe!!!
Soll ich wirklich versuchen solche "copy paste" Geschichten zu kommentieren?
Das Zitierte stammte nicht von mir, sondern von einem Gesinnungsgenossen Deinerseits :-).
Mag sein dass die Linkspartei weniger Wirtschaftskompetenz hat,
als die CDU oder FDP. Aber die beiden genannten sind mehr oder weniger reine Lobbyparteien des Kapitals und die CDU schon lange keine Volkspartei mehr, die SPD allerdings auch nicht.
Somit bleibt die SED-PDS("die Linke") die einzig wahre Volkspartei. Und auch nur sie kann im Sinne des größtenteils aus Arbeiter und Bauern bestehenden Volkes entscheiden, deswegen werden die Entscheidungen in Zukunft auch nicht im Parlament getroffen, sondern im "Politbüro" der einzig wahren Volkspartei. Es lebe die "Diktatur des Proletariats", die einzig wahre "Volksdemokratie"
(kein Kommentar.....)
Falls du es noch nicht mitbekommen hast, es formiert sich gerade eine neue linke Partei, bestehend aus WASG und Linkspartei, die sozialistische PDS ist Geschichte.
Ich sehe mich übrigens als undogmatischen und pragmatischen Sozialdemokraten im besten Sinne, soll heißen das ich für eine ganzheitliche Ausrichtung der Politik bin, eine Politik mit der möglichst alle Bevölkerungsteile gut leben können, die Wirtschaft genauso wie die Arbeitnehmer.
Letztendlich sind wir alle darauf angewiesen dass es "dem Land" gut geht. Die Bürger sind auf florierende Unternehmen angewiesen, zwecks Jobs und Einkommen und die Unternehmen sind auf motivierte Arbeitnehmer und einkommensstarke Konsumenten angewiesen, eine Republik von Niedriglöhnern kauft ihre teuren Produkte nicht, die haben kein Geld für den Konsum.
Mit 2 Deiner polemischen Anmerkungen hast du allerdings unfreiwillig Recht:
1. Von der Ausrichtung her ist die Linkspartei derzeit (leider) tatsächlich die einzige Volkspartei! Warum? Weil CDU, SPD und FDP schwerpunktmäßig die Interessen des Kapitals vertreten, Stichworte Abbau des Sozialstaates und Entrechtung der Arbeitnehmer, Verarmung der Bürger.
2. Die Mehrheit der Bürger unseres Landes sind zwar keine Bauern, aber eben Arbeitnehmer und keine Unternehmer oder gut verdienende Freiberufler. Und in einer Demokratie sollten die Interessen der Mehrheit im Mittelpunkt stehen, also der Wohlstand der breiten Masse, der Arbeitnehmer, der Arbeitslosen (die wieder in Arbeit kommen sollen), der Rentner etc.
Die Linkspartei ist doch überhaupt die einzige Partei die sich noch für soziale Themen interessiert und die die Interessen der 8 Millionen real existierenden Arbeitslosen vertritt! den anderen "Volksparteien" fällt doch nur Sozialschmarotzer und Leistungsbetrug ein, wohlwissend dass es nur in sehr geringem Umfang Leistungsmissbrauch gibt (1-5% laut der permanenten Datenabgleiche)
Ein Staat ist nun einmal kein Unternehmen und kann auch nicht wie ein Unternehmen geführt werden. Ein Unternehmen ist nicht demokratisch und hat nur ein Interesse: Geld machen und mehr Geld machen!
Unternehmen verfolgen unterschiedliche Zwecke, im allgemeinen steht aber die langfristige Gewinnermaximierung im Vordergrund. Dafür muß Verschwendung vermieden werden, d. h. die vorhanden Recourcen müssen optimal genutzt werden. In einem Unternehmen entscheiden die Eigentümer(vereinfacht gesagt) ihr Stimmrecht bemißt sich(im allgemeinen) nach ihrem individuellen Anteil am Unternehmen. Sind die Anteile gleich verteilt so haben wir "demokratische Verhältnisse".
Aber was bezweckst du mit dieser Aussage?
Staaten können auf unterschiedlicheste Art und Weise geführt werden, wie wir ja wissen.
Ich bezwecke mit der Aussage die Feststellung, dass die Institution Staat und die Institution Unternehmen unterschiedliche Ziele verfolgen und es de facto nicht möglich ist einen Staat wie ein Unternehmen zu führen, da der Staat alle unterschiedlichen Gruppen zufriedenstellen muss und nicht nur die oberen 10%, was dem Chef im Unternehmen entsprechen würde.
Die Institution Staat und ihre gewählten Politiker haben jedoch dafür zu sorgen, dass alle Bevölkerungsgruppen annehmbare Lebensbedingungen vorfinden.
Haben wir, regelt §1 und weitere Teile des Grundgesetzes.
Also nicht nur der Unternehmer, sondern auch die Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslosen, schließlich leben alle diese Gruppen in nicht geringem Umfang in diesem Land.
Arbeitslosigkeit sollte kein Dauerzustand sein, den man den "Betroffenen" möglichst angenehm einrichtet.
Richtig! Arbeitslosigkeit ist unwürdig, der Mensch ist nicht dafür geschaffen den ganzen Tag Trübsal zu blasen, sondern sich sinvoll und produktiv zu betätigen.
ABER es ist nun einmal eine unbestreitbare Tatsache, dass nicht die Faulheit der Millionen Ursache für Arbeitslosigkeit ist, sondern das schlichte Fehlen von Millionen von (bezahlten) Jobs.
Arbeit gäbe es ja genug, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Minijobber 2 Millionen Vollzeitarbeitsplätze vernichtet haben und die Schwarzarbeit nochmal 5 Millionen Jobs verhindert, durch Überstunden werden ca. 2 Millionen Jobs verhindert.
Ups das sind ja schon 9 Millionen Jobs für die Bedarf wäre! damit könnte man ja (rechnerisch) alle Arbeitslosen in Arbeit bringen! allerdings sind dafür ein paar Reformen nötig, staatliche eingriffe in den Markt um diese Arbeitsplätze "freizusetzen". Also Minijobs weg bzw. stark begrenzen, Überstunden verbieten und Schwarzarbeit noch stärker bekämpfen.
Solange es aber, wie derzeit, für über 90% der Arbeitslosen gar keine Jobs gibt, wäre es absolut unmenschlich und perfide diese Menschen für diesen Umstand zu bestrafen! Das wäre so, als ob man einen Schwerkranken, den keine schuld an seiner Krankheit trifft auch noch für diese bestrafen würde, bei Kranken absurd, bei Arbeitslosen trauriger Alltag.
Auch ist die neoliberale Gleichung "gehts der Wirtschaft gut,
gehts auch den Menschen gut" falsch!
Das ist keine neoliberale Gleichung! Umgekehrt ist es erst recht falsch, "geht es der Wirtschaft schlecht, geht es den Menschen gut." Eine weitere polemische Bemerkung Deinerseits.
Nein gar nicht polemisch! Sicher schmeißt die Wirtschaft in Krisenzeiten noch mehr Menschen raus, aber das ein Unternehmen das Rekordgewinne erwirtschaftet (dank leistungsfähiger Mitarbeiter!) massenhaft Leute rauswirft, als Dankeschön für die tolle Arbeit!, ist schlicht pervers und ein soziales Verbrechen, das verboten werden müsste.
Hätten wir nie unbenötigte Arbeitskräfte freisetzten können, hätten sich neue Industrieweige nicht entwickeln können, und der "technische Fortschritt" wäre stecken geblieben.
Nochmal: Roboter können zwar Arbeiter ersetzen, aber sie kaufen keine Autos <Du verstehst?
Übrigens heisst unser Wirtschaftssystem nicht Kapitalismus sondern soziale! Marktwirtschaft, soll heißen der Staat greift regulierend ein, wenn der Markt nicht funktioniert. Und das tut er derzeit nicht, denn die Nachfrage nach Jobs ist millionenfach höher als das Angebot und entgegen dem Klischee ist die Mehrheit der Arbeitslosen gut qualifiziert, etwa 70%
davon.
Das ist so nicht richtig, die Nachfrage nach "gut bezahlten" Jobs ist hoch.
Die Nachfrage nach "normal" bezahlten Jobs ist hoch! Was ist normal? Ein Lohn mit dem man sich ein Leben im teuren Deutschland leisten kann ohne HartzIV beantragen zu müssen.
Nenne mich Sozialromantiker: Aber ich finde es ein Verbrechen, wenn ein qualifizierter Arbeitnehmer (mit Ausbildung) 40 Stunden und mehr die Woche für sein Unternehmen schuftet, gute Arbeit leistet und am ende mit 700, 800 oder 900 € nach hause geht und sogar noch ergänzendes ALG II (HartzIV) beantragen muss. wer arbeitet soll/muss davon anständig Leben können! <geht leider nur mit Mindestlöhnen.
Der Arbeitsmarkt funktioniert tatsächlich nicht optimal. Es gibt faktische Mindestlöhne(durch Tariflöhne, durch Arbeitslosengeld und Sozialhilfe). Jemanden der aufgrund seiner
Ja Tariflöhne von 3,80 (Floristin in Sachsen u.a.). die Gewerkschaften haben versagt in der Lohnpolitik! Tariflöhne unter Sozialhilfe sind ein Verbrechen am Menschen! daher Mindestlöhne!
Qualifikation z.B. nur 500€ erwirtschaften würde, kannst du nicht beschäftigen, da er sich besser stellt wenn er im Sozialen Sicherungssysten verbleibt.(ein chinesischer Arbeiter arbeitet übrigens auch für gerne für 200€ im Monat bei 60 Wochenstunden.)
Ach ja der chinesische Arbeitnehmer! dann soll Mercedes seine Autos mal zu chinesischen Preisen verkaufen, dann geben wir uns auch alle mit den geringen Löhnen zufrieden!
Unternehmen wollen immer Luxuspreise für ihre Produkte aber ihren Mitarbeitern Armutslöhne zahlen, das funktioniert aber nicht! entweder Luxus oder Armut, wer Arm ist kann sich keinen Luxus leisten, ganz einfach!
Lern mal was über die soziale Marktwirtschaft(wikipedia):
"Erhard ging - ganz im Sinne Franz Oppenheimers - davon aus, dass eine „wirklich freie“ Marktwirtschaft immer auch sozial wäre. Damit eine Marktwirtschaft wirklich frei sei, müsse sie, so z.B. Walter Eucken, frei sein von Machtkonzentrationen und Zugangshürden, die einer ungehinderten wirtschaftlichen Betätigung des Einzelnen entgegenstehen. Wenn es jedem, der Güter vom Markt nehmen will, gelingt, durch eigene produktive Tätigkeit Tauschwerte anzubieten, dann wird das Maximum des möglichen Wohlstandes erreicht.
Zu Erhards Zeiten hatten die Leute noch Geld, da mussten keine Millionen die Vollzeit arbeiteten Sozialhilfe beantragen.
Also muss der Staat endlich damit aufhören "Druck" auf Arbeitslose auszuüben Jobs anzunehmen die es gar nicht gibt,
Ein gewisser Herr Frank hat gezeigt, dass es doch Jobs gibt und Arbeitslose, die diese nicht wollen. Herr Frank und ähnliche sollten meiner Meinung nach Druck bekommen. Aber die Arbeitsvermittlung muß natürlich auch weiter verbessert werden.
Ganz tolles Argument! Ich finde den Typen auch Assi hoch zehn! Es haben sich ja nicht umsonst viele große Arbeitslosenverbände von ihm distanziert.
Aber ich kann Dir eines versichern, solche Typen gibt es zwar unter den AL, aber sie stellen eine verschwindend geringe Minderheit. Von einem Henrico Frank auf den deutschen "Durschnittsarbeitslosen" zu schließen wäre eine Beleidigung, die mit der Realität nichts zu tun hat.
Noch was: Frank hat inzwischen einen gut bezahlten Job.
Wenn es diese Medienkampagne nicht gegeben hätte, hätte er sich vermutlich bei all den Firmen bewerben können die ihm dann Jobs angeboten haben und hätte eine Absage kassiert!
Es gibt Jobs ja, aber eben nur für wenige Arbeitslose. wem es gelingt sich so in die Öffentlichkeit zu drängen, der hat natürlich gute Chancen.
Aber das ist keine Lösung für Millionen Arbeitslose oder? da stimmst Du mir doch hoffentlich zu oder?
"Faire Teilhabe"->oh ja "Fair"!!! Fair ist immer gut!! Nur was IST "Fair"?
Ganz einfach: Fair ist wenn die Mitarbeiter eines mittelständischen Unternehmens, das Millionen Gewinne pro Jahr macht, sich wenigstens einen Polo leisten können von ihrem Gehalt, wenn sie schon die S-Klasse für den Chef erarbeiten.
Viele Millionen Arbeitnehmer können davon von ihrem Hungerlohn jedoch nur träumen.
In Ostdeutschland verdienen viele Vollzeitarbeitnehmer nur 700 €, findest Du vermutlich völlig in Ordnung.
Ich bin auf jeden Fall auch für
leistungsbezogene Lohnkomponenten zur Motivationssteigerung, denn nur wenn viel erwirtschaftet wird, gibt es auch viel zu verteilen.
Da stimme ich Dir zu! wenn man 5 € brutto die Stunde verdient dürfte sich die Motivation in Grenzen halten, ich würde für das Geld nur Däumchen drehen, was anderes ist nicht angemessen.
Bist du der Meinung, dass in Deutschland zu wenig oder zu viel gearbeitet wird?
Es werden in Deutschland jedes Jahr Überstunden geleistet, die 2 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen entsprechen, wenn wir diese hätten, hätten wir die offiziellen 4 Millionen Arbeitslosen halbiert.
Wenn du Überstunden begrenzt, dann wird in Deutschland garantiert weniger gearbeitet/erwirtschaftet, und es gibt dann auch weniger zu verteilen.
Die Unternehmen verdienen dann weniger bzw. müssen dann die Leute für ihre Arbeit bezahlen das ist richtig. Aber Unternehmen verschenken auch keine Produkte, die müssen auch bezahlt werden und Arbeitskraft ist letztlich das Produkt das der Arbeitnehmer verkauft und das er zu 100% bezahlt bekommen sollte. Oder schenkt ALDi seinen Kunden 10% des Einkaufs?
Wir brauchen nicht mehr Freiheit für wenige Reiche, wir brauchen ausreichende Sicherheiten und ein Mindestmaß an Wohlstand für die Arbeitnehmer und ihre Familien. Und wir brauchen eine Chance für die die heute draussen sind, die ausgegrenzt sind und kaum eine Chance haben wieder "rein" zu
kommen,
Siehst du nicht den Widerspruch? "ausreichende Sicherheiten und ein Mindestmaß an Wohlstand für die Arbeitnehmer" und "wir brauchen eine Chance für die die heute draussen sind(Polemikblase) wieder "rein" zu kommen".
Deine "ausreichenden" Sicherheiten und Dein "Mindestmaß" an Wohlstand, sind ein Grund dafür warum sie eben nicht wieder "rein" kommen.
Du jeder der seine Arbeitskraft investiert möchte/muss davon leben (können). Wenn Du der Meinung bist, dass möglichst alle, außer Dir natürlich!, für ein Taschengeld arbeiten sollen und sich außer Wasser und Brot nix leisten können dürfen (schlechtes Deutsch zugegeben) dann ist das halt Deine Meinung.
Aber ich habe für derartige Ausbeu.tung nichts übrig! Und die Mehrheit der abhängig beschäftigten Menschen in diesem Land sicher auch nicht.
Arbeitslose sind keine Täter, sie sind Opfer einer verfehlten Wirtschaftspolitik neoliberaler Art.
Das war jetzt das grandiose Schlußwort? Ja die Politik hat die falschen Rahmenbedingungen gesetzt, aber in Richtung soziale Hängematte. Verschwendung, Subventionierung und Überregulierung
Es gibt keine soziale Hängematte! Ein Großteil der Arbeitslosen müssen ja schon für ihr kleines Almosen den ganzen Tag schuften (800.000 1-Euro-Jobber), der Rest darf sich permanent schikanieren lassen: ständig Anträge ausfüllen, Auskünfte über alles geben, Kontoauszüge vorzeigen, Wohnung besichtigen lassen, für alles Rechenschaft ablegen, seinen Wohnort nicht verlassen dürfen (Erreichbarkeitspflicht) etc. pp., ich habe das lange selbst mitgemacht und kann Dir sagen: eine soziale Hängematte gibt es nur in den Vorurteilen der Gutverdienenden.
Mal ne konkrete Frage:
Da es nachweislich keine Jobs für über 90% der Arbeitslosen gibt, was willst du denn dann mit denen machen? ihnen gar kein Geld mehr geben? glaubst Du die würden dann freiwillig verhungern? nein dann gibts Krieg hier im Land und Tote! und das ist keine Übertreibung.
Oder einfach das Almosen halbieren? Du der HartzIV-Regelsatz ist seit der Einführung (durch die Preissteigerung) ohnehin schon um 10% geschrumpft (Kaufkraftverlust) und es wird jedes Jahr mehr, von daher dürften die 50% bald erreicht sein.
Sag doch mal bitte was Du beruflich machst und verdienst, sicher mindestens ne schöne vierstellige Summe oder? 2000-3000 € netto mindestens vermute ich. Da lässt es sich natürlich leicht über die 345 €-Arbeitslosen lästern und Forderungen aufstellen nach immer weniger Geld für immer mehr Menschen, aber selber von Deinen 500 € leben willst Du vermutlich nicht oder?
Warum gönnen gerade Leute mit hohem Einkommen den Armen nicht die Butter auf dem Brot? werde ich wohl nie verstehen.